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Ein Dämon zuviel

Ein Dämon zuviel

Titel: Ein Dämon zuviel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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aus Frumpel geworden?« fragte ich Aahz.
    »Entweder sind ihm die Einwohner von Twixt auf die Schliche gekommen, oder aber er ist auf dem Weg zu Isstvan, um ihn vor uns zu warnen; das wären meine beiden Annahmen.«
    »Wer ist Frumpel«, wollte Tanda wissen.
    »Wie? Ach so, das ist der ortsansässige Täufler«, erkläre Aahz. »Er hat uns zum Bazar geschickt. Welche von meinen beiden Vermutungen auch zutrifft, so wäre es doch das beste, wir machten uns aus dem , Staub.«
    »Aber vorher müssen wir Ganzfix ausbuddeln«, erinnerte ich.
    »Wer ist Ganzfix?« fragt Tanda.
    »Im Augenblick ist er eine Statue, aber in schlimmeren Zeiten war er ein Dämonenjäger«, erklärte Aahz. »Na prima«, kommentierte sie sarkastisch. »Das hat uns gerade noch gefehlt.«
    »Warte erst, bis du ihn gesehen hast«, Aahz verdrehte die Augen und seufzte. »Also packen wir's.«
    Unsere Abreise aus Twixt verlief glücklicherweise unbehelligt. Unterwegs stimmten wir unsere Geschichte ab, bis wir schließlich Ganzfix wieder ausgruben und ihn mit dem Belebungspulver besprühten; wir waren nun in der Lage, ihm eine geschlossene Front entgegenzustellen.
    »Jawohl«, versicherte ihm Aahz. »Sie plünderten dich gerade aus, als wir unseren Gegenangriff starteten. Es war dein Glück, daß wir beschlossen hatten, zurückzukehren und an deiner Seite zu kämpfen.«
    »Und sie haben mir mein Zauberschwert und mein Amulett geraubt?«
    Bei diesem Thema fühlte ich mich etwas unbehaglich, aber Aahz zuckte nicht einmal mit der Wimper. »Ganz recht, diese Schurken«, stieß er hervor. »Wir wollten sie aufhalten, aber sie sind uns entkommen.«
    »Na, wenigstens haben sie nicht gleich Hand an mein Schlachteneinhorn gelegt«, murmelte der Dämonenjäger.
    »Hm ...«, machte ich, um meinen Teil bei dieser Komödie zu übernehmen. »Diesbezüglich haben wir auch schlechte Nachrichten für dich.«
    »Schlechte Nachrichten?«
    Ganzfix runzelte die Stirn. »Ich verstehe nicht ganz. Ich kann das Tier doch mit eigenen Augen sehen, und es scheint doch in gutem Zustand zu sein.«
    »Oh, körperlich ist es wohlauf«, versicherte ihm Aahz. »Aber die Dämonen haben einen Fluch über es verhängt, ehe sie verschwanden.«
    »Einen Fluch?«
    »Ja«, antwortete ich schnell. »Jetzt glaubt es ... nun ... es wäre ein Drache.« ,
    »Ein Drache?« rief Ganzfix entsetzt.
    »Und das ist nicht alles«, fuhr Aahz fort. »Das Tier war zuerst so wild, daß es nur den beständigen Bemühungen meines Knappen zu verdanken ist, daß wir es überhaupt bezähmen konnten. Ehrlich gesagt, wollte ich das arme Tier schon von seinem Elend erlösen, aber er hat darauf bestanden, daß er es zähmen könnte, und die Ergebnisse seiner geduldigen Zuwendung kannst du ja selbst sehen.«
    »Großartig«, rief Ganzfix.
    »Nein. Schrecklich ist es. Denn siehst du«, erklärte Aahz, »darüber hat das Tier eine so starke Anhänglichkeit an meinen Knappen entwickelt ... die, wie ich fürchte, stärker als seine Anhänglichkeit an dich ist.«
    »Ha! Lächerlich!« sprach Ganzfix. »Aber ich empfinde das Bedürfnis, dir einen zusätzlichen Dank zukommen zu lassen. Wenn ich irgend etwas für euch tun kann ...«
    Er wollte mit gestreckter Hand auf mich zukommen. Wie ein Blitz stürzte Gliep vor mich, senkte den Kopf und fauchte.
    Ganzfix blieb wie zur Salzsäure erstarrt stehen, die Augen traten ihm vor Überraschung aus dem Kopf. »Aus!« befahl ich Gliep und knuffte ihn.
    »Gliep«, antwortete er und verzog sich auf seinen Platz hinter meinem Rücken.
    »Siehst du nun, was ich meine?« sagte Aahz.
    »Hmm ...«
    Ganzfix dachte nach. »Das ist merkwürdig. So hat es mich nie verteidigt.«
    »Ich fürchte, wir werden es dir abkaufen müssen«, sagte ich beflissen.
    »Es kaufen?«
    Ganzfix wandte mir wieder seine Aufmerksamkeit zu.
    Aahz wollte meine Blicke auf sich ziehen und schüttelte, heftig den Kopf, ich betrachtete ihn jedoch gar nicht.
    »Stimmt«, fuhr ich fort. »Es ist für dich nun nicht mehr viel wert, und da wir in gewisser Weise daran schuld sind, was aus ihm geworden ist ...«
    »Aber wo denkst du hin, Bursche«, erklärte Ganzfix stolz. »Ich gebe es dir zum Geschenk. Schließlich wäre es tot, wenn du nicht gewesen wärst und ich vermutlich auch.«
    »Aber ich ...«
    »Nein. Ich will nichts mehr davon hören.«
    Einhaltgebietend hob der Dämonenjäger die Hand. »Die Angelegenheit ist erledigt. Behandle es anständig, es ist ein gutes Tier.«
    »Unwahrscheinlich«, murmelte Aahz.
    »Gliep«,

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