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Ein Dämon auf Achse

Ein Dämon auf Achse

Titel: Ein Dämon auf Achse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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die Hände. »Was wollt Ihr dafür haben, damit Ihr darüber den Mund haltet?«
    »Nun, da wir vorhaben, dein Lokal zu unserem Freizeitschuppen zu machen, denke ich, dass wir dein kleines Geheimnis gewissermaßen als Geschenk des Hauses wahren könnten.«
    »Wirklich?«
    »Na klar«, erwidere ich lächelnd. »Natürlich wäre es nett von dir, wenn du die Gastfreundschaft deines Etablissements auf uns und unsere Freunde ausdehnen könntest, ebenfalls auf Kosten des Hauses.«
    »Ich verstehe«, sagt er und presst die Lippen zusammen. »Also gut, ich denke, ich habe wohl keine andere Wahl. Es ist billiger, euch umsonst mit Getränken zu versorgen, als umzuziehen und irgendwo anders wieder von vorne anfangen zu müssen. Ihr kriegt von mir freie Getränke und gelegentlich vielleicht auch eine Mahlzeit. Aber die Zimmer im ersten Stock sind tabu. Wenn ich euch die auch noch umsonst gebe, kann ich den Laden sowieso gleich dichtmachen. Die Zimmer sorgen für die Gewinnspanne, die diesen Laden überhaupt am laufen hält.«
    »Zimmer?«
    »Ja. Ich habe oben ein paar Zimmer, die ich den Kunden stundenweise vermiete, damit sie, sich ein wenig mit interessanten Leuten zurückziehen können, die sie hier kennenlernen. Du musst wissen, dass dieses Lokal abends ziemlich voll wird. Es ist eine der beliebtesten Bars für Singles in der ganzen Stadt.«
    »Du meinst, du hast irgendwelche Miezen, die abends hier im Lokal für dich arbeiten?«
    »Ganz bestimmt nicht! Die Frauen, die hier herumhängen, haben alle hochbezahlte Jobs und würden nicht einmal im Traum daran denken, sich für ihre Gesellschaft bezahlen zu lassen.«
    »Also bezahlen die Kunden dich für die Zimmer, aber nicht für die Miezen«, stelle ich klar. »Klingt mir wie ein richtig lockeres Geschäft.«
    »So locker ist es nun wieder auch nicht«, berichtigt mich Frum-pel hastig. »Aber immerhin, die Miete springt dabei raus.«
    »In Ordnung. Ich denke, mit Getränken und Mahlzeiten kommen wir schon klar«, meine ich achselzuckend. »Dann komm mit nach vorne, Frumpel, dort kannst du mir dann einen Drink ausgeben, um zu zeigen, dass alle Unstimmigkeiten beseitigt sind.«
    »Zu gütig«, grollt der Täufler, folgt mir aber aus dem Büro.
    »Ich denke, Champagner wäre wohl angemessen, um unsere Abmachung zu besiegeln, meinst du nicht?« frage ich. »Weißer Champagner.«
    »Weißer Champagner?«
    »Natürlich«, lächle ich und freue mich über die Gelegenheit, mein Wissen und meine Kultiviertheit unter Beweis stellen zu können. »Das hier ist schließlich eine Sushi-Bar, nicht? Meinst du etwa, ich wüsste nicht, welche Farbe von Champagner man zu Fisch trinkt?«

10
Soll ich mir hier vielleicht den Wolf tanzen?
K. COSTNER
    Nach meinem Arrangement mit Frumpel läuft die Sache eine Weile lang richtig gut. Die freien Drinks in unserer Freizeit erweisen sich als echte Entlastung des kärglichen Lohns, den die Armee uns bezahlt, und der Täufler hat auch nicht übertrieben, als er sagte, dass seine Bar ein echter Jagdgrund war, wenn es um Miezen ging.
    Natürlich ist der Begriff >Miezen< vielleicht etwas daneben, um die Art von Frau zu beschreiben, die am Abend dieses Etablissement aufsuchen. Das sind nicht die üblichen, Kaugummi kauenden Schürzen mit den leeren Blicken, an die wir sonst gewöhnt sind, sondern vielmehr modisch gekleidete, junge Frauen von Klasse, die eine Menge Schotter besitzen und auch sonst viel auf dem Kasten haben, so dass Strolche wie wir normalerweise gar nicht zum Zuge kämen.
    Doch nachdem wir erst einmal das Heiligtum dieser gesellschaftlich nach oben mobilen weiblichen Wesen gestürmt hatten, waren sie aufgeschlossen genug, um uns in ihre eigenen Überlegungen ernsthaft einzubeziehen. Ich will gar nicht erst den Versuch unternehmen, einen Kommentar abzugeben, welche der beiden Sorten von Frauen die besseren Gefährtinnen abgibt, denn man kann zu beiden etwas sagen, wenngleich nicht unbedingt ausschließlich Schmeichelhaftes.
    Allerdings gibt es zwei Fliegen in dieser Suppe, und damit meine ich nicht die schon bekannten Gebrüder.
    Erstens ist da die immerwährende Gefahr, jemandem vom Syndikat zu begegnen. Und zweitens gibt es die ärgerliche Kleinigkeit, da wir eigentlich in einem Auftrag unterwegs sind und es nicht so sehr darum geht, uns die Zeit nett zu vertreiben.
    Natürlich ist dies ein Thema mehr als beiläufiger Konversation zwischen Nunzio und mir.
    »Das Problem ist, dass wir kaum vernünftig Wehrkraftzersetzung betreiben können, ohne

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