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Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01)

Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01)

Titel: Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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beibringen zu lassen, wie ich das Leben, das ich kannte, aufgeben konnte.
    Meine Mutter wäre bestimmt stolz auf mich.

5
    A ls ich das Midnight Eclipse verließ, fühlte ich mich ein bisschen angespannt. Vielleicht auch mehr als nur ein bisschen. Sicher, Thierry hatte zugestimmt, mir zu helfen, aber das löste meine anderen Probleme nicht. Ich wusste immer noch nicht, was ich Amy sagen sollte, warum ich gefeuert worden war. Sollte ich ihr verraten, dass ich mich in einen Vampir verwandelt hatte? Würde sie dann noch mit mir in Urlaub fahren wollen?
    Und sollte ich mir eine Ausrede ausdenken, damit ich nicht zu der Hochzeit musste? Wenn ja, würde meine Cousine Missy vermutlich einen Holzpflock suchen und ihn mir eigenhändig ins Herz rammen.
    In diesem Moment sah ich das Neonschild einer Bar auf der anderen Seite des Vampirclubs. Nach kurzem Nachdenken überquerte ich die Straße und ging in den Club. Ich musste
ohnehin ein Taxi rufen, also konnte ich mir auch in der Wartezeit einen Drink genehmigen, der nicht auf Blut basierte.
    Klang wie ein guter Plan.
    Die Bar hieß Clancy’s . Ich hatte noch nie von ihr gehört. Und es war auch kein sonderlich angesagter Ort. Im Grunde bestand sie aus einem Tresen mit Barhockern, ein paar Stehtischen, Hockern und zwei Poolbillardtischen, die ins rückwärtige Ende verbannt waren. Die schicke Einrichtung verschwand hinter einer dichten Wolke aus Zigarettenrauch und Qualm von weniger legalem Tabak.
    Ich marschierte zielstrebig zum Münztelefon und bestellte ein Taxi. Dann schnappte ich mir einen Hocker an der Bar. Der Barkeeper, ein Bulle von einem Mann, der über dreihundert Pfund wiegen musste, nahm meine Bestellung entgegen. Ich entschied mich für eine Bloody Mary. Was hätte ich nach einem Abend wie diesem auch sonst bestellen sollen?
    Zwei Stühle neben mir hockte ein Mann, der in sein Glas mit dunklem Bier starrte, als fände er dort die Antworten auf die Rätsel des Universums. Er war allein. Und eigentlich ziemlich süß. Er trug eine verblichene Jeans und ein grünes T-Shirt, sein Haar war dunkelblond und etwas zerzaust. Er hatte ein attraktives, aber etwas jungenhaftes Gesicht. Offenbar spürte er, dass jemand ihn beobachtete, denn er schaute mich nun an mit dunkelblauen Augen.
    »Sie sehen aus, als wäre gerade Ihr Hund gestorben«, erklärte ich. Normalerweise sprach ich in fremden Bars keine Männer an, es sei denn, ich hatte weibliche Verstärkung dabei. Aber ich wollte mich nur kurz hier aufhalten, und nach der gezwungenen Unterhaltung mit Thierry war ich irgendwie gesprächig.

    »Tatsächlich?«, erwiderte er. »Vermutlich ist es einfach nur ein mieser Tag.«
    »Verstehe.«
    Sein Blick glitt zu meiner Brust hinunter. Normalerweise hätte mich das beleidigt, aber ich trug das Diva-Shirt mit der Sternchen-Applikation. Es wirkte wie ein Hinweispfeil mit der Aufschrift: »Sieh her!«
    »Nettes T-Shirt.«
    »Danke.«
    Das brachte mir ein Lächeln ein. Es war ein tolles Lächeln, aber seine Augen waren immer noch traurig.
    »Und wie war sein Name?«, erkundigte ich mich.
    »Wessen Name?«
    »Der Ihres Hundes. Der gestorben ist.«
    Er grinste. »Nein, kein Hund. Nur familiäre Probleme, denke ich. Nichts wirklich Interessantes. Ich bin nur hier, um meine Sorgen zu ertränken.« Er blickte wieder auf sein Bier.
    »Sie fangen es falsch an. Wenn Sie Ihre Sorgen ertränken wollen, müssen Sie Tequila trinken. Bier vergrößert sie nur.«
    »Stimmt das wirklich?«
    »Ich hab’s ausprobiert. Es stimmt.«
    Sein Grinsen verstärkte sich. Er rutschte einen Hocker näher zu mir. Je näher er mir kam, desto besser sah er aus. Nicht so gut wie Thierry, bei dessen Anblick man tot umfallen könnte – nichts für ungut, aber er rangierte in der »Heißer-Typ«-Kategorie trotzdem weit oben.
    Er reichte mir seine Hand. »Ich bin Michael Quinn. Meine Freunde nennen mich einfach nur Quinn.«
    Ich erwiderte sein Lächeln und schüttelte seine Hand. »Sarah Dearly.«
    Quinn winkte dem Barkeeper. »Zwei Tequila bitte. Mit Zitrone.
« Dann sah er mich wieder an. »Also, was macht ein so nettes Mädchen in einem Laden wie dem hier?«
    Ah, ja. Dieser Spruch kam nie aus der Mode. Ich beschloss, ihn durchgehen zu lassen. »Wie kommen Sie darauf, dass ich nett bin?«
    »Wollen Sie behaupten, dass Sie es nicht sind?«
    »Oh, ich bin nett. Sehr nett. Jedenfalls zu den richtigen Leuten.«
    »Und zu den anderen?«
    Ich versuchte ernst zu bleiben. »Gar nicht nett.«
    »Gut zu wissen.«
    Ein kalter

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