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Eifelteufel - Kriminalroman

Eifelteufel - Kriminalroman

Titel: Eifelteufel - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: emons Verlag
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ja, schon gut. Was soll das sein?«, fragte Fischbach.
    Welscher zuckte mit den Schultern. »Kornkreise?«
    Â»Sind das nicht diese seltsamen Muster aus niedergetretenen Ähren auf den Feldern, die angeblich von Außerirdischen stammen?«
    Â»Richtig.«
    Â»So etwas hier in der Eifel?«
    Â»Stimmt, ist unwahrscheinlich. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass intelligentes Leben Milliarden von Kilometern durchs All reist, um dann ausgerechnet mit den Eifelern Kontakt aufzunehmen. Da könnten Sie auch direkt zu Hause bleiben und einen Primatenfelsen aufsuchen.«
    Â»Du bist ein Arsch. Hättest die Kruschweski ja mal fragen können, was das sein soll.«
    Welscher lachte. »Ich denke auch nicht immer an alles. Vielleicht rufst du mal deinen Kumpel Zingsheim an. Der wird uns bestimmt sagen können, ob so ein Phänomen hier aufgetaucht ist.« Er schloss das Fenster, setzte auf der Straße zurück und bog in die Tränkgasse ab.
    Fischbach folgte ihm. Trotz Welschers verbaler Spitze gegen die Bevölkerung der hügeligen Region schmunzelte er. Nicht müde werdend sonderte Welscher zynische Kommentare ab, doch eine Veränderung war deutlich zu spüren. Früher schwang in den Phrasen Verachtung und sogar eine Spur Abscheu mit. Inzwischen jedoch hatte sich die Schärfe verflüchtigt, und zurückgeblieben war ein eher routinierter Ablauf. Vermutlich auch eine Spur von Selbstschutz. So musste Welscher sich nicht eingestehen, mittlerweile in der Heimat angekommen zu sein. Zumindest reimte sich Fischbach das so zusammen.
    Die Straße schlängelte sich zwischen Wiesen hindurch, dann entlang des Waldrandes. Links tauchte ein Bauernhof auf. Vermutlich wohnte dort der Landwirt, auf dessen Grundstück Rita Lörsch campierte. Einige hundert Meter weiter lenkte Welscher den BMW in einen Weg, der nach links abzweigte, und stoppte vor einer Holzhütte.
    Fischbach stellte die Harley ab und zog den Helm aus, während Welscher ausstieg.
    Â»Da hast du deine Kornkreise.« Welscher lachte und zeigte mit der Hand in östliche Richtung.
    Fischbach nickte. »Hätte man draufkommen können, dass es sich dabei um Fischteiche handelt.«
    In den ersten Teich vor ihnen plätscherte ein Bach hinein. Aufgeregt schwammen Forellen unter der Wasseroberfläche. Vermutlich erwarteten sie eine Fütterung. Mücken tanzten über das Wasser, gejagt von schillernden Libellen. Bei dem Anblick wuchs in Fischbach der Wunsch nach einer Abkühlung. Er prüfte den Himmel. Heute Morgen hatte der Wetterfrosch heftige Gewitter angekündigt. Bisher war davon noch nichts zu bemerken. Er schirmte die Augen mit der Hand ab und sondierte die Umgebung. Die Teiche weiter hinten trugen eine grünliche Decke aus Wasserlinsen. Links rahmte die Straße das Anwesen ein, rechts stand eine Baumgruppe. Auf Höhe des dritten Teichs stand ein Wohnwagen im Schatten der Bäume. Bunt angemalt glich er einem Zirkuswagen. Die Tür stand offen, Rita Lörsch konnte demnach nicht weit entfernt sein. Ein Trampelpfad führte an der Hütte und den Teichen vorbei dorthin.
    Â»Dann mal los«, entschied Fischbach und stapfte los. Plötzlich krachte ein Schuss. Sein Helm flog vom Sattel und kullerte über den Boden.
    Welscher sprang hinter die Hütte und zog die Dienstwaffe.
    Mit einem großen Satz hechtete Fischbach hinter das Heck des BMW s. Schmerzhaft drückte sich ein Kieselstein in sein Knie. »Verdammt«, fluchte er, wischte den Stein mit der Hand fort und blickte verstohlen um den Kotflügel herum. »Was ist denn hier los?«, rief er Welscher zu.
    Â»Woher soll ich das wissen?«
    Fischbach richtete sich ein wenig auf und brüllte: »Polizei! Kommen Sie mit erhobenen Händen raus!«
    Ein zweiter Schuss ließ den Helm einige Meter weiter rollen.
    Im Schutz des Fahrzeuges schob sich Fischbach vor und duckte sich auf Höhe des rechten Vorderreifens. Nur zwei Meter verblieben bis zur Hüttenwand, an der Welscher lehnte.
    Â»Kleinkaliber«, sagte Welscher.
    Â»Wir fordern Verstärkung an. Das ist mir zu brenzlig.«
    Â»Warte«, bestimmte Welscher. Einem Wiesel gleich rannte er auf der Rückseite der Hütte in die Baumgruppe hinein.
    Stumm verfluchte Fischbach ihn. Immer wieder diese Alleingänge. Er zog die Walther. Vorsichtig schaute er über den Kotflügel hinweg. Niemand zu sehen. Was hatte Welscher nur vor? Den Gegner

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