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Ein bisschen verliebt - Rowen, M: Ein bisschen verliebt - Fanged & Fabulous (Immortality Bites 02)

Ein bisschen verliebt - Rowen, M: Ein bisschen verliebt - Fanged & Fabulous (Immortality Bites 02)

Titel: Ein bisschen verliebt - Rowen, M: Ein bisschen verliebt - Fanged & Fabulous (Immortality Bites 02) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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hundert Jahre gar nicht gegeben hätte. Es war, als würde ich meine Elisabeth tot vor mir sehen. Getötet von jemandem, dem ich vertraut hatte. Jemandem, den ich für meinen Freund gehalten hatte. Mein erster Gedanke war, ihr zu helfen. Und so belebte ich sie wieder, stimmt’s?«
    Ich nickte. »Das haben Sie. Und ich danke Ihnen dafür. Aber warum sind Sie …?«
    Er winkte ab. »Ich hätte mich gut fühlen müssen, weil ich mich geopfert hatte. Ich war der bessere Mann. Ich wollte sie retten. Aber nachdem sie von mir getrunken hatte und wieder lebendig war, empfand ich etwas anderes. Ich sah die frischen Bissspuren an ihrem Hals. Die gleichen Bissspuren musste auch Elisabeth gehabt haben. Und nach so langer Zeit war mir auf einmal alles wieder ganz klar. Alles, was ich wollte, war zu Ende zu bringen, was Thierry begonnen hatte. Dich zu töten, Sarah, und endlich meine eigene Tragödie abschließen zu können.« Seine Augen verengten sich. »Vielleicht hätte ich dann verstanden, was er an dir findet. Schmeckst du süßer als die anderen?« Er machte einen Schritt auf mich zu.
    »Nicolai...« Thierrys Stimme klang scharf und brutal.
    Er wandte sich zu Thierry. »Ich habe ihr gesagt, dass Gideon Chase die Schlächterin der Schlächter umbringen will. Dass er auch dich töten will. Sie war bereit, sich selbst in Gefahr zu begeben, damit du in Zukunft sicherer wärst. Wie dumm von ihr.«
    Ich sah Thierry nicht an, aber er schwieg.

    Nicolai seufzte. »Trotzdem ist er nicht hier. Er hat seine Pläne geändert, genau wie ich. Nun sind nur noch wir übrig.«
    »Was soll das heißen?«, fragte ich mit zittriger Stimme.
    »Rache«, sagte er schlicht. »Es ist Zeit für mich, endlich Rache zu nehmen. Ich habe versucht, alles hinter mir zu lassen. Aber Thierry nach so langer Zeit wiederzusehen! Dich mit Thierry zu sehen, du so voller romantischer Träume! Festzustellen, dass er etwas für dich empfindet! Dass es ihm etwas ausmachen würde, wenn dir etwas zustieße! Es hat sich gelohnt, so lange zu warten. Er hat die Frau getötet, die ich über alles geliebt habe.« Er blickte sich im Theater um. »Deshalb wollte ich diesen wundervollen Platz hier. Nachdem Janie mir gestern von euerm kleinen Abenteuer berichtet hat, wusste ich, dass es der perfekte Ort wäre. Meine Elisabeth war Schauspielerin. Tausende haben sie in ihrem kurzen Leben spielen sehen. Ich habe sie unsterblich gemacht, und sie hätte Jahrtausende auf der Bühne bleiben sollen. Aber das war schnell vorbei, weil sie umgebracht worden ist.« Er erdolchte Thierry nahezu mit seinem bitterbösen Blick. »Hast du irgendetwas dazu zu sagen?«
    Thierry senkte den Kopf, seine Brust hob sich. Dann schaute er hoch. »Mach mit mir, was du willst. Ich habe es verdient. Aber Sarah... lass sie gehen. Ich bitte dich darum als dein einstiger Freund.«
    Nicolai betrachtete ihn einen Moment. »Du bittest mich.« Er begann zu lachen. »Oh, das ist absolut wunderbar. Er bittet mich, ihr Leben zu schonen.«
    Offensichtlich war Nicolai der Einzige, der diese Bitte,
diesen überhaupt nicht komischen Scherz verstanden hatte.
    »Thierry de Bennicœur bittet mich, das Leben der Frau zu schonen, die er liebt. Versteht ihr denn nicht? Das macht mein Vorhaben doch gerade so viel süßer. Hatte ich denn die Chance, um das Leben von Elisabeth zu bitten?«
    Als sein Lachen verstummte, breitete sich Stille auf der Bühne aus.
    »Nicolai«, sagte ich nach einem Augenblick. »Ich kenne Sie nicht besonders gut, aber ich weiß, dass Sie kein schlechter Kerl sind. Hören Sie mir zu. Hören Sie nur eine Sekunde auf Ihre Vernunft, ja?«
    Er wandte sich mir zu und legte den Kopf schief. »Ich bin ein total vernünftiger Mann.«
    »Thierry hat Elisabeth nicht umgebracht.«
    Seine Miene verfinsterte sich und passte nun zu seinen gruseligen, und wie ich nun registrierte, verrückten Augen. »Doch, das hat er.«
    Ich schüttelte den Kopf und versuchte mit fester Stimme und ohne Panik zu sprechen. »Er hat sie vielleicht gebissen – was ich nicht rechtfertigen will -, aber als sie weggelaufen ist, wurde sie von Jägern angegriffen. Sie haben sie umgebracht. Sie tragen die Schuld an ihrem Tod.«
    Er betrachtete mich eine ganze Weile.
    »Und warum ist sie weggelaufen?«, fragte er sanft. »Wovor ist meine Elisabeth weggelaufen?«
    Ich bekam einen trockenen Mund.
    »Vor mir«, erklärte Thierry. »Sie ist vor mir weggelaufen.«
    Nicolai nickte. »Also, siehst du, meine liebe Sarah,
mehr Beweise brauche ich

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