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EIN CHEF ZUM VERLIEBEN?

EIN CHEF ZUM VERLIEBEN?

Titel: EIN CHEF ZUM VERLIEBEN? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMILIE ROSE
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Motors. „Du wolltest doch einkaufen gehen“, wandte er sich wieder an Dana. „Warum hast du das nicht getan?“
    Die unausgesprochene Anschuldigung verletzte sie tief. Mit energischen Schritten ging sie zu ihrem Schreibtisch hinüber, griff nach einem Blatt Papier und wedelte damit vor seinem Gesicht herum.
    „Hier. Ich hatte meine Einkaufsliste vergessen. Ich wollte uns etwas ganz Besonderes kochen, weil heute Halloween ist. Das ist eine alte Tradition in unserer Familie, aber jetzt kannst du das natürlich vergessen. Koch dir selbst was.“
    Sie knüllte den Zettel zusammen und warf ihn in Richtung Papierkorb. Der Papierball landete daneben. Sonst traf sie immer.
    Ärgerlich verschränkte sie die Arme vor der Brust. „Ich kann nicht mit jemandem zusammenarbeiten, der mir nicht traut.“
    „Du hast keine Wahl. Du hast einen Vertrag unterschrieben.“
    „Aber in dem Vertrag steht nicht, dass ich mit meinem Chef Sex haben oder in seinem Haus wohnen muss. Ab jetzt werde ich nichts von beidem mehr tun.“
    Die Worte hatten ihn wie Peitschenschläge getroffen. „Aber im Büro auf dem Hudson-Gelände werden wir ständig gestört.“
    „Ja. Dumm gelaufen.“
    Ihr Verhalten erinnerte ihn an Karen. Die hatte ihn nach einem Streit tagelang anschweigen können. Wenn Dana jetzt auch so reagierte, war die Fertigstellung von „Ehre“ in Gefahr. Er würde ungenauer arbeiten müssen, um voranzukommen, und das hasste er. Perfektion ging ihm über alles.
    Aber er konnte sie ja nicht zwingen, bei ihm zu bleiben und mit ihm zu arbeiten. Da brauchte er gar nicht erst die Rechtsabteilung zu fragen – das konnte ihm als Freiheitsberaubung ausgelegt werden. „Na schön. Ich helfe dir, deine Arbeitsunterlagen zusammenzupacken.“
    „Das kann ich schon alleine.“
    „Nein, nein, ich helfe dir. Und dann lasse ich die Kartons ins Büro auf dem Studiogelände fahren.“
    Jetzt begriff sie. „Ach so, verstehe. Du hast Angst, dass ich mit dem gesamten Material zu Doug fahre oder zu sonst jemandem, von dem du glaubst, dass ich ihm eure Geheimnisse verkaufe.“
    Das konnte er nicht leugnen.
    „Na gut, Max, wie du willst“, sagte sie tonlos. „Pack du die Unterlagen zusammen, ich kümmere mich in der Zwischenzeit um meine Kleider. Heute ist Samstag, wir sehen uns also Montagmorgen im Büro.“
    „Und was ist mit morgen?“
    „Morgen ist Sonntag. Da arbeitet sowieso kein normaler Mensch, und ich nehme mir auch frei.“ Sie drehte sich auf dem Absatz um und verließ das Zimmer.
    Jetzt würde er sie verlieren.
    Wenn man bedachte, dass er nicht wusste, ob sie schuldig oder unschuldig war, traf ihn das viel härter, als zu erwarten gewesen war.
    Unruhig ging Dana in ihrem Zimmer auf und ab. Ich hätte es wissen müssen, dachte sie. Die Beziehung mit Max war einfach zu schön gewesen, um wahr zu sein. Dabei habe ich wirklich geglaubt, wir wären uns nähergekommen. Sogar die Sache mit Karen und dem Baby hat er mir anvertraut.
    Nach fünf langen Jahren war Max also nicht plötzlich klar geworden, dass er sie begehrte. Nein, er hatte sie nur benutzt. Die Zärtlichkeit, die Leidenschaft – alles Täuschung. Offensichtlich war er ein brillanter Schauspieler.
    Sie musste hier raus, je eher, desto besser. Er hatte ihr das Herz gebrochen, und all ihre Träume waren dahin.
    Irgendwie musste sie die nächsten Wochen noch durchstehen. Und wenn „Ehre“ fertiggestellt war, würde sie … ja, was denn eigentlich?
    Und dann noch die blöde Wette. Wenn Max sie nicht verlor, saß sie in der Falle. Es sei denn, er kündigte ihr. Und warum sollte er das nicht tun, wo er ihr doch nicht vertraute? Wenn ihr wegen Verrats von Firmengeheimnissen gekündigt wurde – egal, ob der Vorwurf stimmte oder nicht –, würde sie sowieso keine Stellung in der Filmindustrie mehr bekommen.
    „Dana, du warst so dumm“, murmelte sie, während sie ihre Kleider in den Koffer quetschte. Wie hatte sie sich nur in so einen Mann verlieben können? In einen Mann, der sie so behandelte?
    Fang jetzt bloß nicht an zu heulen, dachte sie. Du stehst das schon durch.
    Mit Mühe bekam sie die Dekorationsgegenstände und ihre Toilettenartikel im zweiten Koffer untergebracht. Das Gästezimmer war jetzt schmucklos, nackt und bloß wie vor ihrer Ankunft.
    Ächzend wuchtete sie die Koffer die Treppe hinunter. Als sie mit ihrer Last zu ihrem Auto kam, stand Max davor. „Dana, du musst nicht gehen.“
    Wie konnte er so etwas sagen? „Doch, muss ich. Du hast mich benutzt. Und du

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