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Ein Blick sagt mehr als 1000 Worte

Ein Blick sagt mehr als 1000 Worte

Titel: Ein Blick sagt mehr als 1000 Worte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw
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Rashid etwas anderes an Bord aufbewahrt außer den durchsichtigen Negligés und Kaftanen seiner Gespielinnen. Ich bezweifle, dass du dich darin sehen lassen möchtest.“
    „Stimmt.“ Das amüsierte Glitzern in Lanzos Augen ärgerte sie.
    „Dann gibt es nur eine Möglichkeit – ich bringe dich nach Hause.“
    „Großartige Idee.“ Sie schaute betont auf den entfernten Küstenstreifen. „Leider kann ich so weit nicht schwimmen.“
    „Das brauchst du auch nicht, cara . Mein Boot liegt direkt längsseits an der Yacht.“
    Mit gerunzelter Stirn folgte Gina ihm. „Ich weiß nicht, ob …“
    „Komm, ich helfe dir beim Einsteigen.“ Lanzo war bereits die Bootsleiter hinuntergeklettert. „Wenn du fällst, fange ich dich auf.“
    Gina zögerte, auf Lanzos Angebot einzugehen. Sie schien nicht in der Lage zu sein, ihre Reaktion auf ihn zu kontrollieren. Aber der Rotwein war inzwischen bis auf ihre Haut gedrungen, sie brauchte dringend eine Dusche und musste sich umziehen.
    „Na gut. Aber du fährst nicht zu schnell, abgemacht?“
    „Nein, natürlich nicht“, versicherte er leichthin, fasste sie um die Taille und hob sie ins Boot.
    Eine knappe halbe Stunde später zog er den Gashebel zurück und steuerte einen privaten Landesteg an. „Na, war das nicht aufregend?“
    Gina lockerte die verkrampften Finger vom Sitz. Während der rasanten Fahrt hatte sich ihr Chignon gelöst, das Haar fiel ihr wirr vom Fahrtwind über den Rücken. „So würde ich es nicht nennen. Ich habe nur Angst gehabt.“
    „Die hättest du nicht zu haben brauchen, ich weiß, was ich tue. Bei mir bist du sicher.“
    An seiner Fähigkeit, mit dem Powerboot umzugehen, zweifelte sie auch nicht, doch sicher fühlte sie sich mit ihm dennoch nicht – weil er Gefühle in ihr weckte, die sie schon lange nicht mehr verspürt hatte.
    Sie sah zu den Häusern an Land und wunderte sich. „Wieso sind wir in Sandbanks? Du wolltest mich doch nach Hause bringen.“
    „Wir sind zu meiner Villa gefahren. Meine Haushälterin wird wissen, wie man Rotweinflecke entfernt.“ Lanzo sprang an Land, ohne auf ihre störrische Miene zu achten. „Außerdem möchte ich mit dir reden.“
    „Worüber?“, fragte sie misstrauisch.
    „Ich möchte dir einen Vorschlag machen, der, wie ich glaube, uns beiden zugutekommt. Begleite mich mit ins Haus, dort können wir alles besprechen.“ Er ging auf das Haus zu und ließ Gina keine andere Wahl, als ihm zu folgen.
    Zwanzig Minuten später kam Gina aus dem Badezimmer, das Lanzo ihr gezeigt hatte, frisch geduscht und in einen weißen Frotteebademantel gehüllt. Zögernd trat sie in die Halle, unsicher, was sie nun anfangen sollte.
    „Fühlst du dich jetzt wohler?“ Lanzo trat aus einer Tür auf sie zu. „Komm, Daphne hat etwas zu essen für uns zubereitet.“
    Er hatte die Fliege abgenommen und die obersten Knöpfe seines Smokinghemdes geöffnet. Sein brauner Hals und ein paar seidige dunkle Härchen waren zu sehen. In Ginas Magen begann es zu flattern.
    „Wer ist Daphne?“
    „Meine Haushälterin und eine gute Seele. Sie begleitet mich überall hin und ist die einzige Frau, ohne die ich nicht auskommen kann.“
    Es stellte sich heraus, dass Daphne eine kleine dunkelhaarige Frau mit blitzenden schwarzen Augen war, die sich auch sofort Ginas Kleides annahm. Und während Gina ihrem Gastgeber in einen riesigen Salon folgte, dessen hohe Glasfront direkt auf das Meer hinausging, fragte sie sich, wieso sie so erleichtert sein sollte, dass Lanzos Haushälterin keine langbeinige Blondine war.
    „Was für ein fantastischer Ausblick.“ Für einen Moment war sie tatsächlich von der Wirkung, die Lanzo auf sie ausübte, abgelenkt. „Von meiner Wohnung hat man einen schönen Blick auf den Hafen, aber das ist kein Vergleich zu diesem Panorama.“
    Schiebetüren führten hinaus auf eine große Terrasse, auf der ein Tisch mit verschiedenen Salaten und knusprigen Brötchen gedeckt war. Gina merkte plötzlich, wie hungrig sie war.
    Sie setzten sich, und Lanzo bedeutete ihr, sich zu bedienen.
    „Sprichst du eigentlich Italienisch?“
    „Ja, meine Großmutter brachte es mir bei. Sie hat Italien immer vermisst und war froh, wenn sie ihre Sprache sprechen konnte.“
    „Woher kam sie?“
    „Aus Rom.“ Gina legte sich von den frischen Salaten auf. „Ich war mehrere Male geschäftlich dort, aber ich hatte nie Zeit, die Stadt zu besichtigen. Irgendwann werde ich hinfahren und nach dem Haus suchen, in dem Nonna aufgewachsen

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