EIN CHEF ZUM VERLIEBEN?
vertreiben.“
Max beugte sich zu ihm hinunter, flüsterte ihm etwas ins Ohr, ergriff seine Hand und zog ihn hoch.
„Na gut“, murmelte Ridley verärgert und sah Dana lüstern an. „Ich komme mit … wenn ich mit ihr auf dem Rücksitz rummachen kann.“
„Kommt gar nicht infrage“, fuhr Max ihn an. Er reagiert ja richtig eifersüchtig, stellte Dana erfreut fest. Empfindet er vielleicht doch etwas für mich?
„So, jetzt nichts wie raus hier. Aber so unauffällig wie möglich.“
Gemeinsam verließen sie den Club und stiegen in Max’ Auto – Ridley auf den Rücksitz und Dana auf den Beifahrersitz. Max drehte sich zu ihm um und sah ihn böse an. „Wenn du weiter für Hudson Pictures arbeiten willst, benimmst du dich in Zukunft gefälligst anständig.“
In der nächsten halben Stunde saß Ridley nur wortlos und schmollend da. Max setzte ihn zu Hause ab und nahm wieder Kurs auf den Mulholland Drive.
„Na, das ging ja ganz gut“, kommentierte Dana.
„Ja, aber denk dran: Wenn morgen was über uns in der Zeitung steht, muss das nicht der Wahrheit entsprechen.“
Er meinte ganz offensichtlich die Hochzeitspläne, die der Reporter angesprochen hatte. „Keine Sorge. Ich traue nur den Informationen, die ich aus erster Hand habe.“
„Gut. Dann lass uns ins Bett gehen. Gemeinsam natürlich. Du bist mir noch was schuldig, weil du dich vorhin so aufreizend vor mir angezogen hast, wenn du verstehst, was ich meine.“
Max’ Begehren zu wecken – das war mittlerweile ihre leichteste Übung. Viel schwerer würde es sein, sein Vertrauen zu erringen. Und ihn dazu zu bringen, dass er sie für immer bei sich behalten wollte.
9. KAPITEL
Als Dana am Montagmorgen auf die Veranda trat, sah sie, dass Max gerade mit dem Handy telefonierte. In einiger Entfernung blieb sie stehen.
Er hatte ihr den Rücken zugewandt, und sie nutzte die Gelegenheit, seinen knackigen Po zu bewundern.
„Ja, bei der Premierenfeier muss alles behindertengerecht sein“, hörte sie seine Stimme. „Danas Bruder sitzt im Rollstuhl, und ich möchte, dass er überall ungehinderten Zugang hat. Also kümmert euch darum.“
Sie war gerührt. Max hatte zwar erwähnt, dass er ihre Familie zur Premiere einladen wollte, aber sie hatte damit gerechnet, dass sie sich um das Drumherum kümmern müsste. Wegen all der anderen Arbeiten war sie nur noch nicht dazu gekommen.
„Sowieso, klar. Die Flüge und das Hotel für fünf Personen habe ich schon gebucht.“
Fünf? Er musste ihre Eltern, ihren Bruder, ihre Schwägerin und deren Sohn meinen, Danas kleinen Neffen, den sie über alles liebte. Sie konnte es kaum erwarten, sie alle wiederzusehen, aber bis zur Premiere waren es noch Monate. Das nächste Etappenziel war die Vorführung der Rohschnitt-Version, die im kommenden Monat auf der Feier zu Hudson Pictures’ sechzigstem Jubiläum stattfinden sollte.
Ihre Augen schimmerten feucht. Ja, das war der Mann, in den sie sich verliebt hatte. Der sich voller Fürsorge darum kümmerte, dass es den Leuten, die ihm wichtig waren – und die ihr wichtig waren –, gut ging.
„Okay. Ja, wir hören voneinander. Danke.“ Als Max sich umwandte, entdeckte er Dana. „Oh, hallo. Gibt’s irgendwas?“
Sie reichte ihm das schnurlose Telefon, das sie mitgebracht hatte. „Luc ist dran.“
Er nahm das Telefon entgegen. „Na, Luc, was gibt’s?“
Nachdem er einen Moment zugehört hatte, lächelte er. „Na, das nenne ich mal gute Neuigkeiten. Ich gratuliere. Wie geht es Gwen und dem Baby?“
Dana ging zum anderen Ende der Veranda, damit er ungestört telefonieren konnte. Nachdenklich betrachtete sie die Stadt unter sich und den Ozean in der Ferne. Heute war es diesig. So gerne sie auch in Kalifornien lebte, manchmal vermisste sie doch die saubere Luft bei sich zu Hause und den Wechsel der Jahreszeiten. Mit dem bunten Herbstlaub in den prächtigsten Farben war der Oktober in Wilmington einfach wunderschön, und überall gab es Kürbisse zu kaufen. Hier in Kalifornien war Herbst nur ein Wort auf dem Kalender. Es war das ganze Jahr über fast gleichbleibend warm.
Max trat zu ihr. „Gwen hat gestern Nacht ihr Baby bekommen. Es ist ein Junge. Sie haben ihn Charles nach unserem Großvater genannt, aber sie wollen ihn Chaz rufen. Luc mailt uns ein paar Bilder rüber, sobald er aus dem Krankenhaus zurück ist.“
Dana musste daran denken, was Max ihr über Karens Schwangerschaft erzählt hatte. Doch was er in diesem Moment fühlte, konnte sie nur erahnen, weil er
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