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Ein Daemon kommt selten allein

Ein Daemon kommt selten allein

Titel: Ein Daemon kommt selten allein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Fox
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Gefälligkeiten verlangt«, fügte er hinzu und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. »Ich würde liebend gern mehr darüber erfahren. Wenn du so nett wärst, mir zu berichten.«
    »Halt die Klappe, Vald!« Dimitri zog mich hinter sich.
    »Typischer Fall«, entgegnete Vald und wühlte in der Tasche seines Laborkittels herum.
    Ich stahl mich aus Dimitris Reichweite. Mein letzter Schleuderstern lag unter dem Aquarium hinter uns. Für den Fall, dass die weiß geschuppten Kreaturen so einfach durch Glas brechen konnten wie durch Eis, musste ich ihn mir schnellstens schnappen. »Warum ist er nicht tot«, fragte ich. »Das Ding hätte ihn doch töten müssen, oder nicht«
    Neben einem der Käfige schrillte ein Timer. Vald zog zwei Phiolen mit brodelnder Säure aus seiner Kitteltasche und hielt sie prüfend nebeneinander. »Schleudersterne können mir nichts mehr anhaben. Ich habe eine Menge Dinge gelernt, seitdem deine Vorfahrin mich vor hundertfünfzig Jahren hier unten in die Falle gelockt hat. Wie auch deine Mutter dir eine Menge beigebracht hätte, Lizzie, wenn sie bei dir geblieben wäre. Wenn die Hölle dir Zitronen bietet, findest du einen Weg, ihnen die Seelen auszulutschen.«
    Die Kreatur in dem Käfig kreischte, als sie die Phiole in der Hand des Dämons sah. »Entschuldigt mich bitte einen Moment«, sagte er und öffnete den Verschluss mit dem Daumen. »Das ist das Problem, wenn man mit Verdammten experimentiert. Ihr könnt euch nicht vorstellen, was sie für einen Lärm machen.«
    Ich weigerte mich zu glauben, dass meine Waffen nutzlos waren. Die Alternative war undenkbar. Ich kroch unter das Aquarium, schnappte mir meinen letzten Schleuderstern und zielte auf Valds Herz; er vergrub sich genau dort, wo Dimitri mit seinem Dolch zugestoßen hatte. Die Phiole fiel aus Valds Hand; die Säure schwappte über und brannte Löcher in seinen Laborkittel. Ich hielt die Luft an. Gut, der Schleuderstern surrte nicht durch Vald hindurch, sondern er drang in ihn ein. Der Dolch mochte defekt sein, aber der Schleuderstern musste sein Werk verrichten können. Vald blinzelte zweimal und inspizierte seinen zerschlissenen, qualmenden Laborkittel.
    »Das ist ja wohl ein starkes Stück. Meinen Sub-Dämon hast du auch schon getötet.« Er riss sich den Schleuderstern aus der Brust. »Na ja, nicht wirklich. Sobald er es durch die dritte Dimension geschafft hat, und das macht er spielend, sende ich ein Koboldtrio nach ihm aus.« Er hielt den Schleuderstern hoch. »Den hier behalte ich erst mal.« Er steckte sich meinen Schleuderstern in die Kitteltasche.
    Dimitri legte einen Arm um mich. Er keuchte, als hätte er soeben ein paar Sprints absolviert.
    »Wie anrührend. Ich wollte schon immer einen Greif haben.«
    »Wie hast du …« Panik füllte meinen Kopf. Er hatte meine Schleudersterne besiegt, und Dimitris Dämonenkiller-Schwert, also alles, was eigentlich hätte funktionieren sollen. Er konnte doch nicht un-tötbar sein! Oder doch
    Vald sah mich an, als hielte er mich für ziemlich schwer von Begriff. »Mit was sonst, meinst du wohl, hätte ich mich hier unten beschäftigen sollenMit StrickenGlaub mir, noch mal hundertfünfzig Jahre hier unten, und ich hätte dich nicht mal mehr gebraucht, um hier auszubrechen.«
    Stimmte. Er war ja immer noch auf meine Kräfte angewiesen. Nun, solange ich lebte und atmete, würde er sie nicht bekommen. Doch wenn ich es mir recht überlegte, war das keine wirkliche Drohung.
    »Wenn ich meinen Energiebedarf sorgfältig plane, habe ich genug Kraft, auf der Erde zu wandeln und deine Großtante wiederzubeleben. Evie. Ich würde sie gern ein paar Experimenten unterziehen. Sie verfügte über außerordentliche Kräfte.«
    »Hast du dir deshalb auch Großmutter geholt« Ich beobachtete ihn genau und hoffte, dass er ihr Versteck verriet.
    »Natürlich nicht. Sie war nur ein Köder. Aber zum Experimentieren wird auch sie mir dienlich sein. Ich bin ständig auf der Suche nach Möglichkeiten, die Fähigkeiten meiner Kobolde zu verbessern. Hybride, weißt du. Ich habe noch nie einen Kobold mit einer Hexe gekreuzt.«
    Mir drehte sich der Magen um. Wir mussten diesen Verrückten stoppen. Aber wie tötete man eine Kreatur, die nicht zu töten war
    Vald sah auf seine Uhr. »Wenn ihr mich jetzt bitte entschuldigen würdet. Ich muss mich um die Einlösung einer Wette kümmern.« Er zwinkerte.
    Dimitris Schwestern.
    Er war nackt, unbewaffnet und ohne jeden Zweifel verrückt. Dimitri schob mich zurück und

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