Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Dämon macht noch keinen Sommer

Ein Dämon macht noch keinen Sommer

Titel: Ein Dämon macht noch keinen Sommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
Vom Netzwerk:
Wir sind nicht nur in der Klemme, sondern außerdem auch noch in einer fremden Dimension. Wir können es uns gar nicht erlauben, wählerisch zu sein, was unsere Verbündeten angeht.«
    »Du verstehst mich nicht, Boss. Ich bin allergisch gegen die!«
    Ich ließ mich auf einen Stuhl sinken und verbarg mein Gesicht in den Händen.
    »Ich dachte, du wärst allergisch gegen Knoblauch«, stieß ich zwischen meinen Fingern hervor.
    »Das auch«, sagte der Leibwächter. »Aber vor allem bin ich allergisch gegen pelzige Dinge wie Kätzchen oder Pelzmäntel oder ...«
    »... Werwölfe«, beendete Massha den Satz für ihn.
    »Mal ehrlich, Bösewicht, langsam frage ich mich, wie du die ganzen Jahre effektiv hast arbeiten können.«
    »Ach, komm! So oft hat man mit denen schließlich auch nicht zu tun, oder?« verteidigte sich Guido. »Wie oft bist du denn schon von was Pelzigem angegriffen worden?«
    »Nicht so oft, wie ich es gerne gehabt hätte«, entfuhr es Massha.
    »Genug, ihr beiden!« befahl ich und hob den Kopf.
    »Guido, bist du eigentlich schon jemals einem Werwolf begegnet?«
    »Hm, eigentlich nicht. Aber ...«
    »Dann werden wir so lange, bis wir es ganz genau wissen, einfach davon ausgehen, dass du nicht allergisch gegen sie bist, ja? Vilhelm, wo genau können wir deine Kläffer finden?«
     

8
Als erstes wollen wir mal festlegen, wer hier führt.
F. Astaire
     
    »Boss, wo, zum Teufel, ist denn dieses Pahkipsie?«
    Ich begann mich zu fragen, ob eigentlich alle Leibwächter den größten Teil ihrer Zeit damit verbringen, sich zu beschweren, oder ob ich einfach nur Glück gehabt hatte.
    »Hör mal, Guido. Du bist dabeigewesen und hast dieselben Informationen erhalten wie ich auch. Wenn Vilhelm recht hat, dann muss es ein paar Meilen weiter an der Straße liegen.«
    »... >eine ziemlich tote Schlafzimmergemeinde, nur für Leute geeignet, die von dem hektischen Lebensstil der Großstadt überfordert werden<«, zitierte Massha und imitierte ziemlich genau die Stimme des Vampirs.
    Guido kicherte.
    »Wieso habe ich nur das komische Gefühl, dass du mit Vilhelm nicht besonders warm geworden bist, Massha?« Ich unterdrückte ein Grinsen.
    »Vielleicht, weil das bisher der einzige Typ war, bei dem sie keine Annäherungsversuche gemacht hat?« schlug Guido vor.
    Massha gewährte ihm den Anblick der ganzen Länge ihrer Zunge und ihrer gekreuzten Augen, bevor sie ihm eine Antwort gab.
    »Och, Vilhelm ist schon in Ordnung«, meinte sie. »Und auch irgendwie süß ... jedenfalls sein Scheitel. Und er hat auch zugegeben, dass Vampire im allgemeinen das Stadtleben und Partys lieben, während Werwölfe die Zurück-zur-Natur-Atmosphäre des Landlebens bevorzugen. Ich mag nur einfach diese Zweiteilung nicht, das ist alles. Ich bin nämlich auf einem Bauernhof aufgewachsen, müsst ihr wissen. Ländliche Frühstücksgewohnheiten haben eine ganze Menge mit meiner jetzigen Panoramafigur zu tun. Und außerdem sagt mir irgendeine innere Stimme, dass man einem lächelnden Vampir nicht trauen sollte ... zumindest nicht zu sehr.«
    Ich wollte schon die Tatsache erwähnen, dass ich selbst auch auf einem Hof groß geworden war, behielt diese Information aber doch lieber für mich.
    Meiner Figur hatte die ländliche Ernährung ganz offensichtlich nicht geschadet, und ich wollte meinen Lehrling dieser Entschuldigung nicht berauben.
    »Wenn er uns hätte schaden wollen, hätte er uns nur zu verpfeifen brauchen, als wir noch in der Stadt waren«, versetzte ich. »Nehmen wir die Dinge doch lieber einfach so, wie sie sind, und gehen davon aus, dass er wirklich so nett war, wie er sich gegeben hat ... um unseres Seelenfriedens willen.«
    Ich wünschte, ich wäre wirklich so zuversichtlich gewesen, wie ich mich anhörte. Wir waren ziemlich weit draußen in der Walachei, und wenn Vilhelm uns in die Irre hatte leiten wollen, so hätte er sich keine bessere Richtung dafür aussuchen können.
    »Na ja, mir wäre jedenfalls wesentlich wohler, wenn wir nicht verfolgt würden«, grollte Guido.
    Ich blieb wie angewurzelt stehen. Massha tat das gleiche. Der Leibwächter schaffte es, in uns hineinzustolpern, bevor er sich bremsen konnte.
    »Was ist denn, Boss? Stimmt irgendwas nicht?«
    »Einen Augenblick lang dachte ich schon, du hättest gesagt, dass wir verfolgt werden.«
    »Ja. Seitdem wir den Verschicker verlassen haben. Warum hast ... soll das heißen, dass du das nicht gemerkt hast?«
    Ich widerstand dem Drang, ihn zu erwürgen.
    »Nein, Guido, das habe

Weitere Kostenlose Bücher