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Ein Ehebett zur Probe

Ein Ehebett zur Probe

Titel: Ein Ehebett zur Probe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Albert Martin
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wecken«, erklärte sie lahm. »Als Hogan mir großzügig anbot . . .«
    »Großartig!« zischte Dave. »Da bist du also abgezogen und hast mich auf der Couch liegenlassen!«
    Hogan klopfte ihm auf die Schulter. »Keinen Groll, mein Junge!« Wir wollen lieber bei einem Abschiedsschluck freundschaftlich darüber sprechen. Kommen Sie herein.«
    »Nein! Wir gehen nicht hinein!« Dave stieß einen Finger hart gegen Hogans Brust. »Sie gehen raus!«
    »Aber das ist keine Art . . .«
    »R-A-U-S! Das Gegenteil von R-E-I-N! Robin und ich wollen allein sein.« Dave legte eine Hand auf Hogans Brust, schob ihn in den Hausflur, schlug ihm die Tür vor der Nase zu und verschloß sie.
    Dann drehte er sich um und heftete einen verletzten, anklagenden Blick auf Robin.
    Sie begegnete ihm nervös. »Du bist wütend, nicht wahr?«
    »Nein! Weshalb sollte ich wütend sein?« Daves Stimme wurde mit jedem Wort schärfer: »Mein Mädchen geht mit einem anderen Mann aus, läßt mir nicht einmal einen Zettel zurück, auf dem sie mir mitteilt, wohin sie geht — weshalb sollte ich wütend sein?«
    Bei diesem Angriff verwandelte Robins schlechtes Gewissen sich in Ärger, und sie schrie ihn an: »Also — wer ist auf der Couch eingeschlafen, nachdem ich den ganzen Tag an meinem schönen Essen geschuftet habe?«
    »Ich war fertig, erledigt!« schrie er zurück. »Wenn du das durchgemacht hättest, was ich heute den ganzen Tag lang durchgemacht habe, und die letzte Nacht nicht geschlafen . . .«
    »Das ist nicht meine Schuld!« rief Robin. »Du tust, als ob ich ein Unrecht begangen hätte!«
    »Hältst du es für richtig, mir mit einem anderen Mann davonzulaufen?««
    »Ich bin nur weggegangen, um einen Happen zu essen . . .«
    »Bis halb drei morgens?« sagte Dave gedehnt.
    Robins Gesicht flammte. »Wenn du mich dessen beschuldigst, wonach sich das anhört, dann sind wir fertig miteinander.«
    »Ich beschuldige dich, ohne ein Wort der Erklärung eine ganze Nacht verschwunden zu sein! Nur, weil ich ein paar Minuten lang kaputt war und eingeschlafen bin! Und wenn du das noch einmal tust, dann sind wir allerdings fertig miteinander!«
    Robins Wut verrauchte. »Dave«, sagte sie mit schwacher Stimme, »wir zanken uns schon wieder.«
    »Sicher!« knurrte Dave. »Definitionen sind deine Stärke. Dies ist ein Zank!«
    »All right. Es tut mir leid!« Robins Unterlippe fing an zu zittern, und Tränen traten ihr in die Augen. »Es war meine Schuld. Ich hätte nicht weggehen dürfen, und ich weiß es. Ich bin ein schrecklicher, furchtbarer Mensch. Ich verdiene nicht. . .«
    »Es ist zum Aus-der-Haut-fahren!« seufzte Dave niedergeschlagen. »Mir tut es auch leid, Robin. Ich habe mich gehenlassen. Ich war durchgedreht, habe mich geärgert . . .«
    »Nein«, schluchzte Robin, »ich habe mich zuerst geärgert.«
    »Nein, Liebling, ich habe . . . « Plötzlich mußte er grinsen. »Laß uns nicht darüber zanken, wer zu zanken angefangen hat, wie?«
    Robin lachte unsicher, warf sich in seine Arme und küßte ihn wild.
    Dave löste sich von ihr; sein Herz jagte. »Ich glaube, wir lassen das lieber. Ich bin müde, und mit meiner Widerstandskraft ist nicht viel los. Ich traue mir selbst nicht.«
    Überrascht sah sie ihn an. »Aber wenn du so müde bist. . .«
    »Ich bin nicht in dieser Hinsicht müde!« warnte er sie und sah sie so an, daß sie rot wurde.
    »Oh! . . . Dann gute Nacht, Dave!« Sie ging zur Treppe und hinauf.
    »Nacht . . . du herrliches Mädchen!« Er sah ihr nach, bis sie im Schlafzimmer verschwunden war.
    Hogan hatte doch recht gehabt, stellte er einigermaßen erstaunt fest. Müde und voller Muskelschmerzen, wie er war — der Gedanke, daß sie so nahe bei ihm im Bett lag, nachdem sie ihn so geküßt hatte, weckte Energiereserven in ihm, die er nicht für möglich gehalten hätte. Eine beunruhigende Art von Energie, die ihren eigenen Willen hatte und ihn zwingen wollte, ihr die Treppe hinauf nachzulaufen und . . .
    Er ließ sich auf den Fußboden fallen und machte Liegestütze.
    Robin kam hinter den Vorhängen noch einmal hervor und sah ihn dabei. Mit einem blöden Ausdruck im Gesicht stand er auf.
    »Dave«, sagte sie ruhig, überrascht, aber mit dem Versuch, sachlich zu sein, »das ist schrecklich, aber ich weiß, wie es mit euch Männern ist. Und wenn ich an den platonischen Vertrag denke, den wir geschlossen haben — also — wenn du eines Nachts mal verschwindest, nehme ich es dir nicht übel und werde keine Fragen stellen.«
    »Das ist

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