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Ein Antrag nach Mitternacht

Ein Antrag nach Mitternacht

Titel: Ein Antrag nach Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Camp
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Tage.“
    „Mindestens für einen Monat“, beharrte Callie, woraufhin Francesca lachend einwilligte.
    Sie kamen nun auf anderes zu sprechen, vor allem auf die Kleider, die Callie in Paris gekauft hatte. Das beschäftigte sie eine ganze Weile, bis Fenton eintrat und sie wissen ließ, dass Lady Mannering sie sprechen wollte.
    Es war enttäuschend, dass ihre Zeit mit Callie durch eine weitere Besucherin gestört wurde, dennoch gab sie dem Butler ein Zeichen, Lady Mannering hereinzuführen. Sie war eine der Gastgeberinnen, von denen sich Francesca erhoffte, dass sie Harriet wenigstens ein- oder zweimal zu ihren Bällen einlud.
    „Lady Haughston. Und Lady Bromwell“, rief Lady Mannering erfreut. „Was für eine angenehme Überraschung, Sie ebenfalls hier anzutreffen.“
    Man tauschte ein paar höfliche Bemerkungen über Francescas Fest aus und sprach darüber, wie schön doch Callies Hochzeit gewesen sei. Auf einmal beugte sich Lady Mannering mit wissendem Lächeln zu Callie herüber und sagte: „Man fragt sich, Lady Bromwell, ob wohl eine weitere Lilles-Allianz zu erwarten ist.“
    „Wie bitte?“, fragte Callie verwundert.
    „Nun, Ihr Bruder natürlich, meine Liebe. Er scheint sehr an Calderwoods ältester Tochter interessiert zu sein, nicht wahr?“
    Francesca hatte das Gefühl, dass sich eine eisige Faust um ihren Magen legte und zudrückte. „Lady Mary?“
    „Ja, genau die.“ Lady Mannering nickte bedächtig. „Ich habe ihn gesehen, wie er sich neulich auf Ihrem Fest mit ihr unterhalten hat, Lady Haughston. Ich sprach Lord Mannering darauf an, meinte, wie lange sie beide redeten und wie ungewöhnlich das für dieses Mädchen ist. Recht hübsch sah sie ja auch aus. Wenn sie erst einmal ihre schreckliche Schüchternheit überwunden hat und sie sich zu einem Lächeln durchringt, kann man erkennen, dass sie ziemlich attraktiv ist.“
    „Ja“, stimmte Francesca ihr zu. „Und sehr nett ist sie auch. Aber sicherlich bedeutet eine Unterhaltung auf einem Fest noch keine Romanze.“
    Lady Mannerings Augen funkelten. „Sehr richtig. Gestern jedoch habe ich ihn wieder mit ihr beobachten können. Sie waren in seinem Phaeton unterwegs, und sie plauderte so angeregt mit ihm, als ob beide alte Freunde wären. Das war ganz untypisch für sie. Und für ihn auch. Da muss man sich einfach fragen, ob er wohl beabsichtigt, um sie zu werben.“
    Francesca wahrte ihr freundliches Lächeln. „Das ist wohl wahr.“
    „Ich würde da nicht übermäßig spekulieren“, sagte Callie zu Lady Mannering. „Mir ist jedenfalls bislang nicht zu Ohren gekommen, dass Rochford besonderes Interesse an ihr zeigt.“
    Callies Miene konnte es fast mit der des Dukes aufnehmen, wenn es darum ging, voreilige Schlussfolgerungen einzudämmen. Lady Mannering ließ das Thema prompt auf sich beruhen und begann stattdessen von dem Dinner zu erzählen, das sie in einer Woche zu geben beabsichtige. Sie wollte wissen, ob Sir Alan und seine Tochter wohl an einer Einladung interessiert seien.
    Es kostete Francesca Mühe, sich ganz darauf zu konzentrieren, Harriet Sherbourne zu helfen. Im Verlauf der Unterhaltung bekam sie allerdings den Eindruck, dass Lady Mannering sich in erster Linie für Lady Harriets Vater und die Tatsache interessierte, dass er verwitwet und derzeit alleinstehend war. Francesca beabsichtigte, dieses Interesse auszunutzen, wenn sie auf diese Weise Harriets gesellschaftlichen Aufstieg vorantreiben konnte. Lady Mannering gehörte mit zu den Frauen der Gesellschaft, die die meisten Feste und Bälle veranstalteten, und allesamt waren stets gut besucht.
    Und wenn sie Harriets Saison zu einem gelungenen Ereignis bringen und eine Romanze für ihren Vater in die Wege leiten konnte, dann war das umso besser. Also beantwortete sie gewissenhaft jede von Lady Mannerings Fragen rund um die Sherbournes und steuerte noch die eine oder andere Information bei, nach der man sich gar nicht erkundigt hatte.
    Es gelang Francesca, alle auf sie einstürzenden Gedanken während des Gesprächs zu verbannen. Doch nachdem Callie und Lady Mannering gegangen waren, wies sie Fenton an, weiteren Besucher zu sagen, sie sei nicht zu Hause. Anschließend zog sie sich in ihr Schlafzimmer zurück.
    Am Fenster stehend schaute sie hinunter auf die Straße, bekam aber nichts von dem mit, was sich dort unten abspielte.
    Dann war es also Mary Calderwood, die Rochfords Interesse hatte wecken können, dachte sie.
    Vermutlich hätte sie wissen müssen, dass der Duke nicht das

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