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Ein Bündel Geschichten für lüsterne Leser

Ein Bündel Geschichten für lüsterne Leser

Titel: Ein Bündel Geschichten für lüsterne Leser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Slesar
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es den Monteur aus seinem Trancezustand riss. Er richtete sich auf; sein zerzaustes Haar ragte widerborstig in die Höhe, Augen und Mund waren vor plötzlichem Entsetzen aufgerissen.
    »Strick?« knurrte er. »Wer hat hier was von Strick gesagt?«
    Er stand auf und ging dicht an die Zellentür.
    »Wer hat hier was von Strick gesagt?« schrie er gellend und umklammerte die dicken Eisenstangen.
    »Reg dich nicht auf«, sagte der Sheriff ruhig. »Das hat mit dir nichts zu tun.«
    Das Telefon auf dem Tisch des Sheriffs läutete schrill und misstönend. Sandy griff nach dem Hörer, lauschte eine Sekunde und legte dann die Hand auf die Sprechmuschel.
    »McMurtrie«, sagte er.
    »Ja, Mac, was ist los?«
    Er lauschte etwa zehn Sekunden und knallte dann den Hörer auf die Gabel.
    »Wenn du noch was unternehmen willst, Monty, musst du dich beeilen. Mac sagt, eine Gruppe wäre unterwegs zu uns. Sie haben drei Gewehre bei sich, und nach allem, was sie getrunken und geredet haben, kann ich mir gut vorstellen, dass sie die Dinger auch benutzen.«
    »Ach du lieber Himmel!« sagte der alte Mann.
    »Lasst mich raus!« kreischte der Monteur und versuchte, die Gitterstäbe seiner Zelle herauszureißen. »Lasst mich hier raus!«
    Der alte Mann stand wieder am Fenster. »Ich sehe nichts. Wenn sie kommen, dann nicht von dieser Seite. Sandy, hol lieber die alte Schrotflinte von hinten.« Er schnallte seine Pistolentasche ab und fing an, die Patronen in seinem Revolver zu zählen.
    Sandy verschwand im hinteren Raum und erschien gleich darauf mit einer großkalibrigen Schrotflinte sowie einer Schachtel mit Patronen. Er lud die Flinte und sagte: »Hör mal zu, Monty, wenn du glaubst, die Kerle zurückhalten zu können, wo wir nur zu zweit sind...«
    »Was, zum Teufel noch mal, soll ich denn tun?«
    »Lasst mich hier raus!« brüllte der Gefangene. »Lasst mich raus! Die können mich nicht lynchen! Keiner kann mich lynchen!«
    Der alte Mann sah ihn an und krauste die Stirn. »Vielleicht hat er sogar recht«, sagte er. »Vielleicht sollten wir ihn lieber wegschaffen, bevor wir auf alte Freunde schießen, um seinen dreckigen Hals zu retten...«
    »Und was ist mit mir?« fuhr Gorwald dazwischen. »Mich könnt ihr doch nicht einfach hier lassen!«
    Sie beachteten ihn nicht – es gab zu viele Dinge, an die sie jetzt denken mussten. »Ich geh‘ jetzt raus und sehe zu, ob ich sie noch eine Weile aufhalten kann», sagte Sandy. »Dann verschwindest du mit den Gefangenen durch die Hintertür, steigst in den Ford und fährst zu den Fremonts. Und da holst du dann Carlie ab – er wird schon wissen, was wir tun müssen.«
    »Gut.« Der alte Mann nickte. »Versuchen können wir es. Glaubst du, dass du es schaffst, Sandy?«
    Der Hilfssheriff klopfte auf den Schaft seiner Flinte. »Bloß nicht allzu lange«, sagte er nur. »Also beeile dich lieber.«
    Keuchend preßte sich der Monteur an die Gitterstäbe, und sein Blick flog zwischen den beiden Männern hin und her. Als Sandy schließlich durch die Vordertür nach draußen ging, begann er wieder, an den Stangen zu rütteln.
    »Schon gut, schon gut«, knurrte der alte Mann. »Wir tun schon, was du willst – nun reg dich nicht auf und mach keinen Unsinn.«
    Er nahm die Schlüssel von der Wand, zog seinen Revolver und schloss die Zellentür auf. Als er sie öffnete, bewegte sich der Monteur plötzlich mit der atemberaubenden Schnelligkeit einer Schlange. Er legte die Hände zusammen, als wollte er beten, hob sie hoch über seinen Kopf, und dann ließ er sie blitzschnell heruntersausen, so dass die Handkanten den Hals des alten Mannes trafen. Lautlos sackte der Sheriff auf den Betonboden und rührte sich nicht mehr, während Schlüssel und Revolver ebenfalls auf den Boden fielen.
    Es ging so schnell, dass Gorwald mehr verwirrt als überrascht war. Wie betäubt blickte er auf den alten Mann hinunter, der auf dem Boden lag, und dann auf den Gefangenen. Der Monteur bückte sich, griff nach Revolver und ‚ Schlüsseln und kam zu Gorwalds Zellentür.
    Gorwald wich zurück und beobachtete, wie der Monteur den Schlüssel in das Schloss steckte und die Tür aufriss. Gorwald glaubte, er würde jetzt befreit und den Monteur hätte irgendeine Art unerklärlicher Großzügigkeit gepackt; dann aber sah er, dass die Mündung des Revolvers genau auf den mittleren Knopf seines Anzugs gerichtet war.
    »Ausziehen«, sagte der Monteur rauh.
    »Was?«
    »Ausziehen, Kerl. Anzug, Schuhe, Hemd – alles ausziehen!«
    »Wovon reden

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