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Ein Dämon auf Achse

Ein Dämon auf Achse

Titel: Ein Dämon auf Achse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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Zimmer einladen würde?«
    Wenn Ihr daraus den Schluss ziehen solltet, dass ich meinem Vetter keinen vollständigen Bericht über meine Begegnung mit Tanda gegeben habe, so seht Ihr das richtig. Ich beschließe, das Thema zu wechseln.
    »Eine Frage, Vetter«, sage ich und nippe an meinem Drink. »Woher sollen wir wissen, wann wir ins Geschehen einzugreifen haben?«
    »Keine Ahnung, ich schätze, wir warten solange, bis wir Tanda um Hilfe rufen hören.«
    Ich drehe den Kopf und starre ihn an.
    »Nunzio«, sage ich, »ist dir vielleicht schon einmal aufgefallen, dass sie bei dem Lärm hier unten eine Kanone abfeuern könnte, ohne dass wir es hören würden?«
    Das treibt ihm einige Falten auf die Stirn.
    »Guter Einwand«, meint er und borgt sich einen Schluck von meinem Drink.
    »Guter Einwand? Ist das alles, was du dazu zu sagen hast?«
    Langsam fange ich an, mich aufzuregen. »Was denkst du wohl, was passieren wird, wenn wir unser Stichwort verpassen und nicht eingreifen?«
    »Ja, wenn wir sie nicht retten, wird Tanda sich eben selbst um Junikäfer kümmern müssen.«
    ». was wiederum bedeutet, dass einer von unserer Truppe im Krankenhaus enden wird«, beende ich den Satz für ihn. »Oder Tanda fängt sich ein paar Hiebe ein, weil sie darauf wartet, dass wir wie besprochen aufkreuzen.«
    »Wie ich schon sagte ... guter Einwand.«
    »Na ja, ich werde jedenfalls nicht hier unten herumsitzen«, sage ich und stehe auf. »Kommst du mit?«
    »Du meinst, wir wollen sofort da reinplatzen?«
    »Genau das meine ich! Warum auch nicht? Sie sind ja schon eine ganze Weile da oben.«
    In diesem Augenblick werde ich von geistigen Bildern belagert, wie Junikäfer gerade Tanda anbaggert ... während sie die ganze Zeit vergeblich um Hilfe ruft.
    »Eine Sekunde, Guido«, sagt Nunzio, dann ruft er lauter. »He! Biene!«
    Unser Juniormagiker kommt zu uns herübergeschlurft.
    »Was ist, Nunzio?«
    »Ich möchte, dass du hinausgehst und ein paar Polizisten suchst und sie hierher bringst.«
    »Polizei? Warum denn .«
    »Tu es einfach! Okay?«
    »Klar, Nunzio. Stadtpolizei oder Militärpolizei?«
    »Beide, wenn du kannst. Und jetzt ab mit dir.«
    Er dreht sich wieder zu mir um, während Biene in die Nacht hinaussprintet.
    »Schön, Guido. Zeit für die Party!«

13
Sieht mir heute wirklich nach einer großartigen Nacht aus!
BARTHOLOMÄUS
    Bei unserer Planung haben wir versäumt, eine Methode festzulegen, wie Tanda uns wissen lassen soll, in welchem Zimmer sie ist. (Derlei Versäumnisse sind auch der Grund dafür, weshalb ich es normalerweise gerne jemand anderem überlasse ... etwa dem Boss ... für uns die Planung zu machen!) Glücklicherweise hat der Täufler den beiden ja laut genug entsprechende Anweisungen gegeben, als er ihnen den Schlüssel vermachte, deshalb haben wir keine Schwierigkeiten, die Stelle zu finden, wo wir hin sollen.
    »Ich kann nichts hören, du?« sagt Nunzio, der draußen vor der Tür den Kopf schräggelegt hat.
    Aber ich habe inzwischen jede Menge Dampf aufgestaut und bin nicht mehr in der Stimmung, mich über irgendwelche Kleinigkeiten zu streiten.
    »Vielleicht hättest du dir das mal lieber überlegen sollen, bevor du Biene losgeschickt hast, die Bullen zu holen«, sage ich und gehe ein paar Schritte zurück, um besser Anlauf nehmen zu können. »Aber weil du es nicht getan hast, sind wir jetzt gewissermaßen dazu verpflichtet, da zu sein, wenn der Walzer anfängt ... verstehst du, was ich meine?«
    »Na ja, vergiss nicht, dass der Schlüssel zu dieser Operation darin besteht, Verwirrung zu erzeugen, wo es nur möglich ist.«
    »Das sollte wirklich nicht schwierig sein«, gifte ich und springe gegen die Tür.
    Ich habe unser Ziel der >Verwirrung< hier ausdrücklich erwähnt, damit Ihr beim Lesen nicht glaubt, dass Euer Gehirn plötzlich Schluckauf hat, wenn Ihr versucht, die nun folgenden Ereignisse auf die Reihe zu bekommen ... das heißt also, es soll
    Verwirrung vorherrschen! Jedenfalls gibt die Tür nach, wie Türen es meistens tun, wenn ich mit voller Wucht dagegen laufe, und wir beide stürzen ins Zimmer, und ich bin auch noch nicht zu beschäftigt, um nicht festzustellen, dass es um einiges hübscher ist als der Raum, den Frumpel mir gestern gegeben hat.
    Zu unserem Schreck ist in dem Zimmer überhaupt nichts los ... jedenfalls war nichts los, bevor wir dort eingetroffen sind. Tanda und Junikäfer liegen zusammengekuschelt auf dem Sofa, aber wenn sie irgendwelche Geräusche von sich geben sollte, dann

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