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Ein Ehebett zur Probe

Ein Ehebett zur Probe

Titel: Ein Ehebett zur Probe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Albert Martin
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Hogan hier, doch nicht in seinem Appartement war . . . sie drehte sich um und blickte argwöhnisch auf Robins Tür. Wenn sie recht hatte, wenn Hogan es irgendwie fertiggebracht hatte, David loszuwerden, und jetzt dort drin bei Robin war, würde sie ihn auf frischer Tat erwischen.
    Irene biß die Zähne zusammen, öffnete ihre Handtasche und nahm den herzförmigen Schlüssel heraus, den Hogan ihr als Andenken aufgedrängt hatte.
    Im Wohnzimmer schlug Dave seine müden Augen auf, als er einen Schlüssel sich im Schloß drehen hörte. Schnell stand er auf, wollte im Dunkeln zur Tür gehen und stieß an einen Tisch. Seine tastenden Finger berührten etwas auf dem Tisch — eine zerbrechliche Milchglas-Vase.
    Mit boshaftem Lächeln nahm er die Vase in die Hand, schlüpfte leise an der Wand entlang zur Tür und blieb wartend stehen.
    Die Tür öffnete sich etwa einen halben Meter weit. Eine schattenhafte Gestalt kam durch die schmale Öffnung und trat leise Schritt für Schritt ins Wohnzimmer. Mit wilder Freude schmetterte Dave die Vase auf einen Kopf, der nach seiner Überzeugung Hogans war. Der Eindringling schwankte weiter ins Zimmer und brach zusammen. Dave tippte auf den Schalter, und helles Licht überflutete den Raum.
    Die Knie wurden ihm schwach, als er Dr. phil. Irene Wilson bewußtlos auf dem Fußboden liegen sah.
    Robin, durch den Krach aufgeschreckt, erschien oben auf der Treppe. »Was ist los? . . . Oh, mein Gott!«
    Sie stürzte die Stufen herunter. »Oh! Was hast du getan, David?« Entsetzt ließ Dave sich neben Irene auf die Knie fallen. »Miss Wilson . . . Miss Wilson, wachen Sie auf! Bitte, wachen Sie auf.«
    »Du lieber Himmel!« rief Robin. »Ist sie tot? Dave, was hast du getan?«
    Sie rannte in die Küche, während Dave Irene aufhob und mit ihr zur Couch schwankte. Er legte sie darauf und fing verzweifelt an, ihr die Handgelenke und Schläfen zu reiben. Er zitterte vor Angst.
    In der Tür erschien Hogan. »Was geht hier vor sich?« erkundigte er sich höflich.
    »Bleiben Sie draußen, verstanden?« knurrte Dave ihn an.
    Robin kam mit einem nassen Handtuch und einer Schale voller Eiswürfel aus der Küche zurück geeilt. »Um Himmels willen, Dave, wie konntest du das tun!« Erleichtert sah sie, daß Irene — obwohl bewußtlos — regelmäßig atmete. Schnell schob sie das kalte, nasse Handtuch ihrer Tante unters Genick und fing an, ihre Schläfen mit Eis zu reiben.
    Hogan kam herbeigeschlendert und sah erst Irene, dann Dave an. »Sie werden lernen müssen, Ihr Temperament besser im Zaum zu halten, mein Freund.«
    Dave fuhr wild zu ihm herum. »Fangen Sie nicht schon wieder an, Hogan!«
    »David!« sagte Robin scharf. »Hör auf, so zu schreien! Was ist denn in dich gefahren?«
    »Dann schmeiß du ihn hinaus«, verlangte Dave hysterisch, »oder ich bringe ihn um!«
    Hogan hob ermahnend einen Zeigefinger. »Wie können Sie hoffen, ein erfolgreicher Architekt zu werden, wenn Sie sich in den Ruf eines ewig mürrischen Menschen bringen?«
    Dave knirschte mit den Zähnen. »Ich warne Sie, Hogan . . . Robin, hole etwas Kognak.«
    Robin sprang auf und lief zur Kognakflasche, während Dave Irenes Handgelenke rieb.
    Hogan räusperte sich und sagte : »Nun . . . wenn Sie meinen Rat hören wollen . . .«
    »Wir wollen nicht, also halten Sie den Mund und verschwinden Sie!« Dave wandte den Kopf. »Robin, wo ist der Kognak?«
    Robin kam mit einem halbvollen Kognakglas. »Hier . . . « Aber in diesem Augenblick fing Irene an, sich zu bewegen. »Oh! Sie kommt wieder zu sich!«
    Sie gab Hogan das Glas und tätschelte ihrer Tante die Wange. »Irene, hörst du mich?«
    Hogan machte es sich in einem Sessel bequem und schlürfte ruhig den Kognak.
    Irenes Augen flackerten. Dave schob einen Arm unter ihren Rücken und stützte sie. »Setzen Sie sich auf! So ist es gut! Und tief atmen!«
    »Dave«, stöhnte Robin, »ich begreife nicht, wie du so brutal sein konntest — eine arme Frau zu schlagen . . .«
    »Ich habe nicht gewußt, daß sie es war!«
    »Aber sie mit einer Flasche — oder was es sonst war — geschlagen. . .«
    »Ich habe es doch nicht mit Absicht getan!« versicherte Dave kleinlaut. »Wofür hältst du mich?«
    »Das weiß ich jetzt selber nicht genau!« erklärte Robin mit steinernem Gesicht.
    Irenes Augen öffneten sich plötzlich richtig. Sie starrte wirr und verständnislos umher.
    Robins Aufmerksamkeit wendete sich sofort wieder ihrer Tante zu. »Irene? Hörst du mich? Ich bin Robin, Liebste.«
    Hogan

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