Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Cottage zum Verlieben: Roman (German Edition)

Ein Cottage zum Verlieben: Roman (German Edition)

Titel: Ein Cottage zum Verlieben: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Addison
Vom Netzwerk:
Leben überrascht mich. Ich fange an, von der Arbeit am College zu erzählen.
    »Das klingt, als solltest du lieber selbst abspringen, bevor du gekündigt wirst«, stellt Liz sehr vernünftig fest.
    »Oh, sag so was nicht. Die Vorstellung macht mir Angst. Ich unterrichte nämlich gerne Kunst.«
    »Kannst du nicht deine eigenen Entwürfe verkaufen?«
    »Ich würde gern meine Entwürfe direkt an den Mann bringen, aber ich bin leider von meiner Agentin abhängig.«
    »Könntest du denn nicht Einzelanfertigungen machen und die dann hinter dem Rücken deiner Agentin verkaufen? Keine Ahnung, vielleicht im Internet?«
    »Aber was sollten die Käufer denn damit anstellen? Meine Designs sind für Fabriken bestimmt, die die Muster dann auf Kleiderstoffe und Bettbezüge drucken.«
    »Gutes Argument. Aber die Käufer könnten sich die Entwürfe wie Gemälde an die Wand hängen«, schlägt Liz vor. »Wir haben noch viele kahle Wände – ich würde ein Bild kaufen!«
    »Das ist wirklich lieb von dir. Aber ich will Sachen entwerfen, die die Leute benutzen und anfassen können – jeden Tag.«
    »Ich wünschte, ich wäre kreativ«, seufzt Liz. »Aber ich kann nicht einmal einen Knopf annähen«, fährt sie lachend fort.
    Ich lächele und habe Angst zuzugeben, dass auch ich kaum nähen kann. In der Kunsthochschule ging es um Ideen und Konzepte, da kam es nicht darauf an, ob man selbst etwas herstellen konnte. Immerhin verfügt selbst Damien Hirst über ein ganzes Team von Assistenten.
    »Ich würde einen Knopf eher mit der Heißklebepistole ankleben«, scherze ich und verschweige lieber, wie nahe dies der Wahrheit kommt.
    Die nächste Stunde verbringen wir damit, uns über das Leben in Reedby zu unterhalten. Schließlich trommele ich die Mädchen zusammen.
    »Ich sage dir einfach Bescheid, wann sich der Damen-Buchclub-Reedby das nächste Mal trifft.«
    Ich werfe ihr ein ängstliches Lächeln zu.
    »Mach dir keine Sorgen, Laura, das Ganze ist relativ ungezwungen.«
    »Ich habe schon seit einer Ewigkeit nichts mehr gelesen, das für einen Erwachsenen geschrieben wurde.«
    »Umso wichtiger, dass du kommst«, erwidert Liz.
    »Alle haben ein Haustier. Kate hat sogar eine Katze, einen Hund, ein Meerschweinchen und Hühner. Warum können wir kein Haustier haben?«, fragt Lilly wie ein verzogenes Gör, sobald wir im Auto sitzen.
    »Wir können ja mal schauen, was Daddy dazu sagt«, antworte ich und vermeide so, als die Böse dazustehen. Als wir vor dem Cottage anhalten, ist von Adi und der versprochenen Flasche Champagner weit und breit nichts zu sehen.
    »Hattest du ein Haustier, als du klein warst?«, fragt mich Lilly und folgt mir ums Haus herum.
    »Ich hatte einen Hund.«
    »Welche Rasse? Welche Rasse? Wie hieß er?«
    »Es war ein ganz kleiner Hund, ein Yorkshire Terrier. Er hieß Pepper und war ziemlich neurotisch.«
    »Was heißt das, neurotisch ?«
    »Er war nicht gern allein und hat dann immer versucht, an der Tür zu kratzen und sich durch die Tür hindurchzukauen. Einmal wäre er mir beinahe weggelaufen. Wie du siehst, muss man sich gut um Tiere kümmern. Außerdem bin ich nicht gerade der Typ für Haustiere«, erkläre ich wahrheitsgemäß. »Wie wäre es denn mit einem virtuellen Haustier?«, schlage ich vor. »Oder aber wir können uns Schafe und Pferde anschauen gehen – wir wohnen ja jetzt auf dem Land!«
    Lilly verschränkt die Arme vor der Brust und scheint von meinem Vorschlag überhaupt nicht begeistert zu sein.
    »Braucht ihr denn wirklich euer eigenes Haustier?«, erkundige ich mich.
    »Ja, Mummy. Ich werde Daddy fragen, sobald er nachhause kommt. Er hat gesagt, dass wir vielleicht ein paar Hühner haben könnten.«
    »Wie bitte?«, entfährt es mir entsetzt. Ich komme mir ganz schön gemein vor und hätte insgeheim nichts gegen eine Katze einzuwenden. Aber Hühner? Hunde sind ja schon schlimm genug. Man merkt immer gleich, wenn jemand einen Hund besitzt, im Haus hängt dann dieser schreckliche Hundegeruch, den die Besitzer natürlich immer abstreiten. Aber wie soll ich einem kleinen Kind meine Sorge hinsichtlich des Hundegeruchs und eine generelle Angst vor Vögeln erklären? Das würde bei ihren Wünschen und Überlegungen sicherlich keine Rolle spielen.
    Ich hantiere in der Küche herum. Eigentlich müssten wir einen Großeinkauf machen, denn wir haben noch ein paar Flaschen guten Wein, Bier, Packungen mit Gemüsechips (die sind bei der Party nicht ganz so gut angekommen) und Pralinenschachteln von der

Weitere Kostenlose Bücher