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Ein Blick sagt mehr als 1000 Worte

Ein Blick sagt mehr als 1000 Worte

Titel: Ein Blick sagt mehr als 1000 Worte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw
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nicht das Geringste über meine Emotionen. Also tu mir den Gefallen und behalte dieses alberne Psycho-Geschwätz für dich“, knurrte er gereizt und marschierte mit großen Schritten auf das wartende Flugzeug zu.
    Die nächsten Wochen bestanden aus einem hektischen Mix von Flugzeugen, Hotels und kurzen Ausflügen zu berühmten Sehenswürdigkeiten in dem Teil der Welt, in dem sie sich gerade aufhielten. Sie statteten den Di Cosimo-Restaurants überall auf dem Globus Stippvisiten ab und besuchten die neuen Kochschulen, die sich als erfolgsgekröntes Projekt von Di-Cosimo Holdings erwiesen.
    Bilder und Eindrücke von Los Angeles, Dubai, Hongkong und Sydney wirbelten wie ein buntes Kaleidoskop durch Ginas Kopf. Sie begleitete Lanzo zu schillernden Partys, aufwendigen Wohltätigkeitsveranstaltungen und zur Eröffnung des neuen Restaurants in Paris. Durch ihre frühere Stelle bei Meyers besaß Gina genügend Erfahrung, die entsprechende Gewandtheit und auch die passende Garderobe für diese Anlässe.
    Doch während elegante Kostüme und schicke Abendkleider noch aus der Zeit bei Meyers stammten, war ihre Nachtwäsche neu. Durchsichtige Spitzennegligés, fließende Seidenhemdchen, sinnliche Dessous … Lanzo liebte es, in den Boutiquen nach erotischer Wäsche für sie zu stöbern. Zurück im Hotel, würde er Gina bitten, sie ihm vorzuführen, aber noch mehr Spaß machte es ihm dann, ihr die Wäsche wieder auszuziehen. Statt dass sich die Leidenschaft zwischen ihnen mit der Zeit abschwächte, wuchs sie nur noch an. Insgeheim war Gina schockiert über ihr unersättliches Verlangen nach Lanzo und ihre hemmungslose Reaktion auf ihn.
    Nun endlich waren sie also in Positano angekommen, und die Limousine wand sich über die enge Küstenstraße die Klippen hinauf. Der Ausblick auf die azurblaue See und die zerklüftete Felsenlandschaft war einfach atemberaubend. Gina war nur froh, dass Lanzo den Wagen nicht fuhr, sondern sein Chauffeur. Sie konnte sich noch gut an die Fahrten erinnern, als er sie damals zur Farm ihres Vaters zurückgebracht hatte. Lanzo würde die Haarnadelkurven vermutlich mit halsbrecherischer Geschwindigkeit nehmen. Er liebte die Gefahr, daran hatte sich seit damals nichts geändert. Ihre Beziehung allerdings schon – sie war schließlich nicht mehr das achtzehnjährige Mädchen. Sie war älter und hoffentlich weiser geworden … und hatte sich fest vorgenommen, sich nicht wieder hoffnungslos in ihn zu verlieben.
    „Es ist wunderschön hier“, schwärmte sie. Unzählige Häuser waren in die Klippen gebaut worden, die Terracotta-Dachziegel schimmerten in der Sonne, und tief unten glitzerte das endlose blaue Meer.
    „Es ist der schönste Ort der Welt“, stimmte Lanzo von ganzem Herzen zu, und seine Züge wurden milder, als er den vertrauten Anblick in sich aufnahm. „Hinter der nächsten Biegung liegt mein Haus – die Villa di Sussurri.“
    „Das Flüsterhaus“, übersetzte Gina. „Wieso heißt es so?“
    Der Drang, ihr zu gestehen, dass er manchmal meinte, die Stimmen seiner Eltern und die Cristinas zu hören, war erstaunlich stark. Lanzo wandte sich ab und sah auf das Meer hinaus. „Der Name gefiel mir einfach.“
    „Das hätte ich nicht erwartet“, entfuhr es Gina wenige Minuten später, als der Wagen vor dem Haus hielt.
    „Gefällt es dir nicht?“
    „Doch, es ist wirklich beeindruckend. Nur hatte ich mir ein altes Haus vorgestellt, so wie die Häuser in der Stadt.“
    Stattdessen war die Villa di Sussurri ein ultramodernes Gebäude. Mehrstöckig und mit weißer Fassade, reckte sich das Haus in den blauen Himmel.
    Lanzo führte Gina in die ganz in Marmor gehaltene Eingangshalle und ging mit ihr durch den riesigen Salon. Drei Glasfronten boten hier einen fantastischen Panoramablick auf das Mittelmeer.
    „Wow! Überwältigend!“ Gina sah sich um. Helle Farben und elegantes Mobiliar vereinten sich zu stilvoller Bequemlichkeit. Diese Villa war viel mehr ein Heim als das Apartment in Rom.
    Er lächelte, als sie es aussprach. „Es ist mein Zuhause. Komm, ich führe dich herum.“
    „Das ist ja riesig“, entfuhr es Gina wenig später. „Ich habe fünf Schlafzimmer gezählt, und im oberen Stockwerk waren wir noch gar nicht! Ist es nicht zu groß für eine Person?“
    „Ich bin ja nicht oft allein hier“, erwiderte er leichthin.
    „Nein, vermutlich nicht“, murmelte sie. Eifersucht brannte in ihrem Magen, wenn sie an all die Frauen dachte, die er schon mit hergebracht hatte und die er noch

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