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Ein Blick sagt mehr als 1000 Worte

Ein Blick sagt mehr als 1000 Worte

Titel: Ein Blick sagt mehr als 1000 Worte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw
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beeindruckend, dachte Lanzo, als er mit dem Schnellboot seitwärts anlegte und die Rettungsweste auszog.
    „Ich freue mich, dass du kommen konntest, mein Freund“, begrüßte der Scheich ihn an Bord. „Ich hoffe, dein Geschäftstreffen verlief erfolgreich?“
    „Ja, danke. Ich muss mich nochmals für mein Zuspätkommen entschuldigen.“ Lanzo nahm ein Glas Champagner vom Tablett, das ein Kellner ihm hinhielt, und schaute sich in dem Salon um, in dem sich die Gäste versammelt hatten. „Die Renovierung ist superb, Rashid.“
    „Ja, ich bin auch sehr beeindruckt von der handwerklichen Qualität. ‚Nautica World‘ ist eine kleine Firma, Richard Melton hat sie von null aufgebaut. Ein sehr fähiger und sehr sympathischer Mann.“ Der Scheich deutete mit dem Kopf zu einem der Gäste. „Dort drüben steht er.“
    Lanzos Blick folgte der Richtung, die der Scheich angegeben hatte – und im nächsten Moment traute er seinen Augen nicht. In den letzten vierundzwanzig Stunden hatte er sich vergeblich bemüht, Gina aus seinem Kopf zu bekommen. Er begehrte sie, aber es war mehr als das. Sie beschäftigte ihn, er war neugierig, wie sie sich so sehr verändert hatte.
    „Die Frau, die bei Melton steht … ist das seine Frau?“, fragte er.
    „Die brünette Schönheit in dem weißen Kleid?“ Scheich Hussain sah zu dem Paar. „Nein. Er hat sie als eine ‚Freundin‘ vorgestellt, als er an Bord kam. Mrs Melton kenne ich. Soviel ich weiß, steht sie kurz vor der Niederkunft mit dem dritten Kind.“ Für den Scheich gab es nur eine Erklärung. „Richard Meltons erlesener Geschmack erstreckt sich scheinbar auch auf die Wahl seiner Geliebten.“
    Lanzo mahlte mit den Zähnen, während er zu Gina und ihrem Begleiter starrte. Gestern Abend hatte er sich noch gefragt, weshalb sie ihm gegenüber so argwöhnisch war und ob sie vielleicht schlechte Erfahrungen gemacht hatte. Doch wenn er sie jetzt ansah, in dem teuren Designerkleid und mit der exquisiten Perlenkette, musste er sich eingestehen, dass er sich das Rätsel um sie wohl nur eingebildet hatte. Sie hatte ihn schlicht wegen ihres verheirateten Lovers abblitzen lassen.
    „Und, was hältst du von der Yacht?“
    Gina sah ihren Schwager an und zog eine Grimasse. „Für meinen Geschmack zu überladen“, antwortete sie ehrlich. „Überall dieses Gold. Sogar die Armaturen im Bad sind aus Gold, wusstest du das? Natürlich weißt du das, deine Firma hat sie schließlich installiert. Aber wichtig ist wohl nur, dass es Scheich Hussain gefällt.“
    Richard grinste. „Er liebt es. Deshalb schmeißt er ja diese Party – um jedem seine renovierte Yacht zu zeigen. Für Nautica World kann es keine bessere Werbung geben. Hier sind mehrere Yachteigner anwesend, die ebenfalls eine Überholung planen.“ Er drückte ihre Schulter. „Danke, dass du mitgekommen bist. Für Sarah sind die letzten Wochen der Schwangerschaft ziemlich anstrengend. Ich weiß, wie dankbar sie dir ist, dass du sie vertrittst.“
    „Freut mich, wenn ich helfen kann“, sagte Gina aufgeräumt. Ihr Lächeln wankte. „Drei Schwangerschaften in vier Jahren … das kann schon anstrengend werden.“
    „Um ehrlich zu sein … das dritte Baby war nicht geplant“, gestand Richard. „Es scheint, ich brauche Sarah nur anzusehen, und prompt wird sie wieder schwanger“, scherzte er.
    Die Glückliche, dachte Gina zerknirscht. Ihre Stiefschwester wusste nicht, wie es war, wenn man sich vergeblich nach einem Kind sehnte. Ihre Familie ahnte nichts von ihrem Problem, sie sprach nie darüber. Dass ihre Ehe mit Simon kinderlos geblieben war, hatte sie immer damit gerechtfertigt, dass ihr die Karriere vorerst wichtiger sei. Dabei würde sie alles dafür geben, glücklich verheiratet zu sein, mit zwei Kindern und dem dritten unterwegs.
    Richard sah zum anderen Ende des Raumes. „Siehst du den Mann da drüben? Das ist einer von Scheich Hussains Cousins. Er besitzt einen zwölf Meter langen Kabinenkreutzer. Ich denke, ich werde jetzt zu ihm gehen und einen kleinen Plausch mit ihm halten.“
    „Überzeuge ihn, dass er die Dienste von Nautica World unbedingt braucht.“ Lachend sah sie ihrem Schwager nach. Sie mochte Richard. Er arbeitete hart, der Erfolg war wohlverdient.
    „Du siehst bezaubernd aus, cara .“
    Gina schwang herum, als sie die vertraute samtene Stimme hörte. Ihr Herzschlag stockte, als ihr Blick auf Lanzos funkelnde grüne Augen traf. In dem schwarzen Smoking und dem blütenweißen Hemd sah er einfach

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