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Ein Earl kommt selten allein

Ein Earl kommt selten allein

Titel: Ein Earl kommt selten allein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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es nur dem plötzlichen Halt der Kutsche zu verdanken war, dass sie und Richard nicht inzwischen Dinge taten, die ein Mädchen nicht tun sollte, solange es nicht verheiratet war. Auch wenn sie gedacht hatte, dass sie das ganze letzte Jahr verheiratet gewesen war, stimmte dies ja in Wirklichkeit nicht, und daher … Wobei es wirklich eine Schande war, denn es gefiel ihr so gut. Aber in ein paar Tagen würden sie Gretna Green erreichen und verheiratet sein, und dann konnten sie tun, was sie wollten … Es sei denn, Richard glich George und veränderte sich schlagartig, nachdem sie »Ja« gesagt hatten. Bei diesem Gedanken runzelte sie die Stirn und sah Richard besorgt an.
    »Du kannst mich nicht mit den Männern allein lassen, Lisa«, wandte Suzette ein. »Mit wem soll ich mich denn dann unterhalten?«
    »Mit den Männern?«, schlug Christiana vor und zwang sich, ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Unterhaltung zu lenken.
    Suzette schnaubte angesichts dieser Vorstellung. »Sie reden nicht. Nicht, wenn sie zusammen sind. Daniel spricht mit mir, wenn wir allein sind, aber seit Langley in der Kutsche mitfährt, kriege ich kein Wort aus ihm heraus.«
    »Wann warst du denn mit Daniel allein?«, fragte Christiana stirnrunzelnd.
    »Oh … äh …« Suzette zuckte mit den Schultern. »Nur eine Minute oder zwei hier und da während des letzten Tages.«
    »Hm.« Christiana beäugte sie misstrauisch; sie wusste, dass Suzette log, aber sie war sich nicht sicher, ob sie in diesem Fall die Wahrheit wissen wollte.
    »Nun, du kannst auch mit Chrissy und Dicky und mir mitfahren«, sagte Lisa ohne jede Reue.
    »Richard«, berichtigte Christiana sie wieder. Dicky war der verhasste Betrüger, mit dem sie verheiratet gewesen war. Richard war der wahre Mann, mit dem sie nicht verheiratet war … noch nicht. Unglücklicherweise hatte sie bei all der Eile, in der sie hatten packen müssen, noch keine Möglichkeit gehabt, mit ihren Schwestern zu reden.
    »Bitte sehr.«
    Christiana sah auf und murmelte ein Dankeschön, als ein Getränk vor ihr abgestellt wurde. Es roch wie Cider, und sie lächelte Richard anerkennend an, als er sich auf der anderen Seite des Tisches niederließ.
    »Die Frau des Schenkenbesitzers hat Rindfleischeintopf gekocht. Er riecht köstlich, daher habe ich für uns beide etwas davon bestellt. Aber ich hatte vergessen, dich zu fragen, was du gern trinken möchtest. Langley sagte, du würdest Cider mögen. Glücklicherweise hatten sie welchen.«
    »Danke«, murmelte Christiana noch einmal. »Rindfleischeintopf klingt köstlich, und ich mag Cider.«
    »Ihr seid ein Jahr verheiratet, und du musst Langley fragen, was sie mag?«, murmelte Suzette empört.
    Christiana trat unter dem Tisch nach ihr und warf ihr einen finsteren Blick zu. Suzette sah sie überrascht an.
    »Nun, immerhin hat er gefragt«, sagte sie grimmig. »Dicky hätte sich diese Mühe nicht gemacht.«
    Erst als Suzette sie verwirrt anblinzelte, begriff Christiana, was sie gesagt hatte. Bevor sie es näher erklären konnte, sagte Lisa, die von ihrem Ausrutscher offensichtlich nichts mitbekommen hatte: »Dicky, ist es in Ordnung, wenn Suzette und ich den Rest der Reise bei dir und Christiana mitfahren?«
    »Richard«, verbesserten Christiana und Richard sie gleichzeitig und wechselten einen ironischen Blick.
    »Wenn die Mädchen in deiner Kutsche mitfahren, bist du bei Robert und mir willkommen«, bot Daniel an und stellte ein Glas Limonade vor Suzette auf den Tisch, während er sich neben Richard setzte.
    »Oh.« Richard sah Christiana an, aber dann seufzte er ergeben und nickte. »Ja. Schön. Danke.«
    Christiana hob ihr Glas und trank einen Schluck, um ihr Gesicht zu verbergen. Sie konnte sehen, dass er mit dieser Wendung nicht sehr glücklich war; wahrscheinlich hatte er gehofft, dass sie mit dem weitermachen könnten, was sie begonnen hatten, bevor die Kutsche angehalten hatte. Aber die Dinge entwickelten sich nicht zu seinen Gunsten.

13
    »Ich verstehe einfach nicht, wie sie so schlafen kann.«
    Christiana lächelte leicht über Suzettes trockene Bemerkung, und ihr Blick wanderte zu Lisa, die in den ersten Stunden, seit sie die Schenke verlassen hatten, ununterbrochen geredet hatte. Dann war sie immer langsamer geworden und schließlich mit dem Kopf auf Suzettes Schulter eingeschlafen. »Schon als wir Kinder waren, ist sie in der Kutsche eingeschlafen.«
    »Hm.« Suzette drehte den Kopf herum und versuchte, Lisas Gesicht zu sehen, aber dann sah sie

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