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Ein Blick sagt mehr als 1000 Worte

Ein Blick sagt mehr als 1000 Worte

Titel: Ein Blick sagt mehr als 1000 Worte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw
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Affäre mit ihm einzulassen.
    Trotz ihrer höflichen Distanz war Lanzo sich der brodelnden Anziehungskraft zwischen ihnen nur zu bewusst. Er fühlte sich gereizt, die Erregung schwelte konstant in ihm, und seine Geduld war praktisch aufgebraucht. Zudem konnte er sich kaum noch richtig konzentrieren – wie auch, wenn er ständig nur daran dachte, wie er Gina in sein Bett bekommen könnte! Jedes Mal, wenn er sie ansah und ihre Augen dunkler wurden, wusste er, dass sie das gleiche Verlangen verspürte wie er.
    „Nun, äh … ja. Alles ist bereit für die große Eröffnungsparty.“ Sie riss den Blick von Lanzo los und schaute auf ihre Armbanduhr. Lieber entfernte sie sich noch einen Schritt von ihm, denn sein Aftershave stieg ihr in die Nase und betäubte ihre Sinne. Sie hatte Angst, dass er die Reaktion ihres verräterischen Körpers bemerken könnte. „Die Gäste müssten bald ankommen.“
    Sie hatte die Worte kaum ausgesprochen, als eine schwarze Limousine vorfuhr und ein bekannter Hollywood-Star ausstieg. Überhaupt war die Gästeliste ein Who is Who der Berühmtheiten, es waren keine Kosten gescheut worden, damit die Eröffnung des neuesten Di Cosimo weltweit Schlagzeilen machen würde. Luisa hatte noch mit der Organisation der Party begonnen, bevor sie in den Mutterschaftsurlaub gegangen war, und Gina blickte auf eine hektische Woche zurück, in der sie die letzten Arrangements hatte treffen müssen. Zudem hatte sie ausgerechnet während dieser Zeit die altbekannten Monatsschmerzen ertragen müssen.
    Das einzige Gute war, dass sie zu beschäftigt gewesen war, um an Lanzo zu denken. Und abends war sie müde und ausgelaugt ins Bett gefallen. Dennoch war es schwierig, die wachsende Spannung zwischen ihnen zu ignorieren. Sie wusste nicht, was sie von seiner Bemerkung, mehr als nur Sex von ihr zu wollen, halten sollte. Wenn er sie nicht als seine Geliebte sah, als was sah er sie dann? Sie wünschte, sie hätte den Mut, ihn einfach zu fragen. Unwillkürlich glitt ihre Hand zu der Narbe an ihrem Hals, die sie sorgfältig überschminkt hatte. Die Ehe mit Simon hatte nicht nur körperliche Spuren hinterlassen. Sie traute ihrem eigenen Urteilsvermögen nicht mehr, hatte Angst, Lanzo zu vertrauen, und jetzt saßen sie beide, so schien es, in dieser Pattsituation fest, in der die Atmosphäre vor erotischer Intensität nur so knisterte.
    Ihr Gedankengang riss ab, als Lanzo den Arm um ihre Taille schlang. „Es geht los“, erklärte er. „Lass uns die Gäste gemeinsam vorn am Eingang begrüßen.“
    „Bist du sicher, dass du mich dabeihaben willst? Ich dachte, du als Vorsitzender von Di Cosimo Holdings würdest allein …“ Ihre Stimme erstarb, als er sie sinnlich anlächelte.
    „Oh, ich bin absolut sicher, dass ich dich will, cara “, sagte er und sah amüsiert zu, wie sie rot anlief.
    Die Einstandsfeier war ein voller Erfolg. Gina unterdrückte ein Gähnen und sah auf die Uhr. Fast Mitternacht. Das Essen war köstlich, die Weine erlesen, und nach dem Dinner hatte man sich auf der Terrasse versammelt, um den Ausblick bei in Strömen fließendem Champagner zu genießen.
    Einige Gäste hatten dem Champagner eindeutig zu stark zugesprochen, so auch ein berüchtigter englischer Showmaster, der in seinem Boulevardmagazin den neuesten Klatsch präsentierte. Im Laufe des Abends war Finn O’Connell immer lauter geworden, inzwischen schwankte er sogar gefährlich, wie Gina auffiel, als sie zu der Gruppe schaute, mit der er zusammenstand. Miranda O’Connell, Finns Ehefrau, war eine bekannte Schauspielerin, und wie viele andere wohl auch fragte Gina sich, was die hübsche junge Frau an diesem ungehobelten Kerl finden mochte.
    Gina beobachtete, wie Finn bei einem der Kellner ein weiteres Glas Whisky bestellte. Er war also von Champagner auf stärkere Sachen umgestiegen. Miranda legte die Hand auf den Arm ihres Mannes, offensichtlich, um ihn zu bitten, nicht noch mehr zu trinken. Finn brauste unbeherrscht auf und stieß seine Frau so heftig von sich, dass Miranda strauchelte. Gina hörte das Klirren von Glas, und wie in Zeitlupe sah sie Miranda zu Boden fallen. Sofort stürzten Bilder aus ihrer Vergangenheit auf sie ein.
    Großer Gott, bitte nicht noch einmal! Vor ihrem geistigen Auge sah sie Miranda in die Glasscherben fallen und meinte sofort, warmes Blut über Wange und Hals laufen zu fühlen. Sie rannte zu der am Boden liegenden Miranda, überzeugt, dass die junge Frau böse Schnitte davongetragen hatte.
    Während Finn von

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