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Ein Daemon kommt selten allein

Ein Daemon kommt selten allein

Titel: Ein Daemon kommt selten allein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Fox
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zu vernünftig vor.
    Meine Augen waren vom angestrengten Starren trocken geworden. Ich konnte Dimitri, dessen Familie und Großmutter retten. Aber ich wollte nicht, dass dieses Monster auf der Erde umherwandelte. Und wenn ich darüber nachdachte, wollte ich natürlich genauso wenig mit seinen Dämonenkiller-Experimenten zu tun haben. Meine Mutter hatte recht gehabt. Wir hätten nie hier herunterkommen sollen. Wir hatten alles nur verschlimmert.
    Vald zog die Klammer um meinen Hals fester. »Und wie gefällt dir das«
    Schmerz durchströmte meinen Körper, als ob er mich in ein Säurefass getaucht hätte. Ich konnte nicht mehr atmen und nicht mehr denken.
    So schnell, wie es begonnen hatte, hörte es wieder auf. Mein Körper kribbelte, überempfindlich auf die statische Energie reagierend, die über meine Arme raste.
    »Hat das gewirkt«
    Ich wusste nicht, was ich tun sollte.
    »Wie wäre es damit«
    Eine Zange packte mich zwischen den Rippen. Mir blieb die Luft im Hals stecken, als Vald einen spinnennetzdünnen Faden blauer Energie aus meinem Körper zog. Er angelte sie einfach so heraus, meine Kräfte zerstörend, als würde er eine alte Socke auftrennen. Ich spürte, wie ich schwächer wurde. In meinem Kopf verschwamm alles, und mein Mund wurde trocken. Als er einen kompletten Faden meiner schimmernden Dämonenkiller-Essenz aus mir herausgezogen hatte, ließ er den Faden zu Boden fallen.
    »Auf diese Weise dauert es länger«, grummelte Vald. »Und jetzt muss ich das Ganze auch noch entwirren. Du hast eine interessante Wahl getroffen.«
    Meine schnell taub werdenden Finger gruben sich in das hintere Fach an meinem Werkzeuggürtel. Ich betete, dass das letzte Instrument aus Urururgroßtante Evies Trickkiste ausreichen möge, Vald endgültig den Garaus zu machen. Ich schob meinen Finger unter die Lasche und fand die mysteriöse Kreatur, die ich an Deck der Dixie Queen gesehen hatte.
    Autsch! Dieses verfluchte Biest, es biss mich. Ich schob meinen Finger tiefer in die Tasche. Falls dieses kleine entartete Etwas glauben sollte, mich mit seinen rasiermesserscharfen Zähnen zu diesem Zeitpunkt noch stoppen zu können, hatte es die total angenervte, stinksaure Dämonenkillerin, die ich war, unterschätzt.
    Die Kreatur wand ihren schmirgelpapierartigen Körper so tief in das Fach hinein, bis sie vollständig verschwunden war. Das konnte doch nicht sein! Ich hätte am liebsten laut geschrien, als ich meine blutigen Finger bis zum Boden des Lederfachs gleiten ließ. Doch andererseits – was wusste ich schon
    Also noch mal zurück in das dritte Fach auf der rechten Seite. Ich griff nach meinem letzten Kristall und riss vor Schmerz die Hand heraus, als der Kristall mir die Finger verbrannte. Meine Kräfte waren zu einem wirren Fadenknäuel zu Valds Füßen angewachsen. Ich verfügte nicht mehr über genug Energie, die wenigen Werkzeuge, die mir noch geblieben waren, zum Einsatz zu bringen.
    Mir wurde flau im Magen. Ich hatte Vald nicht besiegen können, als ich noch über all meine Kräfte verfügt hatte, was sollte ich also jetzt noch ausrichten könnenEr bedachte mich mit dem Grinsen eines Wahnsinnigen. Er würde mich und Dimitri töten, sofern Dimitri nicht bereits tot war. Und dann würde Vald erneut auf der Erde sein Unwesen treiben.
    Als ob er meine Gedanken lesen konnte, was er vermutlich tatsächlich konnte, nachdem er sich Zugriff auf meine Lebenskräfte verschafft hatte, sagte Vald: »Es wird wichtig sein, den Hexenzirkel auszulöschen. Und natürlich jede Spur von dir, für den Fall, dass du womöglich eine Zwillingsschwester hast. Ich habe gelernt, akribisch vorzugehen. Als ich Edna ausgelöscht habe, habe ich zu früh gefeiert. Ihre Schwester Evie entkam. Eine wirklich äußerst schwierige Killerin. Ich habe meinen Mangel an Aufmerksamkeit viele, viele Jahre bereut.«
    Ich spürte die beiden Hälften meiner Seele in meinem Hals flattern. Ich fragte mich, was Vald nach meinem Tod wohl mit ihnen – mit mir – anstellen würde
    Vald zuckte zusammen und riss mich ruckartig aus meinen Gedanken. Dimitri stand neben dem Haufen mit meinen Kräften und hielt einen Transportfluch in der Hand.
    Was für eine Riesenüberraschung! Ant Eater hatte mir diesen wie eine lila Nudel aussehenden Transportfluch an Bord der Dixie Queen in meine Tasche geschoben. Mir war egal, wann oder wie Dimitri ihn an sich genommen hatte. Mein durchtriebener, Dämonen niedermachender Liebhaber war wirklich ein Goldjunge.
    »Hör auf damit,

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