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Ein Dämon auf Achse

Ein Dämon auf Achse

Titel: Ein Dämon auf Achse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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Zeit in der Armee wie der reinste Erholungsurlaub erscheinen muss. Biene sieht mit oder ohne Haar aus wie ein junger Buchhalter, und was die Spynne-Mieze betrifft ... na ja, wenn man einem Wolf eine Pudelfrisur verpasst, sieht er danach immer noch nicht wie ein Schosshündchen aus, sondern eben nur wie ein ziemlich saurer Wolf! Was mich betrifft, so war mir klar, dass diese junge Soziopathin irgendwo auf eine Schule gegangen sein musste, die höchstens ein bis zwei Blocks von der Alma Mutter entfernt war, die Nunzio und mir unseren Wettbewerbsvorteil gegenüber den anderen Schädelbrechern des Mobs beschert hat.
    Aber wie meistens, wenn es so aussieht, als würde ich gleich endlich mal ein Streitgespräch mit Nunzio gewinnen, mischt sich irgend etwas ein, um das Thema zu wechseln ...
    »Ist das zu glauben?« spuckt die zähe Schürze ... ganz wörtlich ... und lässt einen beeindruckenden Strahl Flüssigkeit zwischen den Zähnen hervorzischen, um ihren Zorn zu unterstreichen. »Militärrecht! Ist schon schlimm genug, dass wir diese Haarschnitte und gammeligen Uniformen über uns ergehen lassen müssen, aber jetzt sollen wir uns auch noch Vorträge über so einen Mist wie Militärrecht anhören! Wann bringen die uns endlich etwas übers Kämpfen bei?«
    Das kommt mir nicht als sonderliche Überraschung, denn ich habe schon lange den Verdacht gehegt, dass Spynne sich nicht unbedingt wegen des kulturellen Angebots zur Armee gemeldet hat. Ich bin allerdings mehr als nur ein bisschen erstaunt, wie weit sie spucken kann. Mir fällt ein, dass ich nicht mehr versucht habe so zu spucken, seit Don Bruce uns befördert und uns dabei den ziemlich deutlichen Hinweis gegeben hat, dass wir unser Auftreten in der Abteilung Manieren doch ein bisschen aufpolieren sollten: Also beschließe ich, nicht mit Spynne in den Wettbewerb zu treten, weil so ein Distanzspucken dauernde Übung verlangt, wenn man in Form bleiben will.
    Jenen unter Euch, die zu anständig oder aufrecht erzogen wurden, um jemals mit dieser besonderen Form des Selbstausdrucks experimentiert zu haben, möchte ich den erzieherischen Hinweis geben, dass Ihr es beim ersten Mal nicht gleich vor kritischem Publikum ausprobieren solltet. Denn wenn Eure Technik auch nur ein wenig an der Makellosigkeit vorbeischießt, sind die Chancen hoch, dass Eure Bemühungen nur vom Kinn herunter aufs Hemd tropfen werden, anstatt jenen pittoresken Bogen zu vollziehen, mit dem Ihr eigentlich gerechnet habt; und dann bleiben die Zuschauer mit dem Eindruck zurück, dass Ihr ein Tölpel seid und nicht das, als was Ihr Euch auszugeben versucht habt. All das zuckt mir blitzartig durch den Kopf, denn obwohl meine Körpergröße einen anderen Eindruck nahe legt, bin ich ein flotter Denker, wie ich mir eine angemessene Antwort auf Spynnes Gemaule überlege. Aber Nunzio weiß als erster was zu sagen, denn er ist auch nicht gerade auf den Kopf gefallen ... erst recht nicht, wenn es um eine Schürze geht.
    »Ich denke, du solltest dir lieber ganz genau anhören, was die uns über Militärrecht erzählen, Spynne«, sagt er, »denn auf lange Sicht kann das nur Vorteile haben.«
    »Wieso?«
    »Na ja«, lächelt er und legt sich wieder seine Vortragsstimme zu, »ich kann aus langer persönlicher Erfahrung sagen, dass es manchmal sehr viel leichter ist, genau vor den Augen der Behörden zu tun, was man sowieso machen will, wenn man genau weiß, was die Behörden als asoziales Verhalten definieren. Wenn du mal darüber nachdenkst, ist es doch richtig nett von der Armee, uns eine offizielle Vorwarnung zu verpassen, welche Regeln sie durchzusetzen beabsichtigen und was sie durch Nichterwähnung gelten lassen. Wenn sie das nicht täte oder wenn wir blöd genug wären, diesen Vortrag zu verpennen, dann kann man nur feststellen, was man in aller Offenheit tun kann und was man ... sagen wir mal, eher im intimen Rahmen machen darf, nur dadurch feststellen, dass wir blindlings handeln und abwarten, welche Folgen es für uns hat.«
    »Wie lang ist denn diese >persönliche Erfahrung< genau, Freundchen?« kräht einer der Gebrüder Fliege.
    »Ja, das habe ich mich auch gerade gefragt«, mischt sich auch der andere ein. »Seid ihr beide nicht eigentlich ein bisschen zu alt, um in die Armee einzutreten?«
    Nun ist mir ja klar, worum es eigentlich geht. Die beiden Bauernburschen haben gehofft, dass sie Spynne ordentlich angraben könnten, aber nun ist ihnen Nunzio in die Quere gekommen. Anstatt sich jetzt aus dem Staub

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