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Ein Abenteurer und Gentleman (Historical My Lady) (German Edition)

Ein Abenteurer und Gentleman (Historical My Lady) (German Edition)

Titel: Ein Abenteurer und Gentleman (Historical My Lady) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kasey Michaels
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Frau, aber wissen Sie, auch Frauen können denken. Und ich fand, Sie verhielten sich wie ein Mann, der rasend gern woanders sein wollte als eben dort, wo diese Frau weilt.“
    Justin begann lauthals zu lachen, und zwar so unbefangen, dass es ihn selbst verblüffte, da er seine Gefühle so viele Jahre sorgsam unterdrückt hatte. „Mein Gott, Sie sind anbetungswürdig! Kein Wunder, dass Ihre Tante Sie loswerden wollte.“
    Alina verdrehte nur die Augen. „Sie hält mich für peinlich, jung und taktlos.“
    „Sie hält Sie für Konkurrenz, das käme der Sache näher. Aber zurück zum Thema.“
    „Wir hatten kein Thema“, sagte Alina gereizt. „Sie haben vor allem Erklärungen abgegeben, und größtenteils unverständliche. Flüchtling oder nicht, ich möchte Sie, glaube ich, nicht heiraten, und zwar nicht, weil Sie meinen, wir sollten nicht heiraten, sondern weil unser Kinder alle hochgradig schwachsinnig sein würden.“
    „Völlig idiotische Schwachköpfe, meinetwegen, wenn es Sie denn glücklich macht. Aber Sie müssen einsehen, dass wir damit die Wünsche zweier Monarchen missachten.“
    „Oh … und deshalb sind Sie nun ein Flüchtling? Reisten Sie nach London und erklärten Ihrem Prinzregenten, dass Sie sich weigern, mich zu heiraten? Wird man Sie nun hängen?“
    „Gut möglich, falls man mich erwischt, aber nicht aus dem von Ihnen genannten Grund. Also möchten Sie mich wirklich nicht heiraten?“
    Sie zögerte, als suche sie nach den richtigen Worten. „Sie wollen mich doch sowieso nicht heiraten, daher ist es uninteressant, was ich wünsche oder nicht wünsche, nicht wahr? Wenn Sie wollen, können Sie mich zur Familie meiner Mutter bringen, dann verspreche ich, Sie nie wieder zu plagen.“
    „Kätzchen, dafür ist zu spät, denn Sie plagen mich schon gewaltig. Das Teuflische und gleichzeitig Hinreißende daran ist, dass Sie anscheinend nicht verstehen, warum und womit.“
    Aufgebracht hob sie die Hände. „Da reden Sie schon wieder unverständliches Zeug! Sie verteufeln mich und sind doch hingerissen von mir. Sie laufen vor meinem Anblick davon, kommen zurück, sagen, wir müssen fort von hier, irgendwohin, wo es sicher ist. Sie sagen, Sie seien ein Flüchtling und dann … Ach! Ich weiß nicht, was Sie sagen oder tun!“
    Sie hatte Temperament! Gut. Furchtlos, möglicherweise waghalsig, und heißblütig. Wenn die Götter eine Frau speziell für ihn hätten schaffen wollen, hätten sie es nicht besser machen können. Nur dass die Götter auch noch einen boshaften Sinn für Humor besaßen und die Dinge so eingerichtet hatten, dass er Alina nicht würde haben können. Er umfasste ihre zarten Schultern. „Gut denn, Kätzchen …“
    „Ich bin kein Kätzchen.“
    „Jedenfalls schnurren Sie nicht, gebe ich zu. Ich weiß, dass Sie nicht verstehen, was ich sage. Ich verstehe ja selbst nur die Hälfte, denn nicht einmal mein Verstand ist daran gewöhnt, derartig abwegigen, krummen Gedankengängen zu folgen. Eins jedoch sollten Sie wissen, Alina: Was ich tue, tue ich, um Sie vor einem Mann zu bewahren, der versucht, Sie zu töten.“
    „Mich töten?“ Sie riss die Augen so weit auf, dass es fast zum Lachen war. „Wer sollte mich töten wollen?“
    Ihm wäre lieber gewesen, wenn er ihre Aufmerksamkeit mit einem Kuss hätte fesseln können. Nun, er hatte schon vor langer Zeit gelernt, dass man nicht immer bekam, was man wünschte.
    Er führte sie zu einer Bank in der Nähe, sie setzten sich, und er erzählte ihr alles, was er in London erfahren hatte.
    Als Alina längst zurück in ihrem Zimmer war, schwirrte ihr noch immer der Kopf. Sie hatte ein Bad genommen und kletterte nun aus der Wanne. Tatiana stand schon bereit, hüllte sie in das große, flauschig weiche Badetuch und drückte sie in einen Sessel am Feuer, wo schon eines der Hausmädchen wartete, um ihr das Haar zu bürsten. Doch Alina schickte es dankend fort.
    Rasch hatte Tatiana sich der Bürste bemächtigt. „Lassen Sie mich das machen, gnädiges Fräulein“, sagte sie resolut. „Und nun erzählen Sie mir, warum Sie das Mädchen weggeschickt haben.“ Sie begann Alinas nasses Haar zu bearbeiten.
    „Danica wird doch nicht hereinkommen und die Ohren aufsperren? Obwohl – sie erklärt ja immer, sie lausche nicht.“
    „Sie kommt bestimmt nicht, denn ich habe die Tür zum Ankleidezimmer abgesperrt und den Schlüssel eingesteckt.“ Tatiana klopfte auf ihre Schürzentasche. „Allerdings fürchte ich, wenn sie mit Packen fertig ist und

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