Ein Bodyguard zum Heiraten?
streicheln, drückten das aus, was nicht über seine Lippen kommen wollte. Mit jeder Berührung, jeder Liebkosung, öffnete er sich ihr mehr, gab ihr mehr von sich, als er auszusprechen wagte.
Waren sie bei ihrer ersten Zusammenkunft temperamentvoll und stürmisch gewesen, so glitten sie jetzt sanft ineinander, voller Gefühl und Zärtlichkeit. Als sie den Höhepunkt erreichten, war er zwar machtvoll und überwältigend, besaß aber dennoch eine andere Qualität. Erfülltes Begehren, zwei vereinigte Herzen. Nicht nur Körper hatten zueinandergefunden, sondern auch Seelen.
Sie war schon halb eingeschlafen, als er sie in die Arme schloss. Wie von Ferne hörte sie seine flüsternden Worte: „Gute Nacht, meine Inferno-Braut.“
„Gute Nacht, mein Inferno-Mann“, flüsterte sie zurück. „Oh, Luc. Ich liebe dich.“
Als Téa erwachte, lag sie allein im Bett.
Schnell suchte sie sein Apartment ab und stellte fest, dass er schon gegangen war. Der Duft von frisch aufgebrühtem Kaffee lockte sie in die Küche. Neben der Kaffeekanne fand sie einen Zettel mit den Worten: „Geh nicht zu Billings, bis ich zurück bin.“ Das Wort „nicht“ war mehrfach unterstrichen. Erst bei der zweiten Tasse Kaffee wurde ihr klar, warum. Wenn sie ihren Cousin verdrängen und die Führung von Billings übernehmen wollte, brauchte sie einen durchdachten Plan.
Nachdem sie geduscht hatte, frühstückte sie und machte sich dann daran, eine Pressemitteilung über den Führungswechsel bei Billings zu verfassen. Weil sie in dem Bemühen, alles perfekt zu formulieren, an jedem Satz feilte, brauchte sie mehrere Stunden dafür. Gerade war sie fertig geworden, als Luc zurückkam. In seiner Begleitung befand sich ein riesiger muskulöser Afroamerikaner, den er ihr als Juice vorstellte.
Sie reichte ihm die Hand und stellte amüsiert fest, dass sie fast völlig in seiner riesigen Pranke verschwand. „Schön, Sie endlich kennenzulernen“, begrüßte er sie. „Luc hat mir schon viel von Ihnen erzählt.“
„Hoffentlich auch ein bisschen was Gutes.“
„Durchaus. Ich frage mich allerdings, warum Sie Ihre Zeit mit ihm verschwenden, wenn ich doch auch zu haben bin.“
„Wahrscheinlich nur, weil ich Sie nicht eher kennengelernt habe“, gab sie zurück.
„Ja, was für ein Jammer“, erwiderte Juice mit gespielter Enttäuschung. „Sie ahnen ja gar nicht, was Ihnen entgeht.“
„Wenn du meine Frau genug angemacht hast“, unterbrach Luc ihn, „würde ich sie gerne auf den neuesten Stand bringen.“
Téa lächelte. „Ich habe gerade frischen Kaffee aufgegossen. Den anderen habe ich ausgetrunken, während ich eine Pressemitteilung verfasst habe.“
„Bestens. Ein schöner heißer Kaffee kommt jetzt gerade richtig.“
Sie setzten sich an den Esstisch, und Luc sagte: „Fangen wir erst mal mit den neuen Maschinen an, die Connie gekauft hat. Ach so, du solltest noch wissen, dass Juice meine beste Spürnase war, als ich noch mein eigenes Sicherheitsunternehmen hatte. Er hat herausgefunden, wo Connie die Maschinen lagert.“
„Wie haben Sie das denn geschafft?“, fragte Téa erstaunt.
„Äh, ich …“ Juice warf Luc einen panischen Blick zu. „Dazu möchte ich lieber nichts sagen. Es war vielleicht nicht ganz legal, ich meine …“
„Das geht dich nichts an“, unterbrach Luc. „Wir haben die ganzen Maschinen erst einmal umgelagert.“
„Moment mal. Ihr habt Connies Maschinen gestohlen?“
Die beiden Männer tauschten verstohlene Blicke aus. „Gestohlen ist nicht der richtige Ausdruck“, belehrte Luc sie. „Juristisch betrachtet gehören die Gerätschaften Billings, weil dein Cousin sie mit Firmengeldern gekauft hat. Das heißt, es ist dein gutes Recht, sie umzulagern. Ich hatte dich zwar vorher nicht gefragt, aber ich gehe mal davon aus, dass es in deinem Sinne war.“
„Natürlich.“ Sie fragte sich, warum ihr das nicht eingefallen war. „Reicht das, um ihn davon abzuhalten, ein Konkurrenzunternehmen aufzubauen?“
„Das hoffe ich doch.“
Téa nickte zufrieden. „Dann kommt der nächste Schritt: Connie so unauffällig wie möglich aus dem Unternehmen zu drängen, ohne dass uns Kunden abspringen.“ Sie legte die Pressemitteilung auf den Tisch, die sie entworfen hatte. „Hier, lies das mal, und sag mir, was du davon hältst.“
Luc und Juice überflogen den Text. „Das wird Connie aber gar nicht gefallen“, merkte Luc mit einem höhnischen Lächeln an. Dann las er laut eine Passage vor: „… mussten wir Mr
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