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Ein Abenteurer und Gentleman (Historical My Lady) (German Edition)

Ein Abenteurer und Gentleman (Historical My Lady) (German Edition)

Titel: Ein Abenteurer und Gentleman (Historical My Lady) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kasey Michaels
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landeten?“
    „Das tut nichts zur Sache“, erklärte sie, wich jedoch seinem Blick aus. „Luka wollte Sie sehen, sobald Sie zurück sind. Er ist sehr ungehalten über Sie.“
    „Wie mir scheint, ist er nicht der Einzige. Alina, ich musste dringend fort, doch ich hätte nicht gehen können, wenn ich nicht sicher gewesen wäre, dass Sie bis zu meiner Rückkehr wohlbehütet sind. Was Sie ja offensichtlich auch waren. Sie aber glaubten, dass ich davongerannt wäre, vor Ihnen und unserem … Arrangement. Ist das so?“
    „Nein, natürlich nicht. Schmeicheln Sie sich nicht selbst. Ich kenne Sie nicht einmal. Was sollte es mich kümmern, warum Sie weggingen?“
    Sie log schlecht, und Justins Herz machte einen freudigen kleinen Satz. Mit einem Finger hob er ihr Kinn an, sodass sie ihm in die Augen sehen musste. „Ah, aber mich kümmert, was Sie von mir denken. Vor uns liegt ein Abenteuer, Alina. Ich muss wissen, ob Sie mir trauen können. Ohne zu fragen, ohne Bedenken.“
    „Wie meinen Sie das? Sprechen Sie von unserer Heirat?“
    „Es wird nicht geheiratet, Kätzchen. Ich möchte Ihre Ahnungslosigkeit nicht missbrauchen, indem ich Sie mit einem Flüchtling als Gemahl belaste.“
    Zuerst blinzelte sie verwirrt, dann aber musterte sie ihn eindringlich. „Ein Flüchtling, der wovor flieht? Nein, jetzt lügen Sie! Sie sind Brite, sind von Adel. Ihr König hat Sie für mich zum Gemahl gewählt. Natürlich werden wir heiraten. Es ist alles arrangiert. Sie reden Unsinn.“
    Warum hatte er das nicht auf später verschoben? Warum konnte er nicht einfach diesen Augenblick genießen, dieses unerwartete Intermezzo? Nun, er wusste, warum. Je häufiger, je länger er mit ihr zusammen war, desto mehr würde sie ihm fehlen, wenn er endgültig fortmusste.
    Es gab einfach nicht den richtigen Moment, keinen einfachen Weg, ihr zu sagen, was zu sagen war, und auch nicht genug Zeit. Den Männern des Königs mochte er auf dem Ritt hierher entkommen sein, die Männer dieses Novak aber, die, die Alina für Straßenräuber gehalten hatte, mussten ihnen schon seit Portsmouth gefolgt sein. Jemand lag also auf der Lauer, und dieser Jemand hatte ihn auch heute hier eintreffen sehen. Die Nachricht war zweifellos schon unterwegs nach London, zu Novak.
    „Wir müssen abreisen“, sagte Justin sanft, nahm sie bei der Hand und führte sie zur Leiter. „Morgen bei Sonnenaufgang, spätestens. Für Erklärungen haben wir Zeit, wenn ich Sie erst einmal in Sicherheit weiß.“
    Zuerst stieg er hinunter, dann half er ihr die wackeligen Sprossen hinab, bis sie unten vor ihm stand.
    „Danke, aber ich fühle mich hier sehr sicher. Charlotte war unendlich freundlich, und Rafe hat sich tausendmal wegen des Überfalls entschuldigt; er sagte, diese Räubereien seien in den letzten Monaten ein echtes Problem. Ich fühle mich also außerordentlich sicher hier, vielen Dank. Nur vielleicht nicht mehr ganz so sicher, seit Sie eingetroffen sind. Sie sind ein sehr seltsamer Mann, wissen Sie das? Sind Sie wirklich ein Flüchtling?“
    Justin hob seinen Hut vom Boden auf, dann bot er Alina einen Arm. „Ihrer Frage entnehme ich, dass mir vollkommen zu vertrauen für Sie nicht infrage kommt.“
    „Ohne Zögern und ohne Bedenken kann ich sagen, ja, das ist korrekt“, erklärte sie. „Und ich möchte hinzufügen, dass diese angebliche Vernunftehe, in die wir beide eingewilligt hatten, seit dem ersten Augenblick, als ich Sie gespreizt wie ein eitler Pfau auf dem Kai stehen sah, mir alles andere als vernünftig vorkommt.“
    „Das war nicht gespreizt“, widersprach Justin lachend. „Ich war vor Ehrfurcht erstarrt, worauf Sie es ja angelegt hatten – mein geplanter Auftritt wurde völlig in den Schatten gestellt von meiner zukünftigen Gattin, die ich mir fett und mit behaartem Kinn vorgestellt hatte, sofern ich überhaupt einen Gedanken an sie verschwendete.“
    „Oh“, sagte sie schwach, „dann finden Sie mich nicht abstoßend?“
    Justin blieb mitten auf dem gepflasterten Weg zum Haus stehen und sah sie forschend an. Es war ihr Ernst, sah er, sie ahnte nicht, wie schön sie war. „Abstoßend? Das dachten Sie? Gibt es in Ihrer Heimat keine Spiegel?“
    Als ob es ihr leidtäte, dass ihr die Worte entschlüpft waren, legte sie kurz eine Hand an den Mund, fasste sich aber schnell. „Was sollte ich sonst denken? Sie … Sie rannten ja praktisch aus meinem … Schlafzimmer, und am nächsten Morgen ritten Sie ohne ein einziges weiteres Wort davon. Ich bin nur eine

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