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Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01)

Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01)

Titel: Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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dem Handrücken ab.
    »Gut?«, erkundigte sich Thierry.
    Ich zuckte mit den Schultern. »Ich wollte kein Blut trinken.«
    »Es sah eben aber nicht so aus, als hätten Sie damit Schwierigkeiten.«
    Ich warf ihm einen giftigen Blick zu. »Man tut, was man tun muss.«

    »Das stimmt.« Seine Lippen zuckten. Es war fast ein Lächeln.
    Schön zu wissen, dass er mich amüsant fand.
    »Also bin ich wirklich ein Vampir?«, erkundigte ich mich. »Ein echter?«
    »Ja.«
    »Aber ich habe noch ein Spiegelbild.« Ich fuhr mit der Zunge über meine Zähne. »Und ich habe noch keine langen Reißzähne.«
    Er schüttelte den Kopf. »Natürlich nicht. Sie sind noch jung, ein Zögling, fast noch ein Küken. Es dauert, bis sich diese Dinge entwickeln.«
    Ich runzelte die Stirn. »Also, wenn mir all das wirklich passiert, bedeutet das, alles, was letzte Nacht geschehen ist, war auch real. Gordon wurde wirklich umgebracht.«
    »Ich fürchte, ja. Mein Beileid zu Ihrem Verlust.«
    Meine Unterlippe zitterte bei der Erinnerung ein wenig. »Er war ein Vollidiot. Aber er hatte nicht verdient zu sterben.« Ich berührte meinen Hals. Die Bisswunde war fast vollkommen verheilt. »Warum hat er mich gebissen?«
    »Er hätte es nicht tun sollen. Jedenfalls nicht, wenn er es nicht vorher mit Ihnen besprochen hat.«
    »Wenn er es mit mir besprochen hätte, hätte ich Nein gesagt. Abgesehen davon hätte ich auch zu allem anderen Nein gesagt, was er vorhatte. Es war wirklich nicht gerade Liebe auf den ersten Blick.« Es überlief mich kalt, als ich daran dachte, was passiert war. »Trotzdem hätte ihm so etwas nicht zustoßen dürfen. Der arme Gordon.«
    »Die Jäger sind sehr gefährlich.«
    Ich spannte mich an. »Wer sind diese Jäger eigentlich? Halten sie sich für eine Bande von Buffy, der Vampirjägerin? Wer
gibt ihnen das Recht, herumzulaufen und Leute umzubringen?«
    Er hob das Glas an die Lippen und trank einen Schluck, bevor er mir antwortete. »Die Jäger glauben, dass sie der Welt einen Gefallen erweisen, weil sie die Menschheit von einem Übel befreien.« Er lächelte. Das war ein echtes Lächeln, aber alles andere als liebenswürdig. »Sie werden sich niemals davon überzeugen lassen, dass wir ihre Aufmerksamkeit nicht verdienen. Dass wir nicht die Monster sind, für die sie uns halten.«
    »Wie können wir sie aufhalten?«
    Er sah mich an, und ich war sprachlos über die Intensität seines Blickes, vor allem jetzt, als wir über die Jäger redeten.
    »Das können wir nicht. Wir gehen ihnen während der Jagdsaison einfach nur so gut wie möglich aus dem Weg.«
    »Jagdsaison?«
    »Ja. Die Hauptgruppe der Jäger zieht durch die Welt, überall dorthin, wo Vampire Gemeinschaften gebildet haben. Wie hier in Toronto. Es gibt zwar immer einige, die bleiben, aber der größte Teil zieht alle paar Monate zu einem anderen Ort weiter. Im Moment sind wir an der Reihe, also müssen wir noch vorsichtiger sein als üblich.«
    »Aber es muss doch möglich sein, mit ihnen zu reden, ihnen zu sagen, dass ihr Verhalten falsch ist...«
    »Nein«, unterbrach er mich. »Das ist nicht möglich. Wir können ihnen nur aus dem Weg gehen und dürfen nicht leichtsinnig sein.«
    »Oder sie rammen uns ihre Holzpflöcke ins Herz. Woraufhin wir uns in glibbrige Pfützen verwandeln, so wie Gordon.«
    Thierry sah mich verwirrt an. »Glibbrige Pfützen?«
    »Als die Jäger Gordon getötet haben, hat er sich in eine Pfütze aus Glibber aufgelöst. Ich habe früher gedacht, dass
Vampire zu Staub zerfallen, aber das muss wohl am Fernsehen liegen. Ziemlich krass jedenfalls.«
    »Wie wir sterben, wird dadurch bestimmt, wie lange wir gelebt haben. Sollten Sie so leichtsinnig sein, dass ein Jäger Sie töten kann, werden Sie sich nicht in Glibber auflösen.« Er verzog bei dem Wort das Gesicht. »Sie werden einfach sterben. Ihr Schöpfer muss sehr alt gewesen sein. Erst dann verfallen sie nach ihrem Vampirtod, etwa so, wie man auch als Mensch verwesen würde.«
    »Puh!« Ich schüttelte mich. »Die Jäger haben echt gründliche Arbeit bei Gordon geleistet. Es war schrecklich. Er muss sehr schwer zu töten gewesen sein.«
    Thierry schüttelte den Kopf. »Es erfordert nur einen tödlichen Hieb ins Herz mit einem hölzernen oder silbernen Objekt. Alles andere, was die Jäger tun, machen sie zu ihrem eigenen, perversen Vergnügen.«
    Ich schwieg eine Weile, während ich über all das nachdachte, was ich gerade gehört hatte. Ein Vampir zu sein klang außerordentlich gefährlich. Und

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