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Ein Dämon auf Achse

Ein Dämon auf Achse

Titel: Ein Dämon auf Achse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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sind es bestimmt keine Schreie der Empörung. Aber da wir uns nun schon Zugang verschafft haben, bleibt meinem Vetter und mir nichts anderes mehr übrig, als dem Drehbuch so zu folgen, wie es ursprünglich geplant war.
    Nunzio stürzt sich auf Junikäfer, hebt ihn vom Sofa, während ich mich Tanda widme.
    »Sind Sie in Ordnung, Lady??« frage ich mit meiner lautesten Stimme, die dank meines alten Schauspiellehrers recht ordentlich hallt. »Ganz ruhig bleiben!«
    »Verdammt, Guido! Jetzt doch noch nicht!!« zischt sie und funkelt mich finster an, als sie versucht, sich aufzurichten.
    Nun ist das kein Bestandteil unseres geplanten Dialogs, und so werfe ich Junikäfer hastig einen verstohlenen Blick zu, um festzustellen, ob er bemerkt hat, dass Tanda verraten hat, dass wir uns bereits kennen. Doch ich hätte mir keine Sorgen zu machen brauchen.
    Nunzio hält Junikäfer hoch genug, dass seine Füße nicht mehr den Boden berühren, und packt ihn vorne an seiner Uniform, während er ihn heftig durchschüttelt. Dann drückt er unseren werten Kollegen hart genug gegen die Wand, um das ganze Gebäude ins Wanken zu bringen. Das hat er mit mir auch schon gelegentlich getan, deshalb kann ich aus persönlicher Erfahrung bestätigen, dass es zwar so aussehen mag, als wollte er einem dabei helfen, den Kopf wieder klar zu bekommen, dass man in aller Regel aber von Glück reden kann, wenn man sich nach mehreren Stößen dieser Art auch nur an seinen eigenen Namen erinnert.
    »Beruhige dich, Junikäfer!« brüllt mein Vetter. »Sie ist es nicht wert!! Wir wollen keinen Ärger bekommen!!!«
    Da ich nun sehe, dass Junikäfer abgelenkt ist, richte ich meine Aufmerksamkeit wieder auf Tanda.
    »Hör zu, Tanda«, knurre ich und spreche dabei so leise, dass nur sie allein mich hören kann, »es tut mir leid, wenn unser Timing alles andere als präzise ist. Dafür kannst du mich ja später noch hauen. Darf ich dich aber in der Zwischenzeit darauf hinweisen, dass der Vorhang bereits hochgegangen ist und du in unserer Vorstellung mit einer ziemlich wichtigen Rolle betraut bist?«
    »Aber wir haben doch gerade erst damit angefangen ...«
    Sie macht eine Pause und nimmt einen langen Atemzug. »Herrje, also gut!«
    Mit diesen Worten greift sie hinauf, packt das Schulterteil ihres Kleides und reißt es sich diagonal bis zur Hüfte auf ... wodurch ich mehr von Tanda zu sehen bekomme, als ich jemals zuvor erschauen durfte.
    »Er wollte mich ... ach’, es war einfach entsetzlich! Was für Leute seid ihr überhaupt?«
    Sie hält kurz mit ihrer Hysterie inne.
    »Guido!« sagt sie irgendwie drängend.
    Ich starre gerade immer noch auf jenen Teil des Kleides, den sie nun mit einer Hand zusammenzuhalten versucht.
    »Ach so ... ja! Immer mit der Ruhe, gute Dame!!« sage ich und wende den Blick ab, denn ich bin etwas verlegen. »Er wollte doch gar nichts!!«
    »Schaffen Sie ihn mir vom Leib!!! Schaffen Sie ihn weg!!!«
    An dieses Stichwort erinnere ich mich.
    »Komm schon, Nunzio«, sage ich. »Schaffen wir ihn hier raus!«
    Damit packen wir Junikäfer an den Armen und führen ihn durch die Menge, die sich mittlerweile versammelt hat, aus dem Zimmer. Ich sehe noch einmal zu Tanda zurück und zwinkere ihr zu, aber sie streckt mir nur schnell die Zunge raus, bevor sie mit ihrem hysterischen Anfall weitermacht.
    »WAS IST DAS HIER ÜBERHAUPT FÜR EINE KASCHEMME?« brüllt sie uns nach. »Solche Tiere auf anständige Leute loszulassen ...«
    Den Rest der Vorstellung bekomme ich nicht mehr mit, weil wir Junikäfer inzwischen hinunter ins Erdgeschoss tragen.
    Die Schar, die sich draußen vor dem Zimmer versammelt hat, ist nichts im Vergleich zu dem, was uns in der Bar erwartet. Dort drängt sich alles zusammen, um zu sehen, was los ist, na ja, drängt sich auf Distanz, wie es Leute tun, wenn sie lieber nicht allzu dicht auf Tuchfühlung mit dem Geschehen gehen wollen. Weiter hinten sehe ich die Uniformen von einigen örtlichen Konstablern, obwohl sie Schwierigkeiten haben, sich durch den schweren Verkehr ihren Weg zu uns zu bahnen. Von der Militärpolizei ist nichts zu sehen, deshalb schätze ich, dass wir wohl ohne sie anfangen müssen.
    »Was ist denn da oben los?« will Frumpel wissen, als er neben mir erscheint.
    »Hier«, sage ich aus dem Mundwinkel zu ihm und drücke ihm etwas Geld in die Hand. »Nimm.«
    »Wofür ist das denn?« sagt er und mustert das Geld mit gerunzelter Stirn.
    »Das dürfte die Getränke an unserem Tisch seit heute nachmittag

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