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Eifelteufel - Kriminalroman

Eifelteufel - Kriminalroman

Titel: Eifelteufel - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: emons Verlag
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hingen lose herab.
    Â»Wo ist die Toilette?«, fragte Fischbach kurz angebunden. Irgendetwas schien ihm nicht bekommen zu sein. Es wurde höchste Eisenbahn.
    Welscher schien ihn nicht verstanden zu haben. Aufgeregt plapperte er weiter: Ȇbrigens habe ich eben mit meiner Mutter telefoniert. Ich werde am Montag im Haus meiner Eltern übernachten. Sie ist dann bei ihrer Freundin. Soll ein Test sein. Ich bin so aufgeregt, kann ich dir …«
    Fischbach packte Welschers Schultern. »Ich … muss … mal. Dringend!«
    Â»Ach so, sag das doch gleich. Larissa hat zwei Dixiklos besorgt. Die stehen oben am Parkplatz, vielleicht hast du sie gesehen. Das Klo hier oben ist ja im Eimer, da war guter Rat …«
    Fischbach stöhnte auf. Hatte Welscher getrunken, oder warum quatschte der hier ohne Punkt und Komma? Nein, bei seiner Abneigung gegen Alkohol hatte er wohl eher eine Pille eingeworfen. Aber egal, andere Dinge verlangten nach Aufmerksamkeit. »Zu weit.«
    Â»Okay, verstehe. Ein Notfall. Treppe runter, im Keller nach links … nein warte, rechte Tür.« Er sah zur Decke. »Mann, meine Rechts-links-Schwäche nervt.« Resigniert schüttelte er den Kopf. »Na ja, kann man nichts machen. Behalt’s aber für dich, ja? Also, das mit dem Klo, meine ich. Zieh sicherheitshalber die Kellertür hinter dir zu. Die Hebeanlage ist nicht für einhundert Gäste …«
    Fischbach stürmte los. Es blieb keine Zeit mehr für Konversation. Ob es an diesem seltsamen Bulgur lag? Hatte das Zeug abführende Wirkung? Himmel, solche Krämpfe. Oder war der Kaviar schuld? Daran war er schließlich nicht gewöhnt. In seinen Gedärmen rumorte es wie ein Schwarm Hornissen, dessen Nest man mit einem Stock traktiert.
    Endlich unten angekommen, stellte Fischbach erleichtert fest, dass das Klo tatsächlich frei war. Glück gehabt! Er kontrollierte rasch den Papiervorrat, prüfte, ob die Wasserspülung lief, zog die Hose runter und setzte sich.
    Keine Sekunde zu früh.
    Zufrieden stellte er die Ellenbogen auf die Oberschenkel und stützte den Kopf ab.
    Das war gerade noch mal gut gegangen.
    Ein wenig ärgerte er sich darüber, dass seine schlagartig auftretenden Verdauungsprobleme ihn immer mal wieder in solch brenzlige Situationen brachten.
    Er gönnte sich zehn Minuten der Entspannung, bevor er sich säuberte und die Hose hochzog. Das Wasser spülte kräftig durch, alles lief ohne Probleme ab.
    Â»Fast habe ich erwartet, dass wieder etwas schiefgeht«, murmelte er, drückte die Klinke und schob die Tür auf.
    In diesem Moment verlosch das Licht.
    Es war pechschwarz. Fischbach sah die Hand vor Augen nicht.
    Dumpf hörte er oben die Gäste reden, es klang aufgeregt, von wummernden Bässen keine Spur mehr.
    Er schob den Fuß vor. Oder sollte er besser warten? Aber wer konnte schon sagen, wie lange der Stromausfall dauern würde? Außer Welscher wusste niemand, dass er hier unten war. Und bestimmt war dieser der Auffassung, er wäre bereits wieder oben. Er konnte ja nicht ahnen, dass Fischbach ganze zehn Minuten auf dem Thron gesessen hatte.
    Nein, niemand würde kommen und ihn abholen.
    Wo war noch gleich die Treppe gewesen? Links oder rechts? Welscher hatte ihn mit dem Rechts-links-Tick ganz durcheinandergebracht.
    Einen Moment durchatmen.
    Beim Runterkommen war er nach rechts … nein links … Auf beiden Seiten war eine Tür gewesen, da war er sich sicher. Aber wo war die Treppe?
    Er streckte die Arme vor, wagte einen weiteren Schritt und spürte kaltes Metall an den Fingern.
    Die andere Tür.
    Vielleicht gab es in dem Raum dahinter eine Taschenlampe. Oder zumindest eine Kerze. Ein Streichholz oder ein Feuerzeug wäre auch okay.
    Er drückte die Klinke und schob die Tür auf. Ein scharfer Geruch nach Reinigungsmitteln schlug ihm entgegen. Larissa schien Wert auf einen äußerst gepflegten Haushalt zu legen, wenn sie selbst im Keller so rigoros putzte.
    Er tastete sich an der Wand entlang und spürte einen Lichtschalter. Er drückte darauf, doch nichts geschah.
    Plötzlich stieß er mit dem Fuß gegen etwas. Er senkte den Arm und ertastete eine geriffelte Oberfläche.
    Ein Schrank. Seine Finger glitten am Korpus entlang, bis er den Griff einer Schublade spürte.
    Vorsichtig zog er daran. Es lagen längliche Gegenstände darin. Eindeutig Kunststoff. Waren das etwa tatsächlich

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