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Ein Earl mit Mut und Leidenschaft

Titel: Ein Earl mit Mut und Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Quinn
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ein Prusten aus. „Ich bin eben blutrünstig“, murmelte er.
    Ihre Miene wurde keck. „Dann freut es dich sicher zu hören, dass ich heute Abend, als ich davongelaufen bin ...“
    „Oh, bitte sag, dass du ihm das Knie in die Weichteile gerammt hast“, flehte er. „Bitte, bitte sag mir das.“
    Sie presste die Lippen zusammen und versuchte ein Lachen zu unterdrücken. „Möglicherweise habe ich das getan.“
    Er zog sie an sich. „Fest?“
    „Nicht so fest, wie ich ihn getreten habe, als er am Boden lag.“ Daniel küsste erst ihre eine, dann ihre andere Hand. „Darf ich sagen, dass ich stolz bin, dich zu kennen?“
    Sie wurde rot vor Freude.
    „Und ich bin sehr, sehr stolz, dich die meine zu nennen.“ Er küsste sie zärtlich. „Aber meine Geliebte wirst du nicht.“
    Sie richtete sich auf. „Dan...“
    Er legte ihr einen Finger auf die Lippen. „Ich habe schon angekündigt, dass ich vorhabe, dich zu heiraten. Willst du mich als Lügner abstempeln?“
    „Daniel, das kannst du doch nicht!“
    „Doch, ich kann.“
    „Nein, du ...“
    „Doch“, sagte er, und sein Ton duldete keinen Widerspruch. „Ich kann, und ich werde.“
    Aufgeregt musterte sie sein Gesicht. „Aber George ist immer noch da draußen. Und wenn er dir etwas antut...“
    „Ich kann mich um die George Chervils dieses Planeten kümmern“, versicherte er ihr. „Solange du dich um mich kümmerst.“ „Aber ...“
    „Ich liebe dich“, sagte er, und es fühlte sich an, als käme die ganze Welt ins Gleichgewicht, nachdem er es ihr endlich gesagt
    hatte. „Ich liebe dich, und ich kann die Vorstellung nicht ertragen, auch nur einen Augenblick ohne dich sein zu müssen. Ich will dich an meiner Seite haben, und in meinem Bett. Ich will, dass du meine Kinder bekommst, und alle sollen wissen, dass du zu mir gehörst.“
    „Daniel.“ Ihre Augen hatten sich mit Tränen gefüllt, und das verriet ihm, dass er es beinahe geschafft hatte, sie zu überzeugen, dass sie eine Chance auf eine gemeinsame Zukunft hatten.
    „Ich will mich nicht mit weniger als allem zufriedengeben“, raunte er. „Ich fürchte daher, du musst mich heiraten.“
    Ihr Kinn zitterte. Vielleicht war es ein Nicken. „Ich liebe dich“, flüsterte sie. „Ich liebe dich auch.“
    „Und ...?“, drängte er. Denn er würde sie dazu bringen, es auszusprechen.
    „Ja“, sagte sie. „Wenn du so mutig bist, mich zu wollen, heirate ich dich.“
    Er küsste sie mit all der Leidenschaft, der Furcht und den Gefühlen, die er eine Woche mit sich herumgetragen hatte. „Mit Mut hat das nichts zu tun“, erklärte er, und er hätte beinahe gelacht, so glücklich war er. „Es ist pure Selbsterhaltung.“
    Sie runzelte die Stirn.
    Er küsste sie noch einmal. Anscheinend konnte er nicht damit aufhören. „Ich glaube, ohne dich müsste ich sterben.“
    „Ich glaube ...“, flüsterte sie, verstummte für einen Moment, bevor sie fortfuhr. „Ich glaube, dass das vorher ... das mit George ... ich glaube, das zählt nicht.“ Sie sah ihn an, und aus ihrem Blick leuchteten Liebe und Verheißung. „Heute Nacht wird es mein erstes Mal sein. Mit dir.“

19. Kapitel
    Und dann sagte Anne ein Wort. Nur eines.
    Sie wusste nicht, warum sie es gesagt hatte, es war bestimmt nicht Ergebnis reiflicher Überlegungen. Sie hatte einfach die letzten Jahre ihres Lebens damit zugebracht, anderen beizubringen, dass es nie schaden konnte, gute Manieren zu zeigen und Bitte zu sagen, wenn man etwas wollte.
    Und das hier wollte sie unbedingt.
    „Dann bleibt mir nichts anderes“, meinte Daniel und neigte ritterlich den Kopf, „als Danke zu sagen.“
    Sie lächelte, aber nicht, weil seine Bemerkung sie amüsierte. Es war anders, es war das Lächeln, das einen völlig überraschte, das auf den Lippen zitterte, bis es sich schließlich über das ganze Gesicht ausbreitete. Es war ein Lächeln reinen Glücks, und es kam tief aus dem Inneren und raubte Anne fast den Atem.
    Eine Träne rollte ihr die Wange herab. Sie hob eine Hand, um sie wegzuwischen, doch Daniel war schneller. „Eine Glücksträne, möchte ich hoffen“, sagte er.
    Sie nickte.
    Er umfasste ihre Wange, strich mit dem Daumen leicht über den Striemen an ihrer Schläfe. „Er hat dich verletzt.“
    Anne hatte die Wunde bei einem Blick in Daniels Spiegel gesehen. Es tat nicht sehr weh, sie wusste nicht einmal mehr so genau, wie sie dazu gekommen war. Sie erinnerte sich nur noch verschwommen an die Auseinandersetzung mit George, und sie

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