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Ein Bodyguard zum Heiraten?

Ein Bodyguard zum Heiraten?

Titel: Ein Bodyguard zum Heiraten? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DAY LECLAIRE
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das so? Willst du, dass sie von dir abhängig sind? Tust du deshalb alles für sie? Kannst du nicht leben ohne das Gefühl, gebraucht zu werden?“
    „Das ist doch Unsinn.“
    „Sind die Mädels dumm oder irgendwie behindert?“
    „Natürlich nicht.“
    „Warum spielst du dann ständig die Übermutter?“
    Verunsichert blickte sie zu Boden und schwieg.
    „Glaub mir, die kommen schon zurecht, bis du Feierabend hast … es sei denn, es gäbe wirklich mal einen Notfall. Und da ich für deine Sicherheit verantwortlich bin – dazu zähle ich auch, dass du ohne Ablenkung arbeiten kannst –, habe ich mir die Freiheit genommen, deine Handys zu konfiszierten. Punkt fünf bekommst du sie zurück.“
    „Und wenn es doch mal einen Notfall gibt?“
    „Dann werden sie mit Sicherheit genug Intelligenz aufbringen, in der Firma anzurufen und sich zu dir durchstellen zu lassen.“
    Auch wenn sie es ihm gegenüber nicht zugeben mochte – es war durchaus eine Erleichterung, nicht ständig durch unnütze Telefonate gestört zu werden. Luc blieb eisern, stand aber auch zu seinem Wort – sobald sie das Büro betraten, nahm er ihre Handys an sich, gab sie ihr aber pünktlich um siebzehn Uhr zurück.
    Eine gute Viertelstunde war sie über ihre Akten gebeugt gewesen, ohne auch nur einmal umzublättern. „Du weißt, dass du deine Füße nicht auf meinen Schreibtisch legen sollst“, murmelte sie geistesabwesend.
    „Ich kann mich dunkel erinnern, dass du so was mal gesagt hast.“
    „Und trotzdem habe ich diese Riesentreter direkt vor mir.“
    „Wenn ich die Beine hochlege, tun mir Knie und Hüfte nicht so weh.“
    „Du bist auch nie um eine Ausrede verlegen.“
    „Willst du mir etwa unterstellen, dass ich lüge?“
    „Nein. Ich will nur nicht ständig deine Füße vor dem Gesicht haben.“
    Amüsiert wandte sie sich wieder ihren Akten zu. Irgendwas stimmte nicht, aber obwohl sie gut in Buchhaltung war, kam sie nicht dahinter, was es sein konnte. Sie seufzte auf. Wahrscheinlich würde sie besser vorankommen, wenn die Anwesenheit dieses attraktiven Mannes sie nicht so ablenkte!
    „Stimmt was nicht?“, fragte er.
    Sie war keineswegs überrascht, dass er ihre Verwirrung bemerkt hatte. Er war ein ausgesprochen guter Beobachter. „Ach, ich weiß nicht. Doch. Alles in Ordnung.“
    Nachdem er seine Füße vom Schreibtisch genommen hatte, beugte er sich vor und sah ihr ins Gesicht. „Wäre wirklich alles in Ordnung, dann hättest du dir nicht schon zum fünften Mal diese Akte vorgenommen.“
    „Ich habe nur Schwierigkeiten, mich zu konzentrieren. Irgendwie lenkt mich alles ab.“ Dass das vor allem mit ihm zu tun hatte, mochte sie nicht zugeben. „Das ist ja einer der Gründe, warum du hier bist – um mich vor Ablenkungen zu bewahren.“
    „Ich weiß, warum es dir an Konzentration hapert. Du bekommst zu wenig Schlaf.“
    „Ich schlafe genug“, erwiderte sie, obwohl sie wusste, dass das nicht stimmte.
    „Von Madam hab ich gehört, dass es fünf Stunden pro Nacht sind, wenn’s hoch kommt.“
    Sie machte eine wegwerfende Handbewegung. Normalerweise hätte sie widersprochen, aber die Zahlen begannen bereits vor ihren Augen zu tanzen. „Ich mache auch nicht mehr lange.“
    „Das stimmt.“ Schnell ergriff er ihre Hand und zog sie hoch. „Komm jetzt.“
    „Was soll das?“, widersprach sie. „Ich bin noch mitten bei der Arbeit.“
    Demonstrativ sah er auf seine Armbanduhr. „Wir haben Freitag, und es ist schon fast vier. Da, wo ich herkomme, heißt das: Feierabend.“
    „Aber nicht da, wo ich herkomme.“
    „Dann mach wenigstens mal eine Ausnahme. Ich bin nämlich heute bei meinen Großeltern zu einer Familienfeier eingeladen. Rafe hat Geburtstag.“
    „Oh.“
    Obwohl sie sich seinem Griff zu entwinden versuchte, ließ er nicht los. Wieder erlebte sie bei seiner Berührung die eigentümliche Spannung, und sie wusste nicht, was sie mehr störte: ihn nicht zu spüren – oder ihn zu spüren und gegen den Impuls ankämpfen zu müssen, ihn in ihre Arme zu ziehen und verbotene Dinge mit ihm anzustellen.
    „Geh du ruhig zu deiner Party. Dann kann ich ja noch ein paar Stunden arbeiten. Und anschließend, das verspreche ich feierlich, gehe ich direkt nach Hause. Dabei konzentriere ich mich nur auf den Weg und springe sofort in Deckung, sobald ein Taxi auftaucht.“
    In der gesamten vergangenen Woche hatte er sich nicht davon abbringen lassen, sie von Tür zu Tür zu begleiten. Egal wie früh sie zum Büro aufbrach, egal wie

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