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Ein Daemon kommt selten allein

Ein Daemon kommt selten allein

Titel: Ein Daemon kommt selten allein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Fox
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Arm betupfte. Was auch immer er mir erzählen würde, ich kam besser mit der Wahrheit klar als mit Ausflüchten oder unverblümten Lügen. Einer nach dem anderen hatten sie mich enttäuscht – Cliff, Hillary, im Grunde genommen jeder, der behauptete, nur mein Bestes zu wollen. Und jetzt dieser Typ. Ich hatte die Nase voll.
    Er setzte sich in die Hocke. »Deine Großmutter ist alles andere als ehrlich zu mir gewesen.«
    Plärr-plärr. »Gibt einem kein gutes Gefühl, oder« Ich presste das Handtuch auf einen brennenden Kratzer.
    Großmutter war weiter unten auf der Straße und sagte irgendetwas zu ihrem Motorrad. Ein paar letzte Abschiedsworte vielleicht. Selbst der beste Karosserie-Werkstatt-Mechaniker würde eine Schiffsladung Magie benötigen, um diese Harley wieder herzurichten.
    Er sah, dass ich ihn betrachtete. »Dir hat sie auch nicht die ganze Wahrheit gesagt.«
    Bei dem Gedanken drehte sich mir der Magen um. Eigentlich war Großmutter während der kurzen Zeit, die ich sie kannte, bemerkenswert ehrlich zu mir gewesen. Wenn ich darüber nachdachte, war das vermutlich einer der Gründe gewesen, weshalb ich überhaupt mit ihr auf dieses Motorrad gestiegen war. Ihre Aufrichtigkeit und der Dämon in meinem Badezimmer.
    Ein Anflug von Widerwillen huschte über Dimitris Gesicht. »Es gibt etwas, das du wissen musst. Ich würde ja warten, bis deine Großmutter es dir selbst erzählt« – er warf sich das Handtuch über die Schulter -, »aber das wird sie erst tun, wenn es zu spät ist.«
    Er legte seine Hand auf mein Bein und sah mich mit seinen dunklen Augen an. »Lizzie, deine Großmutter wird wegen Mordes gesucht.«
    Absolut nichts hätte mich darauf vorbereiten können. Entsetzen schnürte mir die Kehle zu. Ich konnte sie mir unmöglich als Mörderin vorstellen. Das war einfach undenkbar. Jedenfalls nicht ohne guten Grund.
    »Wegen Mordes«, wiederholte ich. Unmöglich . Meine Gedanken wirbelten umher, versuchten das Unglaubliche zu bestreiten, obwohl ich sehr wohl wusste, dass es wahr sein konnte. Und falls es die Wahrheit war, würde es erklären, warum sie auf der Flucht war. »Wen hat sie umgebracht« Einen MenschenEine KreaturIch musterte sein Gesicht. »Ist das der Grund, weshalb diese Dinger da hinten sie gefesselt haben«
    Die winzigen Linien um seine Augen kräuselten sich, als er die Stirn runzelte. »Nein«, erwiderte er, nicht bereit, mehr zu erklären.
    »Wie bitteDu erzählst mir gerade mal so viel, dass ich mir vor Angst in die Hose macheHör auf, so zu taktieren, und sei ehrlich zu mir!« Ich ballte meine Fäuste. Wie konnte er es wagen, zu versuchen, einen Keil zwischen Großmutter und mich zu treiben, und dann einfach nicht mit der Sprache rauszurücken. Ich brauchte Antworten. »Jetzt!«
    Er starrte nachdenklich in die Dunkelheit; offenbar überlegte er, ob er mir reinen Wein einschenken sollte. Die Muskeln in seinem Kiefer spannten sich an, bevor er schließlich antwortete: »Dem Bösen gegenüberzutreten, das uns umgibt, erfordert Kraft und Konzentration. Deine Großmutter hat zu viele eigene Probleme. Ihre Energie ist verpufft.«
    Er suchte meinen Blick. »Du musst ein ernstes Wort mit deiner Großmutter reden. Sie soll dir erklären, warum sie auf der Flucht ist. Und wenn du schon mal dabei bist, frag sie auch, wie sie es sich vorstellt, dich zu beschützen.«
    Zweifel nagten an mir. »Wir haben uns gut geschlagen«, sagte ich, ohne es selbst zu glauben. »Diese Kreaturen haben jedenfalls nicht gekriegt, was sie wollten.«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, haben sie nicht.« Er sah mir in die Augen. »Lizzie, ich fürchte, diese Kreaturen waren hinter dir her.«
    Na, wunderbar.
    Und, nebenbei bemerkt, warum waren überhaupt alle hinter mir her, wenn ich nicht mal einen Kobold abwehren konnte, ohne einen kräftigen Tritt in den Hintern zu bekommenMein Hirn fühlte sich an, als ob es kurz davor wäre, zu explodieren. »Dann sag mir eines: Was verleitet dich eigentlich zu der Annahme, zu glauben, mich möglicherweise beschützen zu könnenUnd warum hast du das überhaupt vorWas hast du davon«
    Er breitete seine Arme aus, die Handflächen zum Himmel gewandt. Ganz der Unschuldsengel. Von wegen!
    »O nein. Diese Masche zieht bei mir nicht. Ich weiß, dass du irgendein Interesse hast, sonst wärst du nicht mitten in der Nacht hier draußen in dieser gottverlassenen Gegend und würdest Motorräder aus Gräben ziehen und – Wunder über Wunder – auch noch zufällig der einzige Mann sein, der

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