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Ein Cottage zum Verlieben: Roman (German Edition)

Ein Cottage zum Verlieben: Roman (German Edition)

Titel: Ein Cottage zum Verlieben: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Addison
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Nachbarn verharrt. Ich sehe, dass uns Heather durch ihre Fensterläden hindurch beobachtet. Als sich Prada am Straßenrand hinhockt, vermeide ich es allerdings, zu ihr hinüberzusehen.
    Mir fällt auf, dass wir mit Ausnahme von Pradas Leine überhaupt keine Hundeausstattung haben.
    Heather klopft ans Fenster und winkt uns zu sich herüber. Oh nein, jetzt wird sie mir gleich die Leviten lesen. Ich habe schon mehrere Leute mit Schäufelchen und Kotbeutel gesehen, habe aber keine Ahnung, wo sie diese gekauft haben.
    Wir gehen den Weg zurück. Heather steht in der Tür und hat einen Hundekorb und einen Hundenapf in der Hand. »Hier, das ist für Sie. Die Erstausrüstung.«
    Wieder überqueren wir die Straße und biegen in unsere Einfahrt ab, schwer bepackt mit all den Utensilien. Mein Blick fällt auf Adis Fahrrad, das kopfüber auf dem Rasen steht.
    Dann erinnere ich mich wieder, dass das Abendessen über eine aufgerissene Packung Nudeln und eine geöffnete Dose Tomaten nicht hinausgegangen ist. Vielleicht hat er ja nicht nur den versprochenen Champagner mitgebracht, sondern auch schon gekocht? Aber mir ist klar, wie unwahrscheinlich meine Hoffnung ist. Ich erinnere mich noch sehr gut an letzten Sommer, als ich mit den Mädchen zu Louise gefahren bin, meiner besten Freundin aus Chelsea, und Adi nichts Besseres zu tun hatte, als mich aus über dreihundert Kilometern Entfernung anzurufen und mir mitzuteilen, dass er nichts zum Abendessen hat. Obwohl er ein paar seltsam aussehende vegetarische Burger im Tiefkühlfach gefunden hatte. Ich weiß immer noch nicht, wie ich es geschafft habe, die Ruhe zu bewahren, als ich ihm geraten habe, sich ins Auto zu setzen und zum Supermarkt zu fahren.
    Kaum zu glauben – als wir ins Haus kommen, duftet es tatsächlich nach Essen! Ich folge ganz meiner Nase und entdecke einen gedeckten Tisch mit einer Tischdecke (die ich nicht kenne) sowie Kerzen und eine große Schüssel Nudeln (wenn Adi kocht, kocht er richtig). Nur eine Sache fehlt: Von Adi ist nichts zu sehen.
    »Mummy! Das ist eine Willkommensfeier für Prada«, ruft Lilly begeistert, als sie das Festessen entdeckt.
    »Denk daran, Daddy weiß noch nichts von Prada!«
    Adi kommt lächelnd herein und hat eine Flasche Champagner in der Hand.
    »Ich musste sie ins Gefrierfach legen«, erklärt er.
    »Wir hätten auch noch genügend Wein von der Party gehabt.« Ich komme mir wie ein Spielverderber vor, als ich diese Worte sage.
    »Den kann man aber nicht mit Champagner vergleichen. Hallo Kumpel«, grüßt Adi und streichelt Prada über den Kopf. »Sind wir heute Abend Hundesitter?«
    »Das ist kein Junge, sondern ein Mädchen«, beschwert sich Lilly und zieht Prada von Adi fort.
    »Willst du es deinem Dad sagen, oder soll ich es tun?«
    »Daddy, das ist Prada. Unser Hund.«
    Ich warte und befürchte, dass Adi gleich ausflippen wird. Doch stattdessen winkt er mit der Flasche. »Ich habe den Champagner besorgt, weil es etwas zu feiern gibt. Gute Nachrichten – wir können also doppelt feiern.«
    »Gute Nachrichten?«, frage ich, als mir plötzlich ein wenig bange wird.
    »Kurt hat mich heute in der Arbeit angerufen. Er war ganz aufgeregt, weil mein Name auf der Schrebergartenliste hochgerutscht ist.«
    »Schrebergartenliste? Ich wusste nicht einmal, dass du dich beworben hast? Aber wir haben doch einen riesigen Garten!« Einen kurzen Augenblick lang habe ich den Eindruck, dass unsere neuen Nachbarn unser gesamtes Leben in die Hand genommen haben. Bei den Weatheralls hat man glatt das Gefühl, die eigenen Eltern würden nebenan wohnen. »Wozu brauchen wir noch einen Schrebergarten?«
    »Kurt wird mir am Anfang helfen«, erklärt Adi und lächelt uns strahlend an, während er die Nudeln verteilt.
    »Lecker«, lobe ich.
    »Pasta Napolitana«, erwidert Adi stolz. »Das heißt, wenn man das Rezept so ausspricht.«
    Innerlich muss ich lachen. Nur Adi braucht stets ein Rezept, selbst wenn er nur Nudeln mit Gemüsesoße kocht. Ich wundere mich, dass Adi die Nachricht mit dem Hund so locker wegsteckt. Dann fährt er allerdings fort.
    »Ich dachte, wir könnten uns vielleicht ein paar Hühner anschaffen.«
    »Wie viel weißt du denn über den Umgang mit Hühnern?«
    »Na ja, das lässt sich herausfinden«, entgegnet er und öffnet die Champagnerflasche.
    Nach ein bis zwei Gläsern sieht alles schon ganz anders aus.
    Dann rückt Adi allerdings mit einer echten Neuigkeit heraus. »Wir müssen Geld einsparen. Ab Montag wird bei uns die Viertagewoche

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