Ein bisschen verliebt - Rowen, M: Ein bisschen verliebt - Fanged & Fabulous (Immortality Bites 02)
zu werden, und er überwand den Abstand zwischen uns, indem er sich weit vorbeugte …
Im selben Moment wurde die Tür des Haven geöffnet, und unsere Köpfe zuckten beide dorthin. Es war George.
»He, Sarah. Na, wie ist dein Rendezvous gelaufen?«
Ich wechselte einen Blick mit Nicolai, der sich zurücklehnte und zur leeren Bar hinübersah. »Wir hatten so viel Spaß, dass ich beinahe im Krankenhaus gelandet wäre.«
George nickte. »Freut mich, dass es schön war. Wo ist der Chef jetzt?«
»Er musste dringend los.«
»Ich übrigens auch.« Nicolai stand von seinem Stuhl auf. »Wir hören sehr bald wieder voneinander.«
»Ganz bestimmt.«
Mit einem letzten Blick zu mir drehte Nicolai sich um und verließ den Club.
George entdeckte die kaputte Champagnerflasche auf dem Fußboden. »Möchte ich wirklich wissen, was hier passiert ist?«
Das Telefon klingelte.
»Wahrscheinlich nicht.« Ich schlüpfte hinter die Bar und hob das Telefon ab. » Haven . Hallo?«
»Hallo, ich möchte mit meinem Mann sprechen«, trällerte eine erotische Stimme mit leicht französischem Akzent. »Er geht nicht an sein Mobiltelefon.«
»Veronique? Hier ist Sarah. Thierry ist … weg.« Ich strich mein Kleid glatt und stellte fest, dass ich eine Laufmasche in meinen halterlosen Strümpfen hatte.
»Oh, Sarah, Liebes. Du bist ja immer noch da.«
»Na klar. Du bist doch gerade erst einen Tag weg.«
»Geht es dir gut? Du klingst bedrückt.«
»Ach wirklich?« Ich schenkte mir ein Glas B-positiv ein
und kippte es hinunter. »Das ist merkwürdig, denn hier ist alles ganz wunderbar. Der Spaß nimmt kein Ende.«
»Bist du sicher?«
»Ziemlich.«
»Sehr gut, meine Liebe. Du hast ja meine Nummer, wenn du jemanden zum Reden brauchst.«
»Ja, hab ich.«
»Bitte sag Thierry doch, dass ich angerufen habe.«
»Sicher. Hör mal, Vee, darf ich dich etwas fragen?«
»Alles. Ich bin ein offenes Buch für alle, die meinen Rat benötigen.«
»Auf Thierrys Kopf ist doch eine hohe Belohnung ausgesetzt, oder?«
Sie zögerte. »Das ist leider wahr. Das ist einer der Gründe, warum er so sehr auf die Sicherheit aller achtet, die ihm nahestehen.«
»Ich habe gehört, dass ein Typ namens Gideon Chase dafür verantwortlich ist. Stimmt das? Und heißt das, wenn man diesen Typen unschädlich machte, würde Thierrys Leben ein bisschen leichter?«
»Gideon ist ein sehr attraktiver, sehr mächtiger Mann, der seinen sadistischen Neigungen nachgeht. Seine Familie findet seit Generationen Spaß daran, alte Vampire umzubringen, und Thierry steht leider auf Platz eins seiner Liste. Ich übrigens direkt dahinter, wo wir gerade beim Thema sind.«
Ein einfaches Ja hätte zwar genügt, aber gut.
»Veronique...«
Sie fiel mir ins Wort. »Liebes, über Gideon zu sprechen regt mich sehr auf. Könntest du meinem Mann bitte ausrichten,
dass ich angerufen habe? Ich muss jetzt wieder zurück zur Party.«
Es klickte. Sie hatte aufgelegt.
Das war ziemlich unhöflich. Sie konnte von Glück reden, dass sie so weit weg war.
»Okay, Miss, wenn du bitte den Weg frei machen würdest, ich muss jetzt hier anfangen.«
Ich blickte zu einem sehr großen Vampir hoch, der total genervt wirkte, weil ich ihm im Weg stand.
»Bist du der neue Barkeeper?«, erkundigte ich mich. Ich fühlte mich ganz schwach und zittrig von dem Blutverlust und den ganzen Neuigkeiten.
»Zieh einfach Leine.«
»Ist ja schon gut.« Ich trat vom Tresen zurück, während die übrigen Angestellten nach und nach eintrafen.
»Wo ist Barry heute Abend?«, erkundigte ich mich bei George.
»Er hat sich frei genommen, Sarah. Schon wieder. Kannst du dir das vorstellen? Das bedeutet, dass wir anderen mehr arbeiten müssen. Man beachte meine fehlende Begeisterung.«
Barry war schon wieder nicht da? Was trieb er denn bloß?
Er betrog Amy garantiert nicht. Ich glaubte das keine Sekunde. Aber ich musste herausfinden, was er anstellte. Wenn ich seine Unschuld beweisen und Amys Zweifel über ihren winzigen Ehemann beiseiteräumen konnte, schuldete mir der Kerl etwas. Vielleicht mochte er mich dann sogar ein bisschen. Da er Thierrys vertrautester Berater war, wäre es schön, ihn auf meiner Seite zu wissen. Barry
konnte mir sicher besser als jeder andere alles über Thierry erzählen, was ich wissen wollte. Wenn er richtig motiviert wäre, natürlich.
Ich würde ihm morgen hinterherspionieren. Ich würde die Wahrheit schon herausfinden.
»Sarah?«, fragte der mürrische neue Barkeeper. »Bist du Sarah
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