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Ein Earl kommt selten allein

Ein Earl kommt selten allein

Titel: Ein Earl kommt selten allein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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an. »Wieso hat euch das einen Strich durch die Rechnung gemacht?«
    »Weil George durch seinen Tod der Gerechtigkeit entkommen war. Der Skandal, der sicherlich entstanden wäre, wenn ich dort enthüllt hätte, was geschehen war, hätte lediglich dir und deinen Schwestern geschadet, und ihr drei wart unschuldig.«
    Christiana starrte ihn jetzt an, als wäre er irgendein exotisches Wesen, das sie noch nie zuvor gesehen hatte. Er fühlte sich unter ihrem festen, seltsamen Blick unbehaglich und fügte hinzu: »Als Daniel vorschlug, dass ich einfach in mein früheres Leben zurückkehren sollte, gerade so, als hätte George es mir nie weggenommen … nun, die Wahrheit ist, ich habe gezögert. Ich wollte dir oder deinen Schwestern keinen Schaden zufügen, aber auf der anderen Seite kannte ich dich nicht und wollte auch nicht weiter unter den Taten meines Bruders leiden müssen. Wir kamen daher zu dem Schluss, George für ein paar Tage wegzupacken und zu verstecken, während ich herausfinden wollte, ob wir beide zusammenpassen.«
    Christiana stand abrupt auf, ihr Gesicht war plötzlich gerötet, und Richard begriff, dass sie seine Worte völlig falsch aufgefasst hatte. Sie vermutete, er würde sich auf das beziehen, was im Bett geschehen war. »Nicht in dieser Hinsicht«, versicherte er ihr rasch. »Was letzte Nacht passiert ist, war vollkommen unerwartet. Und wenn du dich erinnerst, war ich derjenige, der versucht hat, dich davon abzuhalten, mich auszuziehen. Du warst es, die so entschlossen war, mir die Kleider vom Leib zu reißen.«
    »Ich wollte nur deine Erdbeere sehen«, schnappte sie und kniff dann die Augen zusammen. »Was mich daran erinnert, dass ich sie jetzt endlich gern sehen würde.«
    »Meine Erdbeere?«, fragte er ausdruckslos und starrte auf seine Lenden. Er erinnerte sich, dass sie so wild entschlossen gewesen war, ihm die Hose auszuziehen, aber niemand hatte seine Männlichkeit bisher als Erdbeere bezeichnet. Tatsächlich fand er, dass es eigentlich eine Beleidigung war, wenn sie so darüber dachte.
    »Auf deinem Gesäß«, sagte sie, und ihre Gereiztheit schien sich in eine Mischung aus Verzweiflung und Verlegenheit zu verwandeln. »Richard Fairgrave hat angeblich ein Geburtsmal in Form einer Erdbeere auf seinem Gesäß. Ich möchte es jetzt bitte gern sehen.«
    »Oh.« Richard entspannte sich und grinste sogar. »Niemand hat je zu mir gesagt, dass es die Form einer Erdbeere hat.«
    Sie wölbte lediglich eine Braue, offenbar unwillig, sich davon abhalten zu lassen, das Geburtsmal zu sehen. Er vermutete, dass er es ihr nicht wirklich verübeln konnte. Sie hatte jemanden geheiratet, den sie für Richard Fairgrave gehalten hatte, und jetzt sagte er ihr, dass es in Wirklichkeit sein Bruder George gewesen war. Er schätzte, es war nur vernünftig, wenn sie einen Beweis dafür verlangte, wer von ihnen wer war. Er seufzte im Stillen und zog eine Grimasse, dann drehte er ihr den Rücken zu, öffnete die Hose und ließ sie fallen.
    Christiana stand einen Moment lang einfach nur da und gaffte Richard vollkommen verblüfft an. Vermutlich sollte sie nicht so überrascht sein; schließlich hatte sie ihn gebeten, ihr sein Gesäß zu zeigen, damit sie nach der Erdbeere sehen konnte. Allerdings hatte sie eine Art Auseinandersetzung erwartet, oder zumindest ein bisschen Sittsamkeit. Die Art, wie er seine Hose einfach hatte herunterfallen lassen, verriet, dass er nur wenig Sittsamkeit besaß.
    »Nun?«, fragte Richard ungeduldig.
    Christiana schluckte, machte zögernd einen Schritt auf ihn zu und zwang sich, sich auf seinen nackten Allerwertesten zu konzentrieren. Dann runzelte sie die Stirn. Richard stand bei der Tür, so weit weg vom Licht des Fensters, wie es nur möglich war. Noch dazu befand er sich im Schatten des Betts. »Ich … ähm … es ist zu dunkel. Ich kann nichts sehen.«
    Richard ließ ungeduldig ein unwilliges Geräusch hören und drehte sich um, um durch das Zimmer zu gehen. Da seine Hose um seine Knöchel schlackerte, war das kein schnelles Unterfangen, und als Christiana sah, wie er im Entenmarsch um das Bett herum zum Fenster ging, während seine Kronjuwelen herunterhingen und unter dem Gehrock hin und her schwangen, hatte sie das Gefühl, noch nie etwas so Lächerliches gesehen zu haben.
    »Ist es so besser?«, fragte er, blieb neben dem Fenster stehen und drehte sich so, dass er seitlich davon stand.
    Christiana räusperte sich, um das Lachen zu entfernen, das sich dort festgesetzt hatte, und

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