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Ein Blick sagt mehr als 1000 Worte

Ein Blick sagt mehr als 1000 Worte

Titel: Ein Blick sagt mehr als 1000 Worte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw
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gab ihr Zeit, sich an seine Inbesitznahme zu gewöhnen. Als sie ihn ganz in sich aufgenommen hatte, schaute er lächelnd in ihr Gesicht. „Ist es gut?“, fragte er nach ihrer Bestätigung.
    „Gut“ reichte lange nicht aus. Es gab keine Worte, die die Lust beschreiben könnten, die sich in ihr aufbaute. Sie klammerte sich an seine Schultern und passte sich seinem Rhythmus an. Ekstase breitete sich in sanften Wellen in ihr aus. Gina flüsterte seinen Namen und wünschte, diese sinnliche Reise würde niemals zu Ende gehen. Doch die Wellen rollten immer mächtiger heran, ihre Muskeln verkrampften sich immer stärker, und dann, plötzlich, kam die Erlösung und riss sie mit. Ihr Lustschrei hallte in die Nacht. Nun hielt auch Lanzo sich nicht länger zurück und folgte ihr auf den Gipfel der Lust.
    Lange blieben sie reglos liegen, eng umschlungen und noch immer vereint, ihre Körper verausgabt und zufrieden.
    So war es mit Simon nie gewesen, nicht einmal am Anfang ihrer Ehe, als Gina noch überzeugt gewesen war, ihn zu lieben. Diese vollständige Verschmelzung von Körpern und Seelen hatte sie nur mit Lanzo erfahren. Aber sie machte sich nichts vor, für ihn war es mit Sicherheit nicht so. Als erfahrener Liebhaber hatte er sie in unbeschreibliche Ekstase versetzt, doch als er sich jetzt von ihr löste, spürte sie, dass er sich nicht nur der körperlichen Nähe entzog.
    Sollte sie aufstehen und in ihr eigenes Zimmer gehen? Irgendwann während des leidenschaftlichen Liebesspiels war das Gewitter losgebrochen, sie hatte es nicht einmal bemerkt. Regen schlug gegen die Fensterscheiben. Sie rührte sich, wollte aufstehen, doch plötzlich zog Lanzo sie an seine Brust.
    „Wohin willst du?“ Er liebkoste die empfindsame Stelle an ihrem Ohr.
    Sie erschauerte. „In mein Zimmer zurück.“
    Ihre Antwort hätte ihm gefallen müssen. Er verbrachte nie die ganze Nacht mit einer Frau, aus Prinzip nicht.
    Ein greller Blitz durchzuckte den Himmel, gleich darauf folgte grollender Donner. Hätte es vor fünfzehn Jahren auch so stark geregnet, hätten die Wassermassen das Feuer in der Villa unter Kontrolle gehalten, möglicherweise sogar gelöscht. Dann würden seine Eltern und Cristina heute vielleicht noch leben, dachte Lanzo.
    Er wollte heute nicht mit seinen Gedanken allein sein. Vor zehn Jahren hatte er Trost und einige Wochen unerwartetes Glück mit einer schüchternen englischen Kellnerin gefunden. Von seiner Vergangenheit hatte er gegenüber Gina nie ein Wort erwähnt. Ihr liebenswertes Wesen hatte ihn den Schmerz für eine Weile vergessen lassen. Heute Nacht wollte er in ihren Armen liegen und allein an ihre seidige Haut und ihren wunderbaren Körper denken.
    Sie hatte mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen. Wilde Wut erfasste ihn, als er an ihren brutalen Exmann dachte. Er konnte ihr angstverzerrtes Gesicht nicht vergessen, als sie sich nach dem Albtraum in seine Arme gestürzt hatte. Nein, er würde nicht zulassen, dass sie in ihr Zimmer zurückkehrte und erneut von schlechten Träumen geplagt wurde. Er wollte sie für den Rest der Nacht sicher in seinen Armen halten.
    „Bleib“, murmelte er, legte sein Bein über ihre Schenkel und streichelte über ihren Bauch, glitt mit den Fingern hinunter bis zu ihrer geheimsten Stelle. „Das ist allein für dich.“ Ohne auf ihren Protest zu achten, begann er sie erneut zu liebkosen, bis ihr Atem schneller ging und sie sich seinen Berührungen fiebrig entgegendrängte. Als er sie abermals über die Klippe trieb, schrie sie hilflos seinen Namen heraus.
    Danach bettete er ihren Kopf an seine Schulter. „Ich vermute, die Erfahrung mit Simon hat dir die Lust am Heiraten gründlich verdorben.“ Er bekam diesen Mann einfach nicht aus seinen Gedanken.
    Gina dachte ernsthaft über seine Frage nach. Und stellte fest, dass ihre Träume und Hoffnungen noch immer dieselben waren, die sie mit achtzehn gehabt hatte.
    „Nein“, antwortete sie schließlich. „Meine Beziehung mit Simon war ein Desaster, doch ich glaube noch immer an die Ehe. Ich hoffe, dass ich eines Tages den Menschen kennenlerne, der zu mir passt, so wie Nonna Ginevra meinen Großvater kennengelernt hat. „Ich möchte mich wieder verlieben, heiraten und …“, ihre Stimme schwankte ein wenig, „… eine Familie gründen.“ Vielleicht nicht mit einem eigenen Baby, aber es gab Tausende von Kindern, die Eltern brauchten. Adoption wäre eine Lösung. „Nur weil es beim ersten Mal nicht geklappt hat, sollte man vor einem

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