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Ein bisschen verliebt - Rowen, M: Ein bisschen verliebt - Fanged & Fabulous (Immortality Bites 02)

Ein bisschen verliebt - Rowen, M: Ein bisschen verliebt - Fanged & Fabulous (Immortality Bites 02)

Titel: Ein bisschen verliebt - Rowen, M: Ein bisschen verliebt - Fanged & Fabulous (Immortality Bites 02) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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verwandelt.
    »Mist!«, flüsterte ich. »Ich stecke tatsächlich in großen Schwierigkeiten, was, Barkley?«
    Ich hörte, wie hinter mir eine Wagentür zugeschlagen wurde. Ich wusste nicht, wie lange ich hier herumgestanden hatte, aber mittlerweile ging die Sonne auf und tauchte die ruinierte Mauer des Mietshauses in einen orangerosa Schimmer.
    Hübsch , dachte ich abwesend, während ich erschauerte.
    »Sarah.« Eine Hand packte meinen Oberarm und drehte mich vorsichtig zu sich um. Thierrys Stirn war gerunzelt, er wirkte angespannt, und als er mich ansah, verfinsterte sich seine Miene noch mehr.
    Ich drehte mich um und glotzte wieder das Gebäude an. Trotz der warmen Decke zitterte ich am ganzen Körper.

    »Bist du okay?«, fragte er.
    Okay. Ich spürte das Wort auf meiner Zunge, sagte aber nichts.
    Er musterte mich einmal von Kopf bis Fuß und sah mir dann wieder prüfend ins Gesicht. »Antworte mir, Sarah.« Seine Stimme klang rau vor lauter Sorge. »Bist du verletzt?«
    Ich sah hinunter zu Barkley und schniefte. Der verdammte Hund hatte mir das Leben gerettet. Ich fühlte mich auf einmal schuldig, dass ich ihm diese Woche nicht die Hundekuchen mit Steakgeschmack gekauft hatte, nur weil sie nicht im Sonderangebot gewesen waren.
    Er hatte ganz besondere, überteuerte Hundekuchen verdient. Das war das Mindeste, was ich tun konnte.
    Dann schüttelte Thierry mich so heftig, dass ich es immerhin bemerkte.
    »Bist du verletzt?«, fragte er noch einmal, diesmal schärfer.
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein. Nicht verletzt.«
    Er zog mich an seine Brust, und ich legte meine Arme um ihn, seine Wärme half gegen das Frösteln. Er sagte nichts mehr.
    »Barkley musste sein Geschäft erledigen«, murmelte ich an seiner Brust. »Ich glaube, ich hatte ziemliches Glück.« Plötzlich lachte ich, es klang etwas erschöpft und leicht hysterisch. Dann sog ich tief die kalte Morgenluft in meine Lungen und sah zu Thierry hoch.
    Seine Miene entspannte sich ein bisschen, aber sein Kiefer mahlte. »Ich hätte dich nicht weggehen lassen dürfen, nicht ohne mich.«

    Jetzt verlor ich komplett die Fassung. Ich schluchzte mindestens fünf Minuten, und er hielt mich so lange fest. Er redete auf mich ein, aber ich verstand kein einziges Wort. So viel zum Thema starke, sarkastische Frau.
    Ich hatte alles verloren. Alles. All meine weltlichen Güter, alle meine Schuhe und meine Kleidung, mein Make-up, mein Shampoo, mein Bett und meinen Fernseher. Mein ganzes Leben war direkt vor meinen Augen in Rauch aufgegangen.
    Alles. Bis auf meinen abgewetzten Bademantel und meine rosa Plüschhausschuhe. Und meine neue rote Decke … die sie aus meinen kalten, abgestorbenen Fingern reißen mussten, um sie zurückzubekommen. Es war m eine Decke. Meine neue wertvollste Habe.
    Als ich mich so weit im Griff hatte, dass ich aufhören konnte zu heulen, strich Thierry mir die Haare aus dem Gesicht und sah zu mir hinunter. »Ich muss dich hier wegbringen. Es könnten immer noch Jäger in der Nähe sein, die uns beobachten.«
    Ich lehnte mich zurück, um zu ihm hochzusehen. »Du bist also ganz sicher, dass sie es waren?«
    »Natürlich.« Er nickte verbittert. »Sie werden enttäuscht sein, wenn sie erfahren, dass du nicht in deiner Wohnung warst.«
    »Denen habe ich es aber gezeigt, was?«
    »Sicher.« Er fuhr zärtlich mit dem Daumen über meine Wange, um meine Tränen wegzuwischen.
    »Wenn ich gewusst hätte, dass du vorbeikommst, hätte ich einen hübscheren Bademantel angezogen. Aber in Anbetracht der Tatsache, dass er jetzt meine gesamte Garderobe
bildet...« Ich seufzte und war froh, dass ich kein Spiegelbild mehr hatte, das mir zeigte, wie beschissen ich gerade aussah.
    Plötzlich schoss mir etwas durch den Kopf.
    Zwischen all dem, was ich verloren hatte – so viel, dass ich gar nicht wusste, wo ich anfangen sollte – gab es eine Sache, die ich nicht ersetzen konnte. Ich fühlte, wie der dicke Knoten in meinem Hals tiefer wanderte und zu einem stechenden Schmerz in meiner Brust wurde.
    »Meine Scherbe«, sagte ich ruhig. »Sie ist weg.«
    Thierry hatte sie mir geschenkt, als ich mein Spiegelbild verloren hatte. Normalerweise dauert es Jahre, bis ein neuer Vampir sein Spiegelbild verliert, aber da Thierry mich mit seinem hochkonzentrierten Meistervampirblut gerettet hatte, nachdem mein eigentlicher Erzeuger ins Gras gebissen hatte, wurde der Vorgang bei mir enorm beschleunigt – ich Glückspilz.
    Eine Scherbe war ein spezieller Spiegel, in dem sich Vampire

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