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Ein Daemon kommt selten allein

Ein Daemon kommt selten allein

Titel: Ein Daemon kommt selten allein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Fox
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stolperte über eine Ecke des Betts, und er fing mich auf. »Lizzie.« Er umarmte mich ungestüm.
    »Fass mich nicht an!«, fuhr ich ihn an und befreite mich. Ich entdeckte meinen BH zusammengeknüllt neben dem Fernsehtisch.
    »Na schön, dann hass mich eben. Ich hasse mich im Moment auch. Aber ich war verzweifelt und wollte Diana und Dyonne unbedingt retten. Es war meine einzige Chance.«
    »Fick dich!« Na bitte. Ich hatte es tatsächlich gesagt. Und es fühlte sich nicht annähernd so gut an, wie ich gedacht hatte.
    Er stand mit hilflosem und verlorenem Ausdruck da. »Verachte mich, Lizzie, aber du musst damit aufhören, sobald wir die Dixie Queen erreichen. Wir sind alle darauf angewiesen, dass du dich auf heute Nacht konzentrierst. Vald hat deine Großmutter, aber in Wahrheit will er dich. Du verfügst über mehr Kräfte als irgendeine Killerin, von der ich je gehört habe, aber du bist noch in der Lernphase. Denk daran, was mit den schwarzen Seelen geschehen ist.«
    »Geh.« Ich musste mein Tuch finden, das ich als Gürtel benutzt hatte.
    »Vald glaubt, dass er sich deine Kräfte aneignen kann. Das darfst du nicht zulassen, Lizzie.«
    »Ach, jetzt machst du dir auf einmal Sorgen, was mit mir geschieht«
    »Ich habe mich immer um dich gesorgt, Lizzie«, entgegnete er sanft.
    Ich sah ihn scharf an, während ich versuchte, meine weiße Bluse zuzuknöpfen. Was sich jedoch schwierig gestaltete mit nur zwei übrig gebliebenen Knöpfen. Ich schleuderte die ruinierte Bluse durch den Raum.
    »Okay, das stimmt nicht. Ich gebe es zu. Am Anfang brauchte ich lediglich eine Dämonenkillerin. Ich habe mein ganzes Leben lang dafür gearbeitet, diesen Fluch zu besiegen und meine Schwestern zu retten. Du hast keine Ahnung, wie selten deine Fähigkeiten …« Er sah mich schuldbewusst an. »Wie selten du bist«, korrigierte er sich ein bisschen zu spät. »Als ich dich aufgespürt habe, habe ich mich sofort in dich verknallt.«
    »Wie lange warst du hinter mir her«
    »Lizzie, lass uns das nicht weiter vertiefen.«
    »Wie lange«, insistierte ich.
    »Etwa eine Woche. Ich habe deine Kräfte durch deine Großmutter wahrgenommen. Sie hätte dich schon früher gefunden, aber ihre Gefühle haben sie blockiert. Sie empfand Zuneigung zu dir. Ich hingegen wollte dich lediglich finden.«
    Ich hatte die Wahrheit hören wollen. Schade nur, dass mir nie klar gewesen war, wie weh die Wahrheit tun würde. Aber wie hätte ich mich je auf ihn oder das hier vorbereiten können
    »Vald will dich, Lizzie. Das hat deine Großmutter geahnt. Deshalb hat er sie vermutlich geholt.«
    Jetzt war es raus: Es war also wirklich meine Schuld, dass Großmutter in der Hölle schmorte. »Was sagst du mir doch alles für reizende Dinge«
    »Wenn ein Dämon es schafft, Kräfte wie deine für sich nutzbar zu machen, hat er eine gute Chance, aus der Hölle auszubrechen.«
    »WasSoll das heißen, er kann dann auf der Erde umherspazieren oder etwas in der Art«
    »Ja«, erwiderte Dimitri.
    »Eigentlich wäre es also besser, die ganze Sache zu vergessen.«
    »Wie bitte«
    Ich hatte es nicht so gemeint. Ich hatte es nur gesagt, um ihn zu schockieren. Doch nachdem ich es ausgesprochen hatte, wurde mir die Wahrheit, die meinen Worten zugrunde lag, erst richtig bewusst. Wenn ich bei meiner Mission in der Hölle scheiterte, wäre die Welt danach in einem sehr viel schlechteren Zustand als heute.
    Und was machte ich mir eigentlich vorWahrscheinlich war ich da unten auf Dimitris Begleitung angewiesen. Auf jeden Fall würde seine Anwesenheit meine Erfolgschancen erhöhen.
    Wenn ich ihn bloß nicht hassen würde.
    Ich versenkte seine Boxer-Shorts in den Überresten des Eiskübels von gestern Abend.
    »Was, zum Teufel, machst du …« Er machte einen Satz auf mich zu, um seine Unterwäsche zu retten.
    »Gehen wir also davon aus, dass ich so verrückt bin und Vald gegenübertrete. Woher soll ich eigentlich wissen, dass du nicht das Weite suchst und mich da unten zurücklässt, sobald wir deine geschätzten Schwestern gerettet haben«
    »Du kannst doch wohl unmöglich glauben …«
    »Ich weiß nicht, was ich noch glauben soll«, entgegnete ich. Ich flüchtete ins Bad und entdeckte seinen Schlüssel neben seiner Brieftasche. Ich steckte mir beides in meine Hose und band mein Haar zu einem Pferdeschwanz zusammen. Die Greif-Haarnadel fiel klappernd auf den Boden, wo ich sie liegen ließ.
    Während er sich bückte, um die Haarnadel aufzuheben, warf ich seine Hose vom Balkon. Da meine

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