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Ein Abenteurer und Gentleman (Historical My Lady) (German Edition)

Ein Abenteurer und Gentleman (Historical My Lady) (German Edition)

Titel: Ein Abenteurer und Gentleman (Historical My Lady) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kasey Michaels
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geschah mit Erich.“
    „Er starb. Sein Vater, dieser Hundesohn, muss meine Anwesenheit gespürt haben. Im Bruchteil eines Momentes, als das Messer schon flog, zerrte er den Jungen vor und benutzte ihn als Schild. Seinen eigenen Sohn!“
    Alina biss sich auf die Unterlippe, bis sie blutete.
    „Ich habe den Kerl mit bloßen Händen umgebracht“, sprach Justin leise weiter. „Wie ein Tier schlug ich auf ihn ein. Brutus half mir, für Erich ein Grab zu schaufeln. Danach … erklärte ich, dass es für mich vorbei wäre, und man beorderte mich nach Wien und dort blieb ich bis zum Ende. Bis man mir endlich die Begnadigung gewährte, deren Erlangung den jungen Erich das Leben gekostet hatte.“
    Unter Tränen flüsterte Alina: „Das war nicht deine Schuld, Justin.“
    „Nein“, entgegnete er in seiner üblichen flapsigen Art, „natürlich war es die Schuld seines Vaters – oder halt, warte, meine Mutter, die war es. Oder vielleicht dein Onkel! Hätte er sich nicht vorzeitig umgedreht, wäre ich Erich nie begegnet. Alina, es ist meine Schuld, ich kann sie nicht leugnen. Ich dachte, ich könnte sie vergessen, die Vergangenheit ruhen lassen. Ich sagte mir, ich hätte genug gebüßt, um mein altes Leben, das ich so leichtfertig fortgeworfen hatte, wieder verdient zu haben. Deshalb kam ich zurück, als die Begnadigung eintraf, trotz all der Bedingungen, die daran geknüpft waren.“
    „Nur dass eine dieser Bedingungen war, die Nichte des Mannes zu heiraten, den du im Duell getötet hattest; der, mit dem all das begonnen hatte. Ach Justin, wie grausam für dich!“
    Nun verstand sie, warum er ihr seine Besitztümer übereignet hatte und darauf bestand, sie nicht heiraten zu können. Das war seine Art Buße.
    Bis sie ihn verführt hatte, selbstsüchtig und voller Neugier, wie sie war, und fest entschlossen, ihn umzustimmen. Doch immer noch hatte er sich geweigert, sie mit seiner angeblich so schrecklichen Person zu belasten, bis endlich Novak – „Justin? Mir fehlt da noch etwas. Du sagtest, Novak wisse Bescheid. Meinst du, er weiß das mit dem Jungen? Mit Erich?“
    Er hob ihre Hand an seine Lippen und drückte einen Kuss darauf. „Ich schickte dich von Ashurst Hall fort, damit ich Novaks Spitzel folgen und unser … Problem auf die Weise lösen konnte, die ich am besten beherrsche.“ Und er erzählte, wie er machtlos hatte zusehen müssen, wie der Mann, zwei Kinder als Schilde nutzend, ihm entkam – genau so, wie damals dieser Kaufmann seinen Sohn zwischen sich und das tödliche Messer gebracht hatte.
    „Novak ist ein Schurke!“, erklärte sie. „Ein Feigling. Aber ich bin froh, dass du ihn nicht getötet hast. Ich habe mit Tanner darüber geredet, und er schwört, dass es für uns einen Ausweg gibt. Wenn du nur einverstanden bist, Justin! Wir können den Prinzregenten besänftigen, eine Lösung finden. Aber nur, wenn du Novak leben lässt. Dann können auch wir leben.“
    „Es gibt eine Lösung“, sagte er, hauchte einen Kuss auf ihre Nase und lächelte wahrhaftig. Vielleicht spielte er ihr nur etwas vor, aber vielleicht fühlte er sich auch erleichtert, dass er ihr sein Herz ausgeschüttet hatte. „Willst du wissen, was ich in jenen Brief schrieb, den ich seinem Handlanger mitgab?“
    Sie versuchte, seine Züge im Dunkeln zu lesen. „Also, was schriebst du?“
    „Dass ich dich, wo und wann er es wünschte, für die lächerliche Summe von zehntausend Pfund ihm übergeben würde.“
    Alina war sprachlos.
    „Seine Antwort, die ein Freund als Mittelsmann mir zuspielte, war zustimmend – vorausgesetzt, ich würde ihm auch Luka ausliefern. Weißt du zufällig, warum er an deinem Sekretär interessiert ist?“
    „Du … du hättest mich doch nicht wirklich ausgeliefert? Ich weiß, dass du das nicht tätest, dass es nur eine List ist, aber es würde mich beruhigen, es zu hören.“
    „Komm her“, sagte er und zog sie dicht an sich.
    Sie sträubte sich nicht, zwickte ihn aber heftig. „Justin Wilde, du bist entsetzlich verschlagen. Novak glaubt, er bekäme uns alle drei auf dem Silbertablett serviert, während du auf die Weise erfahren hast, wo er sich aufhält. Aber du wirst ihn nicht töten, nicht wahr? Denn dann wäre unsere Heiratschance hoffnungslos dahin, obwohl ich so gründlich kompromittiert bin. Und ich möchte dich unbedingt heiraten, damit du mich für den Rest unseres langen und möglichst friedlichen Lebens jede Nacht kompromittieren kannst.“
    „Darum geht es heute Nacht, oder? Ich

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