Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Daemon kommt selten allein

Ein Daemon kommt selten allein

Titel: Ein Daemon kommt selten allein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Fox
Vom Netzwerk:
umherwaberte. »Ich nenne ihn Larry.« Er vollführte zwei Drehungen. »Siehst duLizzie, Larry. Larry, Lizzie«, sagte er, als ob er uns miteinander bekannt machen wollte.
    Frieda stürmte zu Ant Eater und drückte ihr ein Glas in die Hände. »Ich glaube, ich habe es entdeckt. Dies müsste funktionieren, um« – sie sah mich an – »das Problem auf dem Hauptdeck zu beseitigen.«
    »Was wollt ihr jetzt schon wieder vor mir verbergen« Zum Teufel mit diesen magischen Flüchen! Was ich bei diesen Leuten brauchte, war ein guter, altmodischer Lügendetektor.
    »Nichts.« Frieda kicherte eine Oktave zu hoch und fummelte an ihrem kanariengelben Haar herum.
    »Ant Eater«
    »Das geht dich einen verdammten Kehricht an.« Sie hielt das Glas ins Licht und musterte die darin umherwirbelnden Ingredienzien. »Das Problem ist, dass ich sie nicht von hier wegjagen möchte, solange wir nicht wissen, wohin wir sie schicken.«
    »Ich habe es auf die Poconos programmiert«, teilte Frieda ihr mit. »Phoenix liebt die Berge.«
    »Phoenix«, fragte ich, während Frieda quasi aus ihren Plateausandalen sprang. Wie viele Frauen mit dem Namen Phoenix kannten diese Hexen wohl … abgesehen von meiner Mutter
    Frieda rang nach Luft. Ant Eaters Finger verkrampften sich um das Glas, während sie fortfuhr, die Flüssigkeit zu schütteln.
    »Jetzt kommt schon, Leute«, drängte ich sie. »Wollt ihr mir vielleicht mal verraten, worum es geht«
    »Frieda. Bob. Lasst uns allein!«, ordnete Ant Eater an, den Blick immer noch auf das Glas gerichtet.
    Bobs Rollstuhl fuhr knirschend über den Boden. Frieda folgte ihm, schnappte sich auf dem Weg noch eine Tüte voll Schlangenpampe und steckte sie zurück in Bobs Rucksack.
    Ant Eater durchbohrte mich mit ihrem Blick. »Deine Mutter ist tot.«
    »Danke für die Anteilnahme.« Konnten diese Leute denn nicht mal fünf verdammte Minuten lang ehrlich sein»He, ich will nur wissen, was hier abläuft, und niemand beantwortet mir meine Fragen.«
    »Weil das, was deiner Mutter widerfahren ist, eine Sache ist, die du mit deiner Großmutter besprechen musst, du Klugscheißerin. Ich werde mich da nicht mit hineinziehen lassen.«
    Seit wann denn das»Komisch nur, dass du nicht das geringste Problem damit zu haben scheinst, mich in dein Chaos hineinzuziehen.« Das vertäute Flussschiff ächzte, als ob es mich gehört hätte. »Großmutter hätte mir die Wahrheit in der Tat selbst sagen können, aber weißt du, wasIch hatte nicht viel Zeit mit ihr, bevor sie gekidnappt und in die Hölle gezerrt wurde, als sie versucht hat, euch zu retten!« Und mich. »Das Mindeste, was du tun kannst, ist, mir die Wahrheit zu sagen, wenn ich danach frage.«
    »Da wird es verschwommen.«
    »Nein, wird es nicht! Großmutter wird beschuldigt, meine Mutter getötet zu haben. Da gibt es nichts Verschwommenes. Das sind Tatsachen, und du schuldest mir eine Erklärung.«
    Sie schleuderte das Glas auf meinen Kopf zu. Ich versuchte, es zu fangen. »Wie mir scheint, bist du ziemlich gut darin, dir die Dinge selber zusammenzureimen, Lovergirl.«
    »Wie bitteWusstest du über Dimitri auch Bescheid« Wahrscheinlich. Aber sie würde mir sowieso nichts verraten. Für sie war ich einfach nur eine wandelnde, sprechende magische Trickkiste – derer sie sich bediente, wann immer ihr der Sinn danach stand. Diese Hexen hatten mich an die Werwölfe verhökert, bevor ich auch nur mit meiner Unterweisung begonnen hatte. Klar wird Lizzie euch einen Haufen schwarzer Seelen vom Leib schaffen, kein Problem für sie! Wie viel Schlimmeres würde mich jetzt noch erwartenNun, ich würde nicht lang genug da sein, um es herauszufinden. Sobald ich Großmutter gerettet hatte, konnten sie mich gernhaben. Ein Halsbandglöckchen klingelte, und aus dem Augenwinkel sah ich Pirate. Er tänzelte im Kreis, was er immer dann tat, wenn die Nerven mit ihm durchgingen. »Pirate, geh ein bisschen spazieren.«
    »Aber, Lizzie, es wird doch gerade interessant.«
    »Pirate!«
    Er bedachte mich mit einem finsteren Blick, bevor er zu einer Stelle mit wild wachsendem Efeu trottete.
    »Bist du fertig«, fragte Ant Eater. »Wir wollen hier nämlich klar Schiff machen, und du bist uns keine Hilfe.«
    »Schön. Du willst, dass ich helfe« Ich marschierte auf den verrosteten Landungssteg zu. Wenn alles, wofür ich gut war, darin bestand, irgendwelche Flüche zu bannen, Dämonen die Stirn zu bieten und im Wesentlichen die Drecksarbeit dieser Hexen zu verrichten, gehörte ich hier genauso wenig hin

Weitere Kostenlose Bücher