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Ein bisschen verliebt - Rowen, M: Ein bisschen verliebt - Fanged & Fabulous (Immortality Bites 02)

Ein bisschen verliebt - Rowen, M: Ein bisschen verliebt - Fanged & Fabulous (Immortality Bites 02)

Titel: Ein bisschen verliebt - Rowen, M: Ein bisschen verliebt - Fanged & Fabulous (Immortality Bites 02) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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großer, zotteliger, Furcht einflößender, aber eigentlich ganz freundlicher schwarzer Hund.
    Der allerdings mehrmals am Tag Gassi gehen musste, um sein Geschäft zu erledigen.
    »Kannst du es nicht anhalten?«, fragte ich ihn. »Ich brauche nur ein paar Stunden Schlaf. Ich hab einen höllischen Tag hinter mir. Wieso weißt du eigentlich nicht, wie man die Toilette benutzt?«
    Barkley winselte weiter und kratzte abermals an meinem Bett.
    Ich starrte ein paar Sekunden an die dunkle Decke. Und seufzte. Ich schien ja sowieso nicht schlafen zu können.
    »In Ordnung, gehen wir Gassi.« Ich schwang meine Beine über die Bettkante, tastete nach meinen Plüschhausschuhen und meinem abgenutzten blauen Frotteebademantel. »Aber es wäre gut, wenn du dich ein bisschen beeilst.«
    Ich schnappte meine Schlüssel vom Küchentresen. Mein Mobiltelefon lag direkt daneben, also nahm ich es mit und ließ es in die tiefe Tasche meines Mantels gleiten. Es war eine reine Gewohnheit.
    Als ich schließlich zur Wohnungstür kam, kratzte Barkley schon daran. Ich zog meinen Mantel fester um mich und sah auf die Uhr im Flur: 5:35 Uhr. Morgens!
    Dann schloss ich die Tür auf, glitt in den Hausflur und
drückte den Knopf des Fahrstuhls. Barkley winselte immer noch und kratzte jetzt auch an der Tür des Aufzugs.
    »Schon gut, wir haben es ja fast geschafft«, beruhigte ich ihn. »Entspann dich, okay?«
    Draußen war es eisig. Niemand sollte im Januar vor sechs Uhr morgens auf der Straße herumlungern. Nicht mal ein Nachtwesen wie ich. Selbst wenn die Kälte mir nicht mehr so viel ausmachte, fühlte es sich einfach nicht effektiv an. Vor allem, weil ich rosa Plüschhausschuhe trug und außerdem kurz vorher erst erfahren hatte, dass ich eine wandelnde Zielscheibe war.
    Ich ging mit Barkley zu seiner gewohnten Stelle, ein zehn mal zehn Meter großes Schneefeld mit einem Baum, der ihm besonders zu gefallen schien. Ich blickte abwesend hoch zu meinem Balkon im zehnten Stock.
    Und erstarrte.
    »Was zum Teufel?«, stieß ich heraus.
    Eine dunkle Gestalt kletterte an der Seite des Gebäudes hoch. An meinem Stockwerk hielt sie inne, stützte sich am Balkongitter ab und warf etwas in meine Wohnung. Glas splitterte.
    »He!«, rief ich. »Was zum Teufel soll das?«
    Die Gestalt schwang sich auf einen anderen Balkon, von dort aus zum nächsten und war im nächsten Moment aus meinem Blickfeld verschwunden.
    Barkley hatte sein Geschäft erledigt, sah nun zu mir hoch und winselte.
    Dann flog meine Wohnung in die Luft.

4
    M eine Wohnung. Flog. In die Luft. Als großer Feuerball.
    Ich traute meinen Augen nicht.
    Barkley fing an zu jaulen. Türen knallten. Stimmen schwirrten in der kalten Morgenluft um mich herum, und nach einer Weile legte mir jemand eine Decke um die Schultern. Der beißende, stechende Qualm trieb mir die Tränen in die Augen. Migräneanfallverdächtige Sirenen attackierten meine Ohren. Mein Mund war trocken. Leute fingen an, mir Fragen zu stellen, mir ihre Hände auf die Schulter zu legen, mich besorgt anzusehen.
    »Was für ein Glück, dass Sie draußen waren«, vernahm ich eine Stimme. Ich wusste nicht, wem sie gehörte. Ich weiß nicht einmal, ob ich darauf geantwortet habe.
    Der ganze Wohnblock wurde evakuiert, und überall liefen Leute um mich herum, die ängstlich und verwirrt aussahen.
    Ich starrte nach oben, dorthin, wo einmal meine Wohnung gewesen war und wo jetzt seitlich in Höhe des zehnten Stocks ein schwarzes, qualmendes Loch klaffte. Ich brach in Tränen aus.
    »Gott sei Dank ist niemand verletzt worden!«, sagte eine andere Stimme.
    »Irgendwo in ihrer Wohnung muss Gas ausgetreten sein«, meinte eine weitere, leisere Stimme. »Armes Ding.«
    Armes Ding? Sie sprachen von mir.
    Von dem blassen Mädchen, das in seinem Bademantel
draußen in der Kälte stand, mit einer roten Decke um die Schultern, und wie ein Baby heulte. Das einen Schock hatte und sich weder rührte noch irgendetwas dachte. Nur einfach auf das Einzige starrte, was es jemals besessen hatte und das gerade restlos in Rauch aufgegangen war.
    Barkley stupste meine Hand an. Ich sah zu ihm hinunter.
    »Wuff.« Er klang besorgt.
    »Die Jäger«, sagte ich zu mir selbst oder zu Barkley oder zu niemandem im Besonderen. Meine Stimme klang komisch. Ein bisschen krächzend. Gebrochen. »Das waren die Jäger, oder?«
    Vampirjäger hatten ungerührt meine Wohnung in die Luft gejagt.
    Und sie waren nur zwei Minuten zu spät gekommen, sonst hätten sie mich ebenfalls in Qualm

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