EIN CHEF ZUM VERLIEBEN?
„Ehre“ zu sehen.
„Film ab!“, rief er, und Sekunden später wurde das Licht gedimmt.
Während die Musik des Vorspanns ertönte, ging er mit Dana zu seinem Tisch hinüber. Weil er sie so nahe wie möglich bei sich spüren wollte, stellte er die Stühle um, sodass sie Schulter an Schulter, Schenkel an Schenkel saßen.
Er kannte jede Szene des Films in- und auswendig, aber diesmal sah er die Liebesgeschichte seiner Großeltern mit ganz anderen Augen.
Ihm war klar geworden, dass Liebe einen Mann nicht schwach machte. Nein, sie gab ihm Kraft, sie machte ihn tapferer, stärker und zu einem besseren Menschen. Weil er nicht mehr allein war, sondern Teil eines Ganzen.
Der Film, den er und Dana zusammen erschaffen hatten, war der beste seines Lebens, weil er sowohl die Mühsal als auch den Triumph mit ihr geteilt hatte. Sie waren wirklich ein verflixt gutes Team.
Und als der Abspann lief und die Lichter wieder angingen, sah er, dass seiner Großmutter Freudentränen in den Augen schimmerten. Mit dem Film hatte er nicht nur sie glücklich gemacht, sondern auch sich selbst. Nur weil er auf der Leinwand ihre Liebesgeschichte erzählt hatte, hatte er den Mut gefunden, wieder zu leben – und zu lieben.
– ENDE –
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