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Ein Ehebett zur Probe

Ein Ehebett zur Probe

Titel: Ein Ehebett zur Probe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Albert Martin
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glaube, es riecht nach Gas.«
    »Gas?«
    Sie gingen beide in die Küche, um vereint die Gefahr zu prüfen.
    »Ja«, sagte Hogan auf dem Wege dahin. »Deshalb bin ich schnell hergerannt — um Sie zu warnen.«
    »Besten Dank, Hogan. Dave ging im Licht der Taschenlampe voran zum Herd. »Wir wollen mal sehen — vielleicht hat sie einen Hahn aufgelassen, als sie . . . « Er schnüffelte und versuchte, den Ursprung des Gasgeruchs festzustellen, der Hogan alarmiert hatte. Er fummelte an den Knöpfen herum.
    Es knackte, und eine der Herdplatten fing an zu glühen. Elektrisch!
    Dave wandte sich ärgerlich zu Hogan um. »Das ist ein elektrischer Herd!«
    Hogan versuchte sich herauszureden: »Ich dachte, es riecht nach Elektrizität.« Irgendwie klang das nicht richtig. Hogan zuckte die Achseln und fuhr munter fort: »Nun, man darf nichts versäumen. Aber da Sie jetzt nicht schlafen, haben wir Gelegenheit, Ihr Verhältnis zu Robin gründlich zu besprechen. Er steckte sich eine Zigarette zwischen die Lippen. »Haben Sie Feuer?«
    »Hören Sie, Hogan, Sie wissen, wie spät es ist! Ich habe morgen früh Punkt neun eine Vorlesung und . . . « Dave unterbrach sich plötzlich verwirrt. »Sagen Sie mal, wie kommen Sie eigentlich immer hier herein?«
    »Die Tür war auf.«
    Dave schaltete die Deckenlampe ein und sah Hogan scharf an. »Sie war nicht auf, weil ich selbst sie zugeschlossen habe.«
    »Sie haben wirklich Nerven!« sagte Hogan. »Ich opfere meine ganze freie Zeit, um Ihnen zu helfen, das Mädchen Ihrer Wahl zu gewinnen, und Sie kommen mir mit technischen Kleinigkeiten.«
    Dave streckte eine Hand aus, die Handfläche nach oben, und lehnte sich nach vorn. »Her damit! Und wenn Sie wagen zu behaupten, Sie wüßten nicht, was ich meine, dann spiele ich mit Ihnen an allen vier Wänden Ball!«
    »Okay, okay. Junge, sind Sie empfindlich!« Hogan zog seinen Duplikatschlüssel aus der Tasche und ließ ihn in Daves Hand fallen. »Zufrieden?«
    »Für den Augenblick. Aber wenn . . .«
    »All right«, unterbrach Hogan ihn sanft. »Jetzt zur Sache. Sie wollen das Mädchen heiraten, und ich werde Ihnen zeigen, wie Sie das erreichen.«
    »Das geht Sie gar nichts . . .«
    »Wo haben Sie Ihre Streichhölzer?« fragte Hogan und lenkte Dave damit für einen Augenblick ab. »Oh, nicht nötig; hier ist mein Feuerzeug.« Hogan zog das Feuerzeug aus der Tasche, zündete seine Zigarette an und mustert Dave durch den Rauch hindurch. »Betrachten Sie zuerst das Ziel selbst — Robin. Ich will Sie nicht kränken, aber das Mädchen hat einen kleinen Knacks. Sie sucht einen Mann, der ihr nicht jeden Wunsch erfüllt — können Sie mir folgen?«
    Dave wollte nicht folgen. »Haben Sie nicht verstanden, Hogan! Ich habe morgen Vorlesungen und brauche ein bißchen Schlaf.«
    »Sie haben verdammt recht!« stimmte Hogan sofort zu. »Und wie können Sie schlafen, wenn das hübsche Geschöpf Ihnen immer neue Enttäuschungen bereitet? Die Frage ist, wie wir das am besten inszenieren . . . Passen Sie auf, mein Junge! Glücklicherweise habe ich auf diesem Gebiet einige Erfahrungen und kann Ihnen von unschätzbarer Hilfe sein.«
    »Was für ein Glück ich habe!« sagte Dave mit bemerkenswertem Mangel an Dankbarkeit.
    »Da das Kind ihre unbewußten Wünsche nicht kennt, müssen Sie sie dazu bringen.«
    Dave legte die Stirn in Falten. »Was war das wieder?«
    »Sie müssen ihr die Entscheidung energisch aus der Hand nehmen«, erklärte Hogan. »Aber so, daß es aussieht, als ob sie selbst ihren Widerstand überwunden habe — nicht Sie. Begriffen?«
    »Natürlich«, sagte Dave trocken. »Einfach nach oben gehen und sie überfallen.«
    »Nein, nein, nein! Bestimmt nicht! Das würde sie Ihnen nie verzeihen.«
    »Und wie wäre es«, schlug Dave vor, »wenn ich mich mit einem Taschentuch voll Chloroform von hinten an sie heranschleiche?« Er trat auf Hogan zu und baute sich drohend vor ihm auf. »Oder noch besser — ein fester Griff um die Kehle?«
    Dave packte Hogan plötzlich an der Kehle und schleifte ihn quer durch das Wohnzimmer. Hogan trat verzweifelt mit den Füßen um sich; seine Klagen wurden durch den Druck auf seine Kehle erstickt.
    Sie kamen an die Tür. Dave warf Hogan in den Hausflur, schlug die Tür zu und verschloß sie.
    Mehrere Sekunden lang stand Hogan draußen, rieb sich den Hals und beruhigte seinen verletzten Stolz. Dann nahm er einen anderen Schlüssel aus der Tasche und schloß wieder auf.
    »Junge«, sagte er ernst, während er ins Zimmer trat,

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