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Ein Earl mit Mut und Leidenschaft

Titel: Ein Earl mit Mut und Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Quinn
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mit den Lippen liebkoste. In ihrem Schoß flackerte neue Lust auf, und sie erkannte verwundert, dass sie selbst sie dort hervorgerufen hatte, mit ihren schamlosen Fingern. Sie warf den Kopf in den Nacken und gab sich ganz den süßen Gefühlen hin, die sie wie berauscht machten.
    Auch Daniel wurde von einer neuen Welle der Lust erfasst, und er versenkte sich endlich in ihr, bis sie ganz vereint waren. „Das musst du wieder machen“, knurrte er. „Jede Nacht. Und ich werde dir zuschauen.“ Er erschauerte, als er sich in ihr bewegte.
    Sie lächelte, kostete ihre neu entdeckte Macht aus, und fragte sich, was sie wohl noch tun könnte, um ihm noch mehr den Verstand zu rauben.
    „Du bist das Schönste, das ich je gesehen habe“, raunte er. „Jetzt in diesem Augenblick. „Aber das ... das ...“ Er stieß zu, stöhnte, als er die Reibung spürte. Dann stützte er sich zu beiden Seiten der Matratze mit den Händen ab.
    Er versuchte, es hinauszuzögern, wie Anne nach einem kurzen Moment der Irritation begriff.
    „Aber das wollte ich eigentlich gar nicht sagen“, presste er schwer atmend hervor.
    Sie sah ihn an, sah ihm in die Augen, und dann nahm er ihre Hand und verflocht seine Finger mit ihren.
    „Ich liebe dich“, sagte er. „Ich liebe dich.“ Und dann sagte er es wieder und wieder. Es war überwältigend und unglaublich, es war eine Erfahrung, die Anne demütig werden ließ - nie hätte sie für möglich gehalten, sich einem anderen Menschen so nahe zu fühlen.
    Sie drückte seine Hand. „Ich liebe dich auch“, wisperte sie. „Du bist der erste Mann ... Der erste Mann, den ich ...“
    Sie vermochte es nicht, die richtigen Worte zu finden. Sie wollte ihm alles von sich preisgeben, jeden Triumph, jede Enttäuschung. Vor allem sollte er wissen, dass er der erste Mann war, dem sie je vollkommen vertraute, der einzige Mann, der ihr Herz gewonnen hatte.
    Er führte ihre Hand an die Lippen. Mitten in der lüsternsten erotischen Vereinigung, die sie sich ausmalen konnte, küsste er ihr die Hand, so zart und ehrenhaft wie ein Ritter aus alten Zeiten.
    „Wein doch nicht“, sagte er.
    Sie hatte es gar nicht bemerkt.
    Er küsste ihre Tränen weg, doch als er sich über sie beugte, drang er wieder in sie ein und fachte das Feuer in ihrem Inneren aufs Neue an. Mit den Füßen streichelte sie seine Unterschenkel, hob ihre Hüften an, und dann bewegte er sich in ihr, und sie bewegte sich, und etwas in ihr veränderte sich, dehnte sich, wurde immer enger, bis sie es nicht mehr ertrug, und dann ...
    „Oooooh!“ Ihr entrang sich ein leiser Schrei, als sich die Welt ringsum zu drehen begann, und Anne packte ihn, klammerte sich fest an seine Schultern und schloss die Augen.
    „Oh Gott“, keuchte er. „Oh Gott, oh Gott...“ Mit einem letzten Stoß schrie er auf, zuckte und ließ sich schließlich auf ihr niedersinken, nachdem er sich in ihr verströmt hatte.
    Es ist vorbei, dache Anne verträumt. Es war vorbei, und doch fing jetzt endlich ihr Leben an.
    Später lag Daniel auf der Seite, stützte sich auf einen Ellbogen, den Kopf in die Hand gelegt, und spielte mit ein paar Locken von Annes Haar. Sie schlief - glaubte er jedenfalls. Wenn nicht, war sie erstaunlich nachsichtig, ließ ihn über die weichen Locken streichen und staunend betrachten, wie das Kerzenlicht auf jeder Strähne schimmerte.
    Ihm war nicht bewusst gewesen, dass ihr Haar so lang war. Wenn sie es aufgesteckt trug, mit all den Nadeln und Kämmchen und was Frauen sonst noch benutzten, sah es aus wie jeder andere Knoten. Nun ja, wie ein Knoten, der das Haupt einer Frau zierte, die so schön war, dass ihm das Herz stehen blieb.
    Aber offen war ihr Haar einfach herrlich. In weichen, glänzenden Wellen fiel es ihr über die Schultern, wie eine Zobeldecke, die kurz vor dem Ansatz ihrer Brüste endete.
    Er gestattete sich ein freches Lächeln. Er mochte es, dass ihr das Haar nicht bis über die Brüste reichte.
    „Warum lächelst du?“, murmelte sie schlaftrunken.
    „Du bist ja wach!“
    Sie streckte sich schnurrend, und er sah beglückt zu, wie das Laken von ihrem Körper rutschte. „Oh!“, rief sie und zog es wieder hoch.
    Er bedeckte ihre Hand mit der seinen und zog es wieder herunter. „Mir gefällst du so“, sagte er mit belegter Stimme.
    Sie errötete. Zwar war es zu dunkel, um den rosigen Hauch tatsächlich erkennen zu können, doch sie hatte kurz den Blick gesenkt, wie immer, wenn sie in Verlegenheit geriet. Und dann lächelte er noch einmal,

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