Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Daemon kommt selten allein

Ein Daemon kommt selten allein

Titel: Ein Daemon kommt selten allein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Fox
Vom Netzwerk:
Arme. Ich hatte die Maschine gerade rechtzeitig ausgeschaltet, um ihn auffangen und mein Gesicht in seinem Nacken vergraben zu können. Hm … nasser Hund. Mein nasser Hund. Ich drückte den kleinen Kerl fest an mich.
    »Hast du mich vermisstIch dich ja.« Pirate wand sich in meinen Armen.
    »Was ist passiert«, fragte ich. »Warum ist das Schiff überflutet«
    »Äh, ja. Das sprichst du vielleicht besser nicht an. Frieda ist deshalb sowieso schon ziemlich gereizt. Sie hat versucht, einige der Spinnweben mit Hilfe eines Windzaubers zu beseitigen, und dann, na ja, du weißt ja, wie schwierig das sein kann.«
    Ich hatte keine Ahnung, aber ich glaubte ihm aufs Wort.
    »Lizzie.« Ant Eater kam auf mich zu, während sie die Verpackung eines Mini-Snickers mit den Zähnen öffnete und den Riegel in das Glas unter ihrem Arm fallen ließ. »Freut mich, zu sehen, dass du nicht tot bist.«
    »Mich auch.«
    Beim Anblick meines schwarzen T-Shirts zog sie eine Augenbraue hoch. Ich meine natürlich Dimitris T-Shirt. Es fühlte sich auf einmal ganz rau an.
    »Frag lieber nicht«, stellte ich klar.
    »Hatte ich auch nicht vor«, entgegnete sie und klopfte auf den schwarzen ledernen Handyhalter, der an ihrer Hüfte befestigt war.
    Ich hätte Dimitris Telefon zusammen mit seiner Hose vom Balkon herabwerfen sollen.
    »Jetzt hör gefälligst auf herumzupupsen«, sagte sie und marschierte zurück zu dem Haufen Einmachgläser. »Wir haben ein Problem.«
     
    »Was soll das heißen – ihr habt das Schiff verflucht«, fragte ich, als wir am Ende des verrosteten Landungsstegs der Dixie Queen standen. Zu unserer Rechten platschte ein Springbrunnen aus der zweiten Etage in den Fluss, und Spritzer trüben braunen Wassers benetzten gelegentlich unsere Beine und Füße.
    »Dreh mal auf!« Ant Eater reichte mir eine Miniflasche Jack Daniel’s. Ich sah zu, wie sie den Whiskey in das Glas mit dem Snickers-Riegel kippte. »Wir hatten ja nicht geplant, hierher zurückzukommen. Also haben wir das Schiff präpariert, um es vor unbefugtem Betreten zu schützen. Das Problem ist nur, dass wir dabei ein bisschen geistesabwesend waren.«
    »Besoffen von Löwenzahnwein«, klärte Bob mich auf. Ich hatte nicht einmal gehört, dass er sich von hinten zu uns gesellt hatte.
    Ant Eater schnaubte. »Verdammt, das ist zwanzig Jahre her.«
    »Deshalb wissen wir nicht mehr so genau, mit was wir das Schiff präpariert haben.« Bob navigierte seinen Rollstuhl über den holprigen Untergrund zwischen Ant Eater und mich. Er griff in eine Tasche, die über der Rückenlehne seines Rollstuhls hing, und holte einen Gefrierbeutel mit – o mein Gott! – Schwänzen hervor. Ant Eater hielt ihm das Einmachglas hin, und er ließ zwei Schwänze hineinfallen.
    »Und was fabriziert ihr daEinen Gegenzauber«
    Ant Eater brachte ein kehliges Glucksen hervor. »O nein. Das würde sie nur auf hundertachtzig bringen. Wir locken die Flüche heraus, und dann bum « – sie knallte den Deckel aufs Glas – »zurück ins Gefängnis.«
    »Und warum kreiert ihr neue Magie« Oder auch einfach nur ein furchtbares Drecksgemisch. »Was ist mit eurer alten Magie geschehen«
    Ant Eater lachte schallend. »Mein Gott, bist du dämlich, Lizzie. Das ist doch keine Magie«, erklärte sie und hielt mir das Snickers-Jack-Daniel’s-Rattenschwanz-Gemisch unter die Nase. Igittigitt. Der penetrante Gestank reizte meine Nase. »Das hier«, sagte sie, drehte den Deckel zu und schüttelte die Mischung gut durch, »ist eine magische Falle.«
    Pirate sprang auf Bobs Schoß, und ich zuckte zusammen, als Bob Pirates Kopf streichelte. Schließlich wusste ich, wo die Hand zuvor gewesen war.
    »Würgeflüche lieben Snickers«, erklärte Bob. »Gelegentlich kann man mit Snickers auch einen Zersetzungsfluch fangen. Sie haben es vor allem auf Schokolade abgesehen.«
    »Ihr redet über dieses Zeug, als handele es sich um etwas Lebendiges.«
    Bob blinzelte. »Aber das ist es doch auch. Unsere Magie ist absolut lebendig.« Er manövrierte seinen Rollstuhl rückwärts in Richtung der fleißig arbeitenden Hexen, rollte wieder einen Meter vor und wendete den Rollstuhl so, dass er mich ansah. »Wenn du das vergisst, könntest du verletzt werden.« Ich folgte ihm zu dem Stapel mit Gläsern, in denen bereits farbige Matsche umherwirbelte. »Wir haben schon zwei Dutzend der kleinen Popel verschwinden lassen.«
    »Bei dem hier habe ich geholfen!«, rief Pirate und tänzelte vor einem Smucker’s-Glas, in dem grünlicher Dunst

Weitere Kostenlose Bücher