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Ein echter Schatz

Ein echter Schatz

Titel: Ein echter Schatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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reden?«, fragte ich ihn.
    »Bei dir oder bei mir?«
    »Bei dir.«
    »Ich stehe hinter dir.«
    Ich sah in den Rückspiegel und suchte Rangers Blick. Er saß in seinem Porsche Cayenne.
    »Manchmal machst du mich ganz kirre«, sagte ich. »Babe.«
    Ich stieg aus meiner Müllkutsche und wechselte über in Rangers schicken, makellosen SUV.
    »Du hast mich in einen Mord hineingezogen«, sagte ich.
    »Und jetzt hast du kein Alibi.«
    »Du weißt wirklich alles.«
    »Stimmt nicht. Ich weiß zum Beispiel nicht, was mit Dickie passiert ist.«
    »Das soll also heißen, dass du ihn nicht entführt hast.«
    »Ich hinterlasse keine Blutspuren«, sagte Ranger.
    Ranger trug wie üblich Schwarz. Schwarze Boots mit Profilsohle, schwarze Jeans, schwarzes Hemd, schwarze Pilotenjacke und seine schwarze Navy-SEAL-Basecap. Ranger war wie ein Schatten, ein geheimnisvoller Mann, ein Mensch, der keine Zeit und auch nicht den Wunsch hatte, sich ein bisschen kontaktfreudiger und farbenfroher zu geben.
    »Die Wanzen, die ich Dickie angesteckt habe – wozu sollten die gut sein?«, fragte ich ihn.
    »Es ist besser, wenn du es nicht weißt.«
    »Nein.«
    »Doch.«
    »Nein.« Ich stierte ihn an, bis er klein beigab.
    Ranger stieß einen Seufzer aus, der kaum hörbar war, ein Hauch Atemluft, mehr nicht. Ich war eine Nervensäge.
    »Ich suche einen gewissen Ziggy Zabar. Sein Bruder Zip arbeitet für mich und hat mich um Hilfe gebeten, als Ziggy plötzlich letzte Woche verschwand. Ziggy ist Wirtschaftsprüfer und hat ein Büro in der Stadt. Er macht die Steuererklärungen für Petiak, Smullen, Gorvich & Orr. Die Teilhaber treffen sich jeden Montag zu einer Besprechung außer Haus, Ziggy hatte die Besprechung in seinem Terminkalender eingetragen. Zuletzt wurde er gesehen, als er ins Auto stieg, um zu der Besprechung zu fahren, seitdem ist er verschwunden. Die vier Kompagnons schwören, dass Zabar nie bei ihnen aufgetaucht sei, aber das glaube ich nicht. Irgendwas ist faul an der Firma. Dickies Zeugnisse sind einwandfrei, und er ist in Jersey als Anwalt zugelassen.
    Seine Kompagnons hingegen haben ihr Juradiplom aus Panama. Ich weiß nicht, ob Dickie einfach nur blöd ist oder Dreck am Stecken hat.«
    »Haben die Wanzen was genutzt?«
    »Die Besprechung wurde abgesagt. Wir haben bis kurz nach zehn Uhr mitgehört und erst eingepackt, als Dickie ins Bett ging.«
    »Als Schüsse fielen, habt ihr also nicht mehr abgehört?«
    »Nein, aber ich war in seinem Haus, nachdem die Polizei es versiegelt hatte. Ich habe nach der Wanze mit Peilsender gesucht, ohne Erfolg. Entweder ist Dickie außer Reichweite, oder man hat die Wanze gefunden und entfernt.«
    »Was jetzt?«
    Ranger holte eine kleine Plastiktüte aus seiner Tasche. Sie enthielt eine Wanze. »Könntest du die wohl Peter Smullen anstecken?«
    Mir fiel die Kinnlade herunter, und meine Augenbrauen schössen in die Höhe. »Das ist nicht dein Ernst.«
    Ranger nahm eine Akte vom Armaturenbrett und gab sie mir. »Peter Smullen war gestern nicht im Büro. Er hatte einen Zahnarzttermin. Er kennt dich also nicht. Hier sind ein paar Bilder von Smullen, ein kurzer Lebenslauf und sein ungefährer Terminplan von morgen. Smullen pendelt zwischen Trenton und Bogota. Wenn er hier ist, hat er einen ganz geregelten Tagesablauf. Es dürfte also kein Problem sein, ihn an einem der angegebenen Orte anzutreffen. Versuch, ihm irgendwann morgen früh die Wanze anzustecken, dann können wir ihn den ganzen Tag über abhören.«
    »Und warum das alles?«
    »Streng mal dein Gehirn an«, sagte Ranger. Er sah durch die Windschutzscheibe des Cayenne zu meinem Wagen. »Gibt es einen Grund, warum du diesen Vic fährst?«
    »Er war billig.«
    »Geschenkt, Babe.«
    »Du hast mich ja noch gar nicht gefragt, ob ich Dickie getötet habe«, sagte ich.
    »Ich weiß, dass du es nicht warst. Du hast deine Wohnung den ganzen Abend nicht verlassen.«
    Früher habe ich Rangers Überwachung immer als Verletzung meiner Privatsphäre betrachtet, aber das ist lange her. Es hat keinen Sinn, sich den Kopf über Dinge zu zerbrechen, die man sowieso nicht ändern kann. Schon gar nicht bei Ranger.
    »Wo hast du sie versteckt? In meinem Wagen?«, fragte ich ihn und musste mir Mühe geben, nicht allzu giftig zu klingen.
    Ranger verzog keine Miene, aber in den Augenwinkeln zeigten sich winzige Lachfältchen. »Ein GPS in deiner Tasche. Bitte lass es drin.«
    Ich nahm die Akte und meine verwanzte Tasche und stieg aus Rangers Cayenne. »Du willst mich also

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