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Eifelteufel - Kriminalroman

Eifelteufel - Kriminalroman

Titel: Eifelteufel - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: emons Verlag
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Einfall.«
    Â»Nu mach dir mal nicht ins Hemd. Bei ihr … ach, egal … also: Es kam die Theorie auf … ich weiß gar nicht, wer sie zuerst hatte …«
    Â»Andrea, willst du mir wirklich hier davon erzählen? Es ist doch jetzt nicht der richtige Zeitpunkt für …«
    Â»Sch!« Sie legte den Zeigefinger über die Lippen. »Ich muss … sonst habe ich Sorge, dass es hier hinten untergeht.« Sie tippte sich auf den Hinterkopf.
    Fischbach schob sich ergeben eine Gabel voll Salat in den Mund und ließ sie gewähren. Wenn sie sich danach besser fühlte, warum nicht?
    Â»Der Täter muss die Opfer beobachtet haben. Im Vorfeld, meine ich, da er ja so viel über sie wusste. Über ihren Tagesablauf und die Dinge, die sie sonst so trieben …« Sie brach ab und kicherte. »Also, nicht das Treiben, das du jetzt vielleicht denkst.«
    Â»Denke ich nicht«, sagte er, obwohl er jetzt doch ein entsprechendes Bild im Kopf hatte. Wie der rosa Elefant, an den man nicht denken soll.
    Â»Echt nicht? Also ich habe sofort …«
    Â»Ich nicht.«
    Â»Na gut. Du bist vermutlich aus dem Alter raus.«
    Er verschluckte sich und hustete.
    Beherzt griff Andrea Lindenlaub nach seinem schräg stehenden Teller und verhinderte so eine Sauerei auf dem Boden.
    Als er wieder Luft bekam, sagte Fischbach keuchend: »Was? Ich soll zu alt …«
    Sie lachte und klopfte ihm auf den Rücken. »War doch nur ein Scherz. Geht’s wieder?«
    Er nickte und richtete sich wieder auf. Sie ließ den Teller los. »Was hat Bianca denn nun gesagt?«
    Sie schenkte ihm noch einen fürsorglichen Blick und sagte dann: »Na, sie hat gemeint, er hat seine Opfer observiert.«
    Â»Der Gedanke ist mir auch schon gekommen.«
    Â»Dann sind wir uns ja einig. Bei Andreas Resch sollten wir mal schauen, ob er Mitglied bei Runtastic oder einem ähnlichen Dienst ist.«
    Â»Run… Was?«
    Â»Damit kann man seine sportlichen Erfolge aufzeichnen. Du gehst laufen, dein Handy zeichnet per GPS die Strecke auf, und hinterher teilst du das in Runtastic, also im Internet, mit. Oder auch direkt in Facebook.«
    Fischbach runzelte die Stirn. Hatte Welscher bei der Kontrolle des Notebooks nicht erwähnt, wie akribisch Resch seine Laufrunden aufgezeichnet hatte? Aber hatte Resch auch alles ins Internet gestellt? Darüber hatten sie im Detail nicht gesprochen. Möglicherweise aber hatte Welscher genau das gemeint und es nicht für nötig gehalten, es weiter auszuführen. »Wieso sollte jemand so etwas machen?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Stolz? Motivation? Angeberei? Was weiß ich, warum Menschen so etwas machen? Aber wenn du dir diese Frage stellst, dann könntest du auch direkt Face…«, ein Schluckauf unterbrach sie, »sorry … äh … das ganze Social-Media-Zeugs einstampfen.«
    Â»Moment, damit ich es richtig verstehe: Resch hat ins weltweite Netz hinausposaunt, wann er sich wo aufhält?«
    Â»Ja, könnte doch sein. Wenn dabei ein Muster erkennbar war, also wenn er zum Beispiel immer die gleiche Strecke zur gleichen Zeit lief, brauchte unser Täter nur an der richtigen Stelle zu warten. So konnte er ganz elegant die Falle zuschnappen lassen.« Erwartungsvoll blickte sie ihn an. »Und? Was meinst du?«
    Grüblerisch schob er sich eine weitere Portion Salat in den Mund. »Ja, könnte was dran sein. Klären wir ab.«
    Â»Supi!«, rief Andrea Lindenlaub. »Jetzt aber genug davon. Ich hole mir noch ein Bier.« Sie zwängte sich durch die Menschenmenge zur improvisierten Bar, die entlang der Fenster aufgebaut war.
    Ein rumpelndes Gluckern durchlief Fischbachs Eingeweide. »Ach, Mist«, fluchte er leise. Da stand wohl ein Gang zur Toilette an. Er hatte sich eigentlich geschworen, nur noch zu Hause das Klo aufzusuchen. Nach einigen schlimmen Erfahrungen in der Polizeibehörde war er übervorsichtig geworden. Doch fernab der Heimat von einem inneren Tsunami überfallen zu werden, ließ das Einhalten des Vorsatzes aussichtslos erscheinen. Er stellte seinen Teller am Rande des Buffets ab und schob sich in Richtung Treppe. Von unten hämmerte der Beat von »Highway To Hell« zu ihm hoch. Auf den Stufen begegnete ihm Welscher.
    Â»Hotte, du alter Rocker! Habe ich extra für dich auflegen lassen.« Glücklich lachte er ihn an, um den Hals trug er Luftschlangen, die Enden

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