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Ein Daemon kommt selten allein

Ein Daemon kommt selten allein

Titel: Ein Daemon kommt selten allein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Fox
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auf die Nerven gehen, wenn ich mich nicht vorsah. Für einige Mädchen wäre es vielleicht die Realisierung ihrer ultimativen Fantasien, von einem Mann wie Dimitri einen riesigen, schrillen Smaragd überreicht zu bekommen. Aber ich wusste nur allzu gut über die fesselnden Bedingungen Bescheid, die daran geknüpft waren.
    Ich hatte seinen Kuss bis in die Zehenspitzen gespürt, kurz bevor er mich an einen Walnussbaum gekettet hatte.
    Nun gut, diesmal würde er mich nicht verarschen. Ich duckte mich unter seinen Armen hervor. »Du wirst nicht auf dieses Motorrad steigen.«
    Er schwang ein Bein über die Harley, und bevor ich mich versah, saß er auch schon vor mir. Er bedachte mich über seine Schulter hinweg mit einem fiesen Grinsen, bevor er mich langsam und mit Bedacht mit seinem kräftigen Rücken nach hinten auf den Beifahrersitz schob. Ich spürte die Hitze, die ihm entströmte. Auf diese Weise drückte er mich gegen den hinteren Haltebügel; die Nähte seiner Levi’s sengten förmlich ein Brandmal in meine Lederhose.
    Süße Schleudersterne.
    »Seid ihr zwei fertig«, fragte Scarlet. Ich spürte, wie mir Röte in die Wangen schoss. Ich hatte sie gar nicht kommen sehen. »Wir haben nicht viel Zeit, sonst bleibt nichts mehr zu retten übrig.« Sie runzelte die Stirn. »Ach, und Lizzie, du musst dich um deinen Hund kümmern.«
    Einen blöderen Zeitpunkt hätte Pirate sich nicht aussuchen können. »Was macht er« Ich kämpfte gegen die Bilder eines verwüsteten Multi-Energie-Frühstücksbüfetts an.
    Sie sah mich an, als wären mir Flügel gewachsen. »Wie soll ich das wissenFrieda hat ihn in den Wohnwagen gebracht, in dem du untergebracht bist.«
    Vor meinem inneren Auge spulten sich neue Bilder ab, diesmal von einem Wohnwagen voller zerfetztem Toilettenpapier. »Hat er vorher gefressen« Pirate zerfetzte gerne Dinge, wenn er Hunger hatte oder sich langweilte oder aufgeregt war oder einfach nur Lust dazu hatte.
    »Das interessiert mich alles einen Scheiß«, entgegnete sie. »Geh einfach nur hin. Deine Mitbewohnerin kann Hunde nicht ausstehen.«
    MitbewohnerinNa ja, das machte Sinn. Die Werwölfe mussten schließlich einen ganzen Hexenzirkel aufnehmen. »Ich hätte gedacht, dass ein Werwolf Hunde mag, ich meine, weil sie doch der gleichen Art angehören.«
    Dimitri erbleichte.
    Scarlet beeilte sich mit einer Erklärung. »Wir würden dich niemals zu einem Werwolf stecken. Tu dir selbst einen Gefallen, Lizzie, und trau keinem Einzigen von ihnen. Vor allem nicht Rex. Er hat es auf die Position des Leitwolfs abgesehen, und wenn er die erringt, wirst du dir wünschen, mindestens zehn Meilen entfernt zu sein.« Sie sah Dimitri an. »Hoffentlich sind wir von hier verschwunden, bevor die Kacke richtig am Dampfen ist. Denk einfach daran: Der Hexenzirkel bleibt immer zusammen und unter sich. Du bist im zweiten Wohnwagen hinter dem Müllcontainer untergebracht. Du kannst Ant Eaters BH-Ständer vor dem Eingang nicht übersehen.«
    »Wie bitte« Jetzt war ich diejenige, die erbleichte. »Ihr habt mich mit dieser Verrückten zusammengesteckt«
    Meine nackte Verzweiflung schien sie nicht weiter zu interessieren. »Ant Eater ist jetzt unsere Anführerin, und so hat sie es angeordnet.«
    »Sie hat in einem voll besetzten Restaurant mit einem Gewehr auf mich gezielt! Was wird sie tun, wenn wir allein sindNein. Ich weigere mich.« Komm schon. Dimitri musste mir doch beispringen.
    Scarlet schüttelte den Kopf. »Es ist beschlossene Sache, Lizzie. Tu, was Gertie getan hätte«, legte sie mir nahe. »Reiß dich zusammen!«
    »O nein. Fang nicht an, mir zu predigen, was meine Großmutter getan hätte.« Falls sie auch nur eine Minute lang glauben sollte, mich mit einer gemeinen Masche wie dieser umzustimmen, musste sie noch verrückter sein als Ant Eater.
    »Betrachte es als deine erste Prüfung«, mischte sich Dimitri ein; er schien auf unheimliche Weise von meinen Fähigkeiten überzeugt zu sein.
    Er ließ seine Hand mein Bein hinabgleiten, als ich vom Motorrad stieg. Ich ließ es ihm nur deshalb durchgehen, weil ich unter Schock stand. Dann gab er eine sinnlose Dämonenkiller-Wahrheit zum Besten, die mir weder helfen würde, Großmutter zu retten, noch mir im Augenblick irgendetwas nützte. »Akzeptiere das Universum, Lizzie.«
    »O ja, super! Das ist genau das, was ich jetzt hören wollte.«
    Er ließ den Motor aufröhren und jagte hinaus auf die Straße.
    »UndWas soll ich davon halten«, fragte ich Scarlet, während sie sich

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