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Ein Daemon kommt selten allein

Ein Daemon kommt selten allein

Titel: Ein Daemon kommt selten allein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Fox
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gekommen waren.
    »Wo, im Namen Narnias, willst du hin«
    Er blieb abrupt stehen, sodass ich beinahe gegen seinen Rücken prallte. »Zurück in die Hölle«, knurrte er. »Oder zumindest so nahe heran, wie wir ihr kommen können.«
    Was hatte Scarlet bloß gesagt, um ihn so wütend zu machenIch hatte keine Ahnung, und es war mir, offen gesagt, auch egal. Wirklich zu traurig, schluchz. »Du fährst nirgendwohin!«
    »Ich gehöre dir nicht, Lizzie.« Er marschierte auf das Motorrad zu und zerrte sich seine schwarzen Lederhandschuhe über. »Außerdem werden wir ohne deine Schleudersterne nicht sonderlich viel trainieren können. Sie sind noch im Wrack meines Geländewagens, zusammen mit etwas anderem, das ich mir noch holen muss.« Sein Blick bohrte sich in meine Augen. »Und zwar jetzt sofort.«
    »Komm mir nicht so«, entgegnete ich und hielt mit ihm Schritt. Wenn hier jemand ein Recht hatte, wütend zu sein, dann ja wohl ich. Alle zählten auf mich beziehungsweise auf uns. »Du bist ein egoistischer Mistkerl, weißt du das« Einer seiner Kiefermuskeln zuckte. »Jawohl. Und soll ich dir noch was sagenDu kannst von mir aus sein, wie du willst. Wenn du mit deiner Einweisung fertig bist, kannst du dir von mir aus ein Zelt aufstellen und da draußen campieren. Aber jetzt, in diesem Moment, besteht deine Aufgabe darin, mir dabei zu helfen, Großmutter zurückzuholen. Also, beweg deinen Arsch hierher zurück, und unterweise mich, verdammt noch mal!«
    Er schien für eine Nanosekunde darüber nachzudenken. »Nein«, entgegnete er dann und musterte das Messer an seiner Hüfte. Und das Messer in seinem Stiefel. Und den Dolch in seiner Gesäßtasche. Heiliger Hades.
    »Dimitri!« Wir hatten keine Zeit für solche Spielchen. Großmutter war in der ersten Ebene der Hölle – und im Begriff, tiefer hinabgezogen zu werden. Ant Eater hatte mich an die Werwölfe verliehen, damit ich etwas für sie erledigte, was in meinen Ohren verdächtig nach einem Dämonenkiller-Auftrag klang, und jetzt war Dimitri – mein Beschützer und Trainer – im Begriff, sich aus dem Staub zu machen.
    »Diese Harley fährt nicht, bevor ich grünes Licht gebe!« Ich stürmte um ihn herum und schwang mich auf das Motorrad; meine Tigerstreifenhose landete auf dem Ledersitz, meine Füße erreichten nicht ganz die Fußstützen.
    Ja, ja, er hätte mich natürlich spielend leicht wieder herunterholen können, aber ich hatte so ein Gefühl, dass er ein heimlicher Kavalier war. Oder zumindest nicht der Typ, der mich Jerry-Springer-mäßig vom Motorrad zerrte.
    Ich hatte recht.
    »Du kapierst es einfach nicht, Prinzessin.« Er starrte mich wütend an. »Hier geht es nicht um uns.«
    »Um was dann« Dies war nicht der Zeitpunkt, mich hinzuhalten. Nicht schon wieder.
    »Pass auf«, fuhr er mich an, »wir hatten eine Abmachung getroffen. Erinnerst du dichIch unterweise dich. Und du tust, was ich dir sage.«
    Er träumte wohl. »Unsere Abmachung ist einfach. Du unterweist mich. Jetzt.«
    Er fuhr sich mit der Hand durch sein dichtes, dunkles Haar. »Na schön«, willigte er ein. »Dann fangen wir jetzt an. Aber danach bin ich weg.« Er hob einen Finger. »Jetzt hör mir gut zu. Wenn du deiner Großmutter helfen willst, musst du die drei Wahrheiten beherrschen.« Er zählte sie an seinen Fingern ab, als wäre er ein Vorschullehrer. »Sieh nach draußen. Akzeptiere das Universum. Opfere dich selbst.«
    Oh, hilf mir, Rhonda. Diese Art von Drill kam mir bekannt vor. Gib der Dämonenkillerin einen Haufen stumpfsinniger Aufgaben, während Großmutter litt und er die Red Skulls wegen irgendeines gefährlichen Zaubertranks überfiel, den Ant Eater wahrscheinlich in der Männertoilette zusammengebraut hatte.
    »Ich versuche nicht, dich hinters Licht zu führen«, sagte er, wobei sich seine Mundwinkel zu einem trockenen Grinsen verzogen. »Vertrau mir.«
    »Wie das letzte Mal, kurz bevor du mich an einen Baum gekettet hast«
    »He«, blaffte er, »da hatte ich keine andere Wahl.« Seine Augen nahmen einen weicheren Ausdruck an. Er griff nach meinem Handgelenk und ließ seinen Daumen über die empfindliche Haut an dessen Unterseite gleiten. Er kam auf Kussnähe an mich heran. »Außerdem war es doch gar nicht so schlimm, oder«
    Er hatte mich gegen diesen Baum gedrückt und köstliche Sachen gemacht. Allein der Gedanke daran ließ mich dagegen ankämpfen, zu erröten.
    »In deinen Träumen vielleicht.« Verdammt, er war zu hundert Prozent ein Kerl und würde mir noch mächtig

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