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Ein Daemon kommt selten allein

Ein Daemon kommt selten allein

Titel: Ein Daemon kommt selten allein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Fox
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mich anlügen würde, um mich in die Hölle zu locken.
    Ich versuchte mit aller Kraft, den Kloß in meiner Kehle hinunterzuschlucken und kühl an die Sache heranzugehen. Wenigstens würden wir seinen Schwestern helfen. Dimitri verdiente es nicht, doch die beiden schon. »Hast du noch weitere große Geheimnisse dieser Art auf Lager«, fragte ich ihn.
    Er sah noch schuldbewusster drein, falls das überhaupt möglich war.
    Das war doch absolut unglaublich! »Es geht um Großmutter, habe ich rechtAn dem Abend, an dem wir uns kennengelernt haben, hast du sie des Mordes bezichtigt. War das auch eine Lüge«
    Er sah so jämmerlich aus, wie ich mich fühlte. Gut. »Erzähl es mir jetzt, oder ich verzeihe es dir nie.«
    Er seufzte. »Es tut mir leid, Lizzie. Aber Gertie hat deine Mutter umgebracht.«
    »Du solltest besser mehr darüber wissen. Spuck es aus! Jetzt!«
    Oh, Herr im Himmel, er schien tatsächlich Mitleid mit mir zu haben. »Deine Mutter, Phoenix, ich habe keine Ahnung, wer oder was sie war, aber sie war angeblich sehr mächtig – eine Geheimwaffe gegen Vald. Im Gegensatz zu dir« – er rang sich die Worte regelrecht ab – »hat sie sich ihr ganzes Leben lang darauf vorbereitet, ihm gegenüberzutreten. Doch als der Zeitpunkt gekommen war, hat sie das Weite gesucht.«
    Ich konnte es nicht glauben. Ich konnte es zwar verstehen, aber ich konnte mir dennoch nicht recht vorstellen, dass jemand so selbstsüchtig sein konnte. Andererseits – hatte ich nicht Lust gehabt, das Gleiche zu tun»Wohin ist sie gegangen«
    »Ich weiß es nicht. Die Sache ist die, dass sie die Red Skulls verlassen hat, um Vald allein gegenüberzutreten. Das Blutbad war unvorstellbar. Sie haben alles verloren. Die Überlebenden sind geflüchtet. Deine Großmutter hat Phoenix’ Spur bis zu einem geheimen Geschäft verfolgt, das sie besaßen. Dort kam es zu einer Auseinandersetzung. Gertie ist lebendig rausgekommen. Phoenix nicht.«
    Na super, es sah also schlecht aus.
    Ich schnappte mir meinen Slip vom Nachttisch und sah, dass er in zwei Teile zerrissen war. Dimitris Geschichte erklärte, warum die Red Skulls keine einzige meiner Fragen über meine Mutter hatten beantworten wollen. Aber GroßmutterEs musste ein Unfall gewesen sein oder ein Versehen – alles, außer kaltblütiger Mord.
    Das musste es gewesen sein. Ich sprang aus dem Bett und zog mir hastig meine Hose an. »Das ist lange her, Lizzie.« Dimitri folgte mir und versuchte, mich dazu zu kriegen, ihn anzusehen. Ich spürte, wie mir heiße Tränen in die Augen stiegen, und wusste, dass ich durchdrehen würde, wenn ich ihn ansähe. Als Kind hatte ich ständig dieses Bild vor Augen gehabt, wer meine biologischen Eltern waren. Dass ich meinem Vater je begegnen würde, hatte ich nie wirklich geglaubt. In meiner Geburtsurkunde stand »Vater unbekannt«. Aber meine MutterEs mag vielleicht nur ein albernes Bauchgefühl gewesen sein, aber ich hatte immer geglaubt, dass ich ihr eines Tages begegnen würde.
    Auf einmal wurde ich von Argwohn gepackt. Ich fragte mich, warum Dimitri sich entschieden hatte, mir das alles jetzt zu erzählen. Vor zwanzig Minuten hätte ich noch geglaubt, dass er sich Sorgen machte. Doch nach der faustdicken Lüge, die er mir über seine Schwestern aufgetischt hatte … »Was willst du von mirWas soll ich jetzt tunDeine Schwestern anstelle meiner Großmutter retten«
    »Nein. Natürlich holen wir Gertie da raus. Vald hat sie alle.«
    Ich starrte ihn durch einen Tränenschleier an. Warum war ein Dämon der fünften Ebene überhaupt hinter uns her»Es ist deine Schuld, dass er sie hat, stimmt’s«
    »Nein, Lizzie. Er hat es auf dich abgesehen, weil er deine Kräfte will. Natürlich bin ich dir gefolgt, aber er ist dir auch gefolgt. Erinnerst du dich an die Kobolde auf der StraßeDu magst es nicht gut finden, wie ich dir geholfen habe, Lizzie, aber du hast mich genauso gebraucht, damit ich dich unterweise, wie ich dich heute Nacht brauche, damit du meine Schwestern rettest.«
    »Nennen wir es einfach offen, wie es ist: Du hast mich benutzt.«
    »Ja.«
    Na also. Er gab es zu. Er hatte mich benutzt, um sich meiner Kräfte und meines Körpers zu bedienen.
    Und jetzt hatte er auch noch die Stirn, mich verärgert anzusehen. »Mit Lügen zwischen uns konnte es keine Zukunft für uns geben, und ich will eine Zukunft mit dir.«
    Er stand mit gequältem Ausdruck da und wartete – auf wasIch wusste es nicht.
    »Vergib mir«, bat er mich.
    »Wenn die Hölle zufriert.«
    Ich

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