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Ein Daemon kommt selten allein

Ein Daemon kommt selten allein

Titel: Ein Daemon kommt selten allein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Fox
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Böschung hochzuschleppen, aber es war zu ramponiert und zu schwer.
    »Ist diese Kreatur noch schlimmer als die Kobolde«
    Großmutter ächzte, während sie das Motorrad mit all ihrer Kraft bergauf schob. Ich half ihr, bis ich das Gefühl hatte, dass meine Arme halb aus ihren Gelenkpfannen gerissen waren. Für jeden Zentimeter, den wir das verfluchte Ding die Böschung hinaufzerrten, sanken wir zwei in den Schlamm ein. Es war hoffnungslos.
    »Zur Hölle damit!« Großmutter verpasste dem Motorrad einen Stoß, und es fiel zurück in den Graben, wobei es mich beinahe mitriss.
    Ich rutschte ein Stück nach unten und starrte auf das Wrack von einem Motorrad. Es war Schrott, und wir saßen fest.
    Sie hob ihre blutbeschmierte Hand an den Mund. »Ja. In gewisser Weise ist diese Kreatur noch schlimmer als die Kobolde.«
    Ich zitterte vor Aufregung. Die Luft fühlte sich schwer an, verqualmt . Ich spürte es in der Magengrube. Vielleicht begannen meine magischen Kräfte endlich Wirkung zu zeigen. Es wurde auch höchste Zeit. »Was ist los, Großmutter«, fragte ich sie. »Weitere DämonenOder der Greif«
    »Weder noch«, entgegnete sie grimmig. »Es geht um den da.« Sie wies mit einem matschverschmierten Finger in die Richtung eines beeindruckenden Mannes mit olivfarbener Haut, der wie ein Fürst am Rand des Abhangs stand.
    Ich griff nach ihrer Hand und spürte, wie mein Puls jagte. »Ist er ein Monster«
    »Das kommt darauf an«, erwiderte sie und bedachte ihn mit einem finsteren Blick.
    Mein Blut geriet vom bloßen Hinsehen in Wallung. Er war umwerfend, sofern man auf den GQ-Typen stand. Er trug einen dunklen, maßgeschneiderten Anzug, der perfekt auf seinen breiten Schultern saß. Seine kantigen Gesichtszüge verrieten nichts, während er uns beobachtete. Ich spürte seine im Schatten verborgenen Augen, wie sie jeden Zentimeter meines Körpers taxierten. Ich blinzelte zweimal und musterte ihn. Irgendetwas vermittelte mir das Gefühl, dass ich ihn kannte.
    Aber das war unmöglich, dachte ich und spürte einen Anflug von Begierde. Wenn ich diesem Mann je zuvor begegnet wäre, hätte ich mich an ihn erinnert. Er wirkte auf dieser morastigen, schmutzigen Provinzstraße so absolut deplatziert. Alles an ihm war formvollendet, außer der Art und Weise, in der sein dichtes, pechschwarzes Haar lockig auf seinen Kragen fiel.
    Seine Augen leuchteten erst orange, dann gelb. Jesus, Maria und Josef. Ich taumelte rückwärts in die Dunkelheit, als seine Augen in einer absolut faszinierenden, zutiefst erschreckenden grasartigen Farbschattierung zu glühen begannen. Mein Körper spannte sich an, bereit für einen Kampf, falls es dazu kommen sollte.
    »Na, sieh mal einer an, wer auf dich steht, Lizzie.« Großmutter rieb sich die Stellen an ihren Handgelenken, wo die Handschellen gesessen hatten.
    WasDie automatische Erregtheit, die bei dem Gedanken aufflackerte, dass ein gut aussehender Mann mich attraktiv fand, verebbte angesichts der grauenhaften Vorstellung, dass es diese … Person mit den smaragdgrünen Augen war. Warum konnten nicht irgendwelche normalen Typen auf mich stehenOh, Moment mal. Einer hätte vielleicht sogar auf mich gestanden. Heute Abend, genau in diesem Augenblick, sollte ich mich eigentlich bei einer Party inmitten einer Schar von Freunden, unter anderem dem scharfen Ryan Harmon aus dem Fitnessstudio, vergnügen. Bei einer extravaganten Geburtstagsparty mit dem umwerfenden Mr. Harmon als ultimativer Partyprämie. Stattdessen stand ich hier, am unteren Rand eines Abhangs, und starrte hinauf zu diesem magischen Rätsel.
    »Gut zu sehen, dass du Abstand hältst«, stellte Großmutter fest und zog mich zu sich heran wie eine alte Freundin. »Dieser Mann bedeutet nichts als Ärger.«
    Also wirklich. Noch eine übernatürliche Komplikation, auf die ich gut verzichten konnte. »Wer ist er denn«, fragte ich.
    »Tja, mein Zuckerpüppchen«, entgegnete Großmutter und drückte fest meine Hand. »Er ist dein Beschützer.«

KAPITEL 4
     
    Ich starrte ihn an. Mein Beschützer
    Großmutter straffte ihre Schultern. »Ich habe dich ohne seine Erlaubnis mitgenommen.«
    Ich starrte sie an. »Er ist mein Beschützer«
    »Du bist meine Enkelin, um Himmels willen!« Sie rümpfte die Nase, als er ein Kletterseil die Böschung hinunterwarf. »Zum Teufel mit diesem Kerl. Er ist klebriger als Tannenzapfenharz.«
    Er hatte seinen Mantel ausgezogen und seine Hemdsärmel hochgekrempelt, sodass seine dunklen, muskulösen Unterarme entblößt

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